Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
nicht die der Ungläubigen.«
Sie saßen beide auf, wobei Bruder Guilbert sein Pferd zum Zaun führen musste, um sich beim Aufsteigen abzustützen. Dann ritten sie ohne Sättel im Kreis und hielten sich nur mit der linken Hand leicht an der Mähne fest.
Arn fragte, ob die Leute im Westlichen Götaland den Wert dieser Pferde noch immer nicht begriffen hätten, und Bruder Guilbert bestätigte ihm das mit einem Seufzer. Überall in der Welt der Zisterzienser waren Pferde eine begehrte Handelsware, nur nicht hier oben im Norden. Hierher war die berittene Kriegskunst noch nicht gekommen, und deswegen waren diese Pferde sogar eher weniger wert als die einheimischen Pferde.
Arn war verblüfft und wollte wissen, ob seine Landsleute immer noch nicht glaubten, dass die Reiterei im Krieg von Nutzen sein könne. Bruder Guilbert nickte wiederum seufzend. Nordische Männer ritten in den Krieg, stiegen von ihren Pferden und banden sie fest, um dann auf der nächsten Wiese mit Hieben und Schlägen übereinander herzufallen.
Schließlich konnte Bruder Guilbert seine Fragen nicht mehr zurückhalten, die er am liebsten schon gestellt hätte,
als er seinen, wie er glaubte, verlorenen Sohn, tropfnass vom Regen und schmutzig von der langen Reise, draußen im Torhaus gesehen hatte, und Arn begann mit seinen sehr langen Erzählungen.
Den jungen, unschuldigen Arn Magnusson, der Varnhem einmal verlassen hatte, um bis zum Tod, in jedem Fall aber mindestens zwanzig Jahre lang im Heiligen Krieg zu dienen (was normalerweise auf dasselbe hinauslief), gab es nicht mehr. Arn war kein unschuldiger Ritter Parzival, der aus dem Krieg heimkehrte.
Das begriff Bruder Guilbert, sobald das Gespräch mit Pater Guillaume im Kreuzgang seinen Anfang nahm. Es war ein strahlend schöner, windstiller Morgen mit wolkenlosem Himmel, und deshalb hatte Pater Guillaume seinen ungewöhnlichen Gast und Bruder Guilbert zu den Steinbänken im Kreuzgang mitgenommen, statt sie ins Parlatorium rufen zu lassen.
Bruder Guilbert betrachtete Arn genau, während dieser Pater Guillaume seine Anliegen vortrug. Dieser lauschte aufmerksam und freundlich und wie immer etwas herablassend. So pflegte er denen gegenüber aufzutreten, die weniger zu wissen schienen als er selbst. Pater Guillaume war zweifellos ein guter Theologe, aber einen Tempelritter durchschauen konnte er offenbar nicht, dachte Bruder Guilbert, der bald ahnte, worauf Arn hinauswollte.
Arns Gesicht war deutlich anzusehen, dass er nicht zu den Brüdern gehörte, die dem Herrn mit Schreibarbeiten und Abrechnungen dienten. Er hatte vermutlich den größten Teil seiner Zeit im Heiligen Land verbracht - mit Schwert und Lanze und im Sattel. Erst jetzt bemerkte
Bruder Guilbert den schwarzen Rand unten an Arns Umhang - das Zeichen dafür, dass er bei den Templern den Rang eines Burggrafen bekleidete und so über Entscheidungsgewalt im Krieg und bei Geschäften verfügte. Was auch immer sein Anliegen war, so würde er den jüngeren und weniger erfahrenen Pater Guillaume bald überzeugt haben, ohne dass dieser überhaupt Zeit haben würde, zu begreifen, wie ihm geschah.
Auf die Frage, was seine Pläne in Varnhem seien, antwortete Arn, dass er gekommen sei, um dem Kloster zehn Goldmark zu stiften. Varnhem sei schließlich der Ort, an dem ihn die Brüder mit Gottes Hilfe erzogen hätten, und zehn Goldmark seien wahrlich keine zu geringe Summe, um seine Dankbarkeit auszudrücken. Außerdem wünschte er, eines Tages neben seiner Mutter in der Kirche begraben zu werden.
Angesichts solcher guten und christlichen Vorschläge wurde der junge Pater Guillaume so entgegenkommend, wie Arn es nach Bruder Guilberts Vermutung beabsichtigt hatte. Dann entschuldigte Arn sich und ging zu den Ochsenkarren, die innerhalb der Klostermauern standen. Von dort kam er mit einem schweren klimpernden Ledersack zurück, den er höchst ehrerbietig und mit einer tiefen Verbeugung Pater Guillaume überreichte. Es hatte den Anschein, als könne sich Pater Guillaume nur schwer beherrschen, um nicht den Lederbeutel zu öffnen und das Gold zu zählen.
Da folgte Arns nächster Schachzug. Er sprach eine Weile über die schönen Pferde von Varnhem, darüber, wie betrüblich es sei, dass seine Landsleute in diesen nördlichen Gefilden den rechten Wert dieser Tiere nicht verstünden, und über die große, rühmenswerte Arbeit seines alten Freundes Bruder Guilbert: Jahrelang habe er ohne
Lohn die Pferde gepflegt und gezüchtet. Arn fügte hinzu, dass viele
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