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Der kosmische Computer

Der kosmische Computer

Titel: Der kosmische Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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ein Teil von ihm. Wir konnten es nicht tun. Außerdem bestand die Möglichkeit, daß er die Föderation überleben könnte. Er hätte dann einer neu entstandenen Zivilisation von Nutzen sein können. Wir haben ihn einfach versiegelt. Es waren weniger als hundert Menschen, die Bescheid wußten. Wir legten einen Eid ab. Wir würden schweigen. Den Rest unseres Lebens verbrachten wir damit, jeden Hinweis auf Merlin oder das Projekt Merlin auszumerzen. Sie haben keine Ahnung, wie erschrocken General Travis und ich waren, als Sie uns von der Legende berichteten, die auf Poictesme im Umlauf war. Und als wir herausfanden, daß Sie Zugang zu den Archiven der Dritten Flotte gefunden hatten, nahm ich das nächste Schiff, einen jämmerlichen kleinen Frachter, und als ich gelandet war und sah, was geschehen war, nahm ich Verbindung mit Murchison auf und versetzte ihn mit Geschichten in Panik, daß eine Verschwörung geplant sei, die auf einen Abfall von der Föderation ziele. All die Sekten, die behaupten, Merlin sei eine Ausgeburt des Teufels, wurden von ihm ins Leben gerufen. Und es gelang ihm sogar, Vyckhoven mit den Kybernarchisten einen Schreck einzujagen.«
    »Die Berechnung der Zukunft der Föderation ist immer noch im Computer gespeichert?« fragte Conn.
    Shanlee nickte. »Es war wirklich kriminell von uns, so gedankenlos zu handeln. Ich begreife das jetzt. Ich möchte Sie noch einmal bitten, die ganze Anlage in die Luft zu sprengen.«
    »Das müssen wir erst untereinander besprechen«, sagte Richter Ledue. »Wir fünf hier können nicht für alle sprechen. Wir werden Sie natürlich in Gewahrsam behalten müssen. Ich hoffe, Sie sehen ein, daß wir Sie nicht auf Ehrenwort freilassen können.«
    »Haben Sie irgendeinen Wunsch?« fragte Conn.
    »Ich hätte gern etwas zu rauchen und etwas zum Anziehen«, sagte General Shanlee. »Und ich möchte mich rasieren und mir die Haare schneiden lassen.«
     

 
21.
     
    Die ganze Nacht hindurch stieg ein wogender, bunter Lichtschein auf und ließ die Sterne über dem Tafelberg verblassen. Die Leute betrachteten ihn staunend, konnten kaum fassen, mit welcher ungeheuren Energie das Collapsium zentimeterweise aufgeschnitten wurde. Der Lichtschein war Hunderte von Kilometern zu sehen, und in Storisende machten neue Gerüchte die Runde, wurden von den Nachrichtensendern wiederholt oder dementiert. Merlin sei gefunden, Merlin sei von Regierungstruppen gesprengt worden, Merlin werde nach Storisende transportiert, um der Regierung zur Verfügung zu stehen. Das Ungeheuer Merlin sei dabei, den Planeten zu vernichten.
    Conn, Kurt Fawzi, Dolf Kellton, Richter Ledue und Tom Brangwyn saßen eng beieinander und unterhielten sich leise. Sie hatten noch niemandem von der Unterredung mit Shanlee berichtet.
    »Vielleicht wäre es wirklich besser, ihn zu vernichten«, sagte Richter Ledue langsam. »Sie sehen, was Merlin bis jetzt schon angerichtet hat. Der ganze Planet ist in Aufruhr …«
    »Wir fünf können das nicht entscheiden«, betonte Brangwyn. »Wir müssen die anderen zusammenrufen und uns anhören, was sie denken. Wir haben kein Recht, die Entscheidung in ihrem Namen zu fällen.«
    »Die sind auch nicht mehr als wir in der Lage, die Entscheidung zu treffen«, meinte Conn.
    »Aber sie haben ein Recht, alles zu wissen …«
    »Wenn ihr euch entschließt, Merlin zu zerstören«, sagte Kurt Fawzi mit kalter Stimme, »müßt ihr erst mich aus dem Weg räumen. Ich werde ihn mit meinem Leben verteidigen.«
    »Aber Kurt«, sagte Richter Ledue, »Sie wissen doch, warum die Menschen in Storisende randalieren? Sie haben die Hoffnung verloren, haben Angst und sind verzweifelt. Die Leute können sich ein Leben ohne die Sicherheit, die die Föderation Terra gewährleistet, nicht vorstellen. Wenn die Leute wüßten, daß sie zusammenbricht, würden sie sich genauso aufführen wie die Menschen hier auf dem Planeten. General Shanlee hat recht. Wenn Sie ihnen die Hoffnung nehmen, schnappen sie über.«
    »Das brauchen wir gar nicht zu machen«, versetzte Fawzi. »Wir können Merlin einsetzen, um unsere Probleme zu lösen. Wir brauchen ja niemandem zu sagen, daß die Föderation in zweihundert Jahren zusammenbrechen wird.«
    »Es würde durchsickern. So etwas kann man nicht geheimhalten«, sagte Ledue.
    »Wir können es nicht entscheiden«, sagte Conn. »Setzen wir Merlin in Betrieb, lassen wir es von ihm ausrechnen.«
    »Sie meinen, wir sollten Merlin fragen, ob er zerstört werden sollte oder nicht?« fragte

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