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Der Krieg der Ketzer - 2

Der Krieg der Ketzer - 2

Titel: Der Krieg der Ketzer - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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hinüber.
    »Ich werde meine Fragen so kurz halten, wie ich nur kann, Euer Majestät«, versprach der Oberpriester.
    »Fragt nur, Pater«, gab Haarahld mit fester Stimme zurück.
    »Nun gut, Euer Majestät.« Wylsynn räusperte sich. »Euer Majestät, nach allem, was Ihr wisst: Verstoßen jegliche dieser neuen Vorgehensweisen, Gerätschaften oder Konzepte, die bereits in Charis eingeführt wurden oder eingeführt werden sollen, in irgendeiner Weise gegen die Ächtungen der Jwo-jeng?«
    »Das tun sie nicht«, erwiderte Haarahld förmlich, mit ruhiger Stimme, und der Verifikator glomm weiterhin gleichmäßig blau.
    »Wisst Ihr von irgendeiner Person hier in Charis, die sich Gottes Plan für Safehold widersetzen will?«, fuhr Wylsynn fort, und wieder hielt Merlin innerlich den Atem an.
    »Ich weiß von niemandem hier in Charis, der sich dem Willen Gottes würde widersetzen wollen«, sagte Haarahld. »Ich bezweifle nicht, dass es derartige Personen gibt, denn es gibt immer jene, die das Böse dem Guten vorziehen, aber wenn sie denn existieren, so weiß ich nicht, wer sie sein mögen oder wo sie sich aufhalten.«
    Und der Verifikator glomm stetig weiter.
    »Akzeptiert Ihr, als Individuum und als Monarch, Gottes Plan für Safeholds Heil?«, fragte Wylsynn weiter, und dieses Mal spannte sich Haarahlds Miene sichtlich an, als durchzucke ihn immenser Zorn. Doch er antwortete in der gleichen ruhigen, gemessenen Art und Weise.
    »Ich akzeptiere Gottes Plan für diese Welt, für mein Königreich und für mich selbst«, antwortete er, und der Verifikator leuchtete weiterhin blau.
    »Habt Ihr Böses gegen jene im Sinne, die nichts Böses gegen Euch im Sinne haben?«, fragte Wylsynn sehr leise, und Haarahld neigte den Kopf ein wenig zur Seite.
    »Vergebt mir, Vater«, sagte er über das blaue Leuchten hinweg, »aber diese Frage scheint mir doch ein wenig zu weit zu gehen.«
    Wylsynn wollte schon etwas erwidern, doch der König schüttelte den Kopf, bevor der Oberpriester dazu kam.
    »Dennoch«, fuhr Haarahld fort, »werde ich sie beantworten. Ihr habt mir Euer Vertrauen geschenkt, also werde ich Gleiches mit Gleichem vergelten. Die Antwort auf Eure Frage lautet: Ich habe gegen niemanden etwas Böses im Sinn, der nicht gegen mich oder gegen die Untertanen, für deren Leben und Sicherheit ich verantwortlich bin, handelt oder zu handeln versucht.«
    Das blaue Glimmen des Verifikators ließ nicht nach, und Wylsynn verneigte sich tief vor dem König, dann trat er einen Schritt zurück.
    »Ich danke Euch, Euer Majestät«, sagte er und richtete den Blick dann auf Cayleb.
    »Euer Hoheit?«, fragte er, und Cayleb streckte die Hand ebenso furchtlos aus wie vor ihm sein Vater.
    »Ihr habt die Antwort Seiner Majestät auf meine Fragen gehört, Euer Hoheit«, sagte Wylsynn. »Darf ich fragen, ob Ihr im Einklang mit seinen Antworten steht?«
    »Das tue ich.«
    »Teilt Ihr die Ansichten Eures Herrn Vaters in diesen Belangen?«
    »Das tue ich.«
    »Ich danke Euch, Euer Hoheit«, sagte Wylsynn, nachdem die ganze Zeit über sein Verifikator blau geleuchtet hatte. Dann richtete er den Blick auf Merlin.
    »Zusätzlich zu der Sorge wegen der Behauptung, es würde gegen die Ächtungen verstoßen, hat mich seine Eminenz auch davon in Kenntnis gesetzt, dass es Berichte über einen schlechten Einfluss auf den Königlichen Rat gegeben habe. Namen wurden nicht genannt, aber ich könnte mir vorstellen, dass sämtliche dieser Berichte sich um Sie ranken, Lieutenant Athrawes. Sie sind schließlich ein Fremder, und es halten sich hartnäckig Gerüchte, Sie wären ein Seijin. Der Erzbischof hat mich nicht ausdrücklich aufgefordert, diesen Gerüchten nachzugehen, aber es wäre für mich von immensem Wert – und auch eine immense Erleichterung für mich – , wenn Sie mir gestatten würden, dies trotzdem zu tun.«
    Einige Sekunden lang blickte Merlin ihn nur schweigend an; er spürte, dass Caylebs Anspannung deutlich zunahm. Dann verzog er die Lippen zu einem schiefen Grinsen und verneigte sich vor dem Oberpriester.
    »Ich hätte niemals etwas Derartiges erwartet, Pater«, sagte er völlig aufrichtig. »Aber wenn ich zu Diensten sein kann, so habt Ihr selbstverständlich meine Einwilligung.«
    Er streckte die Hand aus und legte sie auf den Verifikator. Während er das tat, glomm ein kleines grünes Icon in seinem Augenwinkel auf, und innerlich atmete er tief durch, als er auf diese Weise davon in Kenntnis gesetzt wurde, dass dieser Verifikator vollständig

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