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Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition)

Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition)

Titel: Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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allzu frisch aus. Obendrein saßen sie in der Falle, denn die verbliebenen Piraten, die man bislang in die Schlucht entsandt hatte, hatten sich vor dem Drachenfeuer nach Süden geflüchtet, sodass sie den dortigen Aufgang nunmehr besetzt hielten und nur darauf warteten, dass ihre Verbündeten von der anderen Seite herbeiströmen würden. Und davon gab es reichlich, denn der Großteil der Piratenarmee – wobei es sich gut und gerne um zweitausend Streiter handelte – hatte die Blendattacke von Lotan und Unkra mittlerweile verwunden und stand unmittelbar davor, die Orks mit aller Entschlossenheit anzugehen und mit ihrer Überzahl zu zerquetschen.
    Grinsend genoss Hwoldor die Sekunden der ungeteilten Aufmerksamkeit, in der alle darauf warteten, dass er den Befehl zum Angriff gab. Doch noch ehe er dazu kam, sollte der letzte Teil des Dramas seinen Lauf nehmen.
    So unerwartet wie ein Sommergewitter auf einem unbewölkten Himmel, raste aus dem Nordosten des Orklandes plötzlich eine dunkle, pulsierende Wolke heran und hielt genau auf den Standort der Piraten zu. Aufgrund der Schnelligkeit, mit der die Erscheinung herbeieilte, erkannten die bis an die Zähne bewaffneten Menschen viel zu spät, um was es sich dabei handelte: es war eine immense Tierherde, ein mehrere hundert Exemplare zählendes Rudel, das vornehmlich aus Wargen, den riesigen Wölfen Orgards, bestand, unter die sich außerdem zahlreiche der noch viel gewaltigeren, bärenartigen Buloks gemischt hatten. Geifernd und zähnefletschend vor entfesselter Wildheit, hielten die Raubtiere geradewegs auf die Eindringlinge aus dem Norden zu.
    „Da versucht scheinbar jemand, den Piraten einen Bären – ich meine ein paar Buloks – aufzubinden“, stellte Kargash süffisant fest.
    „Außerdem scheinen sie auf den Hund – das heißt auf den Warg – gekommen zu sein“, fügte Glaukor hinzu und kratzte sich fasziniert am Hintern.
    Dann erreichte der Leitwolf der Warge den ersten Piraten, schwang sich an dessen Klinge vorbei und ließ seine Fänge um dessen Hals zuschnappen. Der Mann kreischte eine Sekunde lang, bis das Tier seine Schnauze zurückriss und seine halbe Kehle dabei mitnahm. Kurz darauf fiel dann auch der Rest der hungrigen Meute über die fremde Armee her und erstickte sie in einem Meer aus Blut und Tränen. Die meisten der Bewohner der Piratenküste versuchten, sich in die Gauragar-Schlucht zu flüchten, woraufhin viele von ihnen von der Woge ihrer eigenen Kameraden über die Steilhänge in die Tiefe gestürzt wurden.
    Auch Hwoldor erging es nicht besser. Zunächst wurde er von seinen eigenen Leibwächtern, die angesichts der Gefahr für ihr Leben genauso pflichtvergessen waren, wie man es Piraten gemeinhin nachsagte, auf den Boden gestoßen und schmählich im Stich gelassen. Als er sich wieder hochzustemmen versuchte, hatte sich bereits ein imposanter Bulok über ihm aufgebaut und ließ seine krallenbewehrte Pranke auf ihn niedersausen. Blut spritzte wie ein warmer Regen, als der Piratenfürst (oder Piratenkönig oder wie auch immer) sein bitteres, ruhmloses Ende fand.
    Als das Raubtierrudel seine Schuldigkeit getan hatte und seinen Weg nach Westen fortsetzte, um die Schlucht zu umrunden, sahen die Orks und der Menschenzauberer endlich, wer oder wasfür dieses mehr als ungewöhnliche Spektakel verantwortlich war. Vier große, imposante Flugwesen, deren Bewegungen eine unvergleichliche Inbrunst innewohnte, flogen herbei wie Rauch auf dem Wind, während ihre Flügel die Luft mit einer erhabenen Majestät peitschten. Als sie sich anschickten, auf verschiedenen Felsvorsprüngen an den Wänden der Schlucht zu landen, entfalteten sie ihre Schwingen zu prächtigen Baldachinen. Danach schwebten sie mit spielerischer Leichtigkeit hinab und landeten mit ihren Krallenfüßen auf dem Gestein, sodass sie für jedermann gut zu sehen waren.
    „Wir Greife gebrauchen unsere Macht niemals leichtfertig, sondern nur dann, wenn die Stunde der größten Not es gebietet und das Werk des Einen in Gefahr ist“, sprach das größte der Wesen, der ganz deutlich ihr ehrwürdiger Anführer war und der der legendäre Aeolnir sein musste. „Heute ist diese Stunde gekommen, und deshalb haben wir die Tiere dieses Kontinents zusammengerufen und dazu angetrieben, Euch zu Hilfe zu eilen. Weder für Euch haben wir dies getan, noch zu unserem eigenen Vorteil, sondern um die Pläne Tuors, des Feindes alles Guten und Schönen, zu durchkreuzen.
    Geh’ nun nach Norden, Lotan, großer

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