Der Koran
haltet den Bund Allahs, so ihr ihn eingegangen seid, und brechet nicht eure Eide, nachdem ihr sie bekräftigt; denn nun habt ihr Allah zum Bürgen für euch gemacht. Siehe, Allah weiß, was ihr tut. 94. (92.) Und seid nicht wie jene, die ihr Gespinst in Strähnen auflöste, nachdem sie es festgesponnen, indem ihr, weil die eine Partei stärker als die andre ist, die Eide nur zu gegenseitigem Betrug leistet. Siehe, Allah prüft euch hierin, und wahrlich, am Tag der Auferstehung wird er euch klarmachen, worüber ihr uneins seid. 95. (93.) Und so Allah es gewollt, hätte er euch zu einer einzigen Gemeinde gemacht; jedoch führt er irre, wen er will, und leitet recht, wen er will; und wahrlich, zur Rechenschaft gezogen werdet ihr für euer Tun. 96. (94.) Darum legt nicht Eide ab zu gegenseitigem Betrug, damit nicht der Fuß ausgleite, nachdem er fest hingesetzt, und ihr das Übel schmecket, dieweil ihr abwendig machtet von Allahs Weg, und euch schwere Strafe trifft. 97. (95.) Und verkaufet nicht den Bund Allahs um einen geringen Preis, denn nur bei Allah ist das, was besser für euch ist, so ihr es versteht. 98. (96.) Was bei euch ist, vergeht, und was bei Allah ist, besteht; und wahrlich, belohnen werden wir die Standhaften mit ihrem Lohn für ihre besten Werke. 99. (97.) Wer das Rechte tut, sei es Mann oder Frau, wenn er nur gläubig ist, den wollen wir lebendig machen zu einem guten Leben und wollen ihn belohnen für seine besten Werke.
100. (98.) Und so du den Koran vorträgst, so nimm deine Zuflucht zu Allah vor dem gesteinigten Satan. 101. (99.) Siehe, keine Macht hat er über die, welche gläubig sind und auf ihren Herrn vertrauen; 102. (100.) siehe, seine Macht reicht nur über die, welche sich von ihm abkehren und ihm Gefährten geben. 103. (101.) Und wenn wir einen Vers mit einem andern vertauschen – undAllah weiß am besten, was er hinabsendet –, sprechen sie: »Du bist nur ein Erdichter.« Aber die meisten von ihnen sind ohne Einsicht. 104. (102.) Sprich: »Herabgesandt hat ihn der Heilige Geist von deinem Herrn in Wahrheit, um die Gläubigen mit ihm zu stärken, und als eine Leitung und Heilsbotschaft für die Muslime. 105. (103.) Und wahrlich, wir wissen auch, daß sie sprechen: ›Siehe, ein Mensch lehrt ihn.‹ Die Sprache dessen, den sie meinen, ist barbarisch, und dies ist offenkundig die arabische Sprache.« 106. (104.) Siehe, jene, die nicht an Allahs Zeichen glauben, Allah leitet sie nicht, und ihnen wird schmerzliche Strafe. 107. (105.) Lügen ersinnen jene, die an Allahs Zeichen nicht glauben, und sie – sie sind Lügner.
108. (106.) Wer Allah verleugnet, nachdem er an ihn geglaubt, es sei denn, er sei dazu gezwungen und sein Herz sei fest im Glauben –, jedoch, wer seine Brust dem Unglauben öffnet – auf sie soll kommen Zorn von Allah, und ihnen soll sein schwere Strafe. 109. (107.) Solches, darum daß sie das irdische Leben mehr liebten als das Jenseits, und weil Allah die Ungläubigen nicht leitet. 110. (108.) Diese sind's, deren Herzen und Gehör und Gesicht Allah versiegelt hat, und sie – sie sind die Achtlosen. (109.) Ohne Zweifel sind sie im Jenseits die Verlorenen. 111. (110.) Alsdann wird dein Herr jenen, welche nachPrüfungen auswanderten und alsdann kämpften und standhaft waren – siehe, dein Herr wird hernach wahrlich verzeihend und barmherzig sein. 112. (111.) Eines Tages wird jede Seele kommen und für sich selber rechten, und jeder Seele wird vergolten ihr Tun, und nicht soll ihnen unrecht geschehen.
113. (112.) Und Allah macht ein Gleichnis: Eine Stadt war sicher und in Frieden, zu der ihre Versorgung in Hülle und Fülle von allen Orten kam. Und sie war undankbar gegen Allahs Gnaden, und da ließ Allah sie schmecken das Gewand des Hungers und der Furcht für ihr Tun. 114. (113.) Und wahrlich, es kam zu ihnen ein Gesandter aus ihnen, und sie ziehen ihn der Lüge, und da erfaßte sie die Strafe, dieweil sie Sünder waren.
115. (114.) Esset von dem, was euch Allah bescherte, das Erlaubte und Gute, und danket der Gnade Allahs, so ihr ihm dienet. 116. (115.) Verwehrt hat er euch nur das Krepierte und Blut und Schweinefleisch und das, worüber (beim Schlachten) ein andrer als Allah angerufen ward. Und wenn jemand gezwungen wird, ohne danach zu verlangen oder in (absichtlicher) Übertretung, siehe, so ist Allah verzeihend und barmherzig. 117. (116.) Und sprechet nicht mit lügnerischer Zunge: »Das ist erlaubt und das ist verboten«, um wider Allah eine Lüge zu ersinnen;
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