Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem

Titel: Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
nach, wie diese Sache zu ihrer Rettung werden konnte.
    Als es Zeit war, sich zu trennen, umarmte sie Cecilia zärtlich und bat sie, sich wegen des Kindes vorsichtig zu verhalten und Arn die herzlichsten Glückwünsche zu überbringen.
    Doch kaum hatte sich hinter Cecilia die Klostertür geschlossen, eilte Katarina voll kalter Entschlossenheit zu ihrer Priorin, um eine Änderung ihrer Lage zu bewirken. Je schneller, desto besser.
    Gudhem war ein junges Kloster, das erst vor Kurzem mit Spenden von König Karl Sverkersson gegründet worden war, der auch die Ländereien des Nonnenklosters von Vreta im Östlichen Götaland gestiftet hatte. Was die eriksche Sippe von Klöstern hielt, hinter deren Gründung Karl Sverkersson und dessen Geschlecht steckte, ließ sich zwar nicht mit letzter Sicherheit sagen. Aber die Priorin von Gudhem, Mutter Rikissa, die aus dem sverkerschen Geschlecht stammte und mit dem jetzt ermordeten König Karl verwandt war, hatte ihrer großen Besorgnis Ausdruck verliehen, dass Gudhem vielleicht schließen oder umziehen müsste. Wenn Knut Eriksson König wurde, wie alle glaubten, war es im Westlichen Götaland nicht sehr hilfreich, dem sverkerschen Geschlecht anzugehören, und es war auch nicht gut, in einem Kloster zu sitzen, das mit dem Geld dieser Sippe gegründet worden war. Schließlich war allgemein bekannt, dass Erik Jedvardsson einmal seine gierigen Hände nach Varnhem ausgestreckt hatte.
    Als Katarina erschien und unverhofft eine alte Sünde bekannte, die sie bei früheren Beichten verschwiegen hatte, und gestand, sie habe einmal mit dem jungen Arn Magnusson fleischlichen Umgang gehabt, hätte Mutter
Rikissa wegen des langen Schweigens sehr streng mit Katarina umgehen müssen. Aber diese erklärte mit gesenktem Blick, ihre Sünde sei jetzt noch schlimmer geworden, da dieser Arn nicht nur sie verführt und ihr mit honigsüßer Zunge die Eheschließung versprochen hatte, sondern auch ihre Schwester Cecilia, die jetzt schwanger war. Mutter Rikissa erkannte sofort die große Möglichkeit, die sich da auftat. Katarina hatte sie offenbar auch erkannt, da sie sittsam darauf hinwies, dass der Verführer Arn ein enger Freund Knut Erikssons war. Wenn es gelang, Arn Magnusson für geächtet zu erklären, würde der Feind große Unannehmlichkeiten haben.
    Als Mutter Rikissa diese Worte hörte, dachte sie, dass Katarina und sie wohl aus dem gleichen Holz geschnitzt waren, da sie zumindest in dieser Sache gleich dachten. So begnügte sie sich mit einer milden Strafe für Katarinas späte Beichte. Sie entließ sie zu einer Woche Einsamkeit, Schweigen, Wasser und Brot und der gewohnten Reihe von Gebeten. Katarina demütigte sich, küsste Mutter Rikissa unter Danksagungen die Hand, bedankte sich laut bei der Heiligen Jungfrau für die Milde, die man ihr hatte angedeihen lassen, und ging. Ihre Lippen umspielte ein zufriedenes kleines Lächeln, das dem scharfen Auge Mutter Rikissas jedoch nicht verborgen blieb.
    Danach ging Mutter Rikissa mit entschlossenen Schritten, die den Steinfußboden erzittern ließen, zum Skriptorium, um dort in Angriff zu nehmen, was jetzt so schnell wie möglich getan werden musste. Das Geräusch ihrer Schritte fürchteten die Novizinnen von Gudhem mehr als alles andere.
    Sie schrieb an Boleslav, er müsse sich in dieser Angelegenheit an den Erzbischof in Östra Aros wenden. Bischof Bengt in Skara bat sie in einem Schreiben, umgehend
eine Ächtung zu bewirken, bevor das Verbrechen von einem Diener des Herrn mit einer Eheschließung gesegnet würde. Sie war zuversichtlich, Bischof Bengt in dieser Sache auf ihre Seite zu bringen, denn sie wusste, dass er ihre Besorgnis teilte, dass die Freigebigkeit gegenüber der Kirche und ihren ersten Dienern jetzt vielleicht allmählich zu Ende gehen könnte. Auch Bischof Bengt stand bei der sverkerschen Sippe in einer tiefen Dankbarkeitsschuld.
    Katarinas und Mutter Rikissas Wünsche wurden bald erfüllt, obwohl sie auf höchst unterschiedlichen Gründen beruhten. Zwei Wochen später erklärte Bischof Bengt bei der Messe im Dom von Skara, dass Cecilia Algotsdotter und Arn Magnusson geächtet waren. Kein Mann der Kirche im ganzen Westlichen Götaland durfte sich künftig mit einem dieser beiden in Dingen einlassen, welche die christliche Gemeinschaft berührten. Als einzige Freistatt sollten ihnen Klöster offen stehen.

    Zum zweiten Mal reisten Arn und Cecilia gemeinsam zum Kloster von Gudhem, aber diesmal war die Fahrt bejammernswert. Magnus hatte

Weitere Kostenlose Bücher