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Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition)

Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition)

Titel: Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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todbringende Walzen verwandelt hatten, und Piruk und Pandialo an die andere. Dann rammten die vier die Füße in den Boden, stemmten ihre Hände gegen den heranrollenden Stein und drückten mit aller Gewalt dagegen. So sehr sie jedoch gegen das Unvermeidliche ankämpften, so unmöglich war es doch, ihren Stand länger als ein paar Augenblicke zu behaupten.
    Zur gleichen Zeit verrückten Faramon, Alva, Hermeline und Fredi diejenigen Teile des Rauminventars, die ihnen am stabilsten erschienen, und versuchten, sie hintereinander zu reihen und auf diese Weise improvisierte Keile zwischen die beiden Wände zu treiben. Erschwert wurde das Unterfangen durch das heillose Durcheinander, das mittlerweile Einzug erhalten hatte, und die zahllosen Totenschädel, Knochen und das andere makabre Zeugs, das die Kaverne beherbergte und ihnen in die Quere kam. Nicht selten kullerten einige der Teile aus großer Höhe hernieder und fielen ihnen schmerzhaft ins Kreuz, oder aber ganze Knochenberge kamen ins Rutschen und drohten gerade die kleinen Mucklin unter sich zu begraben. Immerhin schafften sie es mit beharrlicher Mühe dennoch, mehrere notdürftige Barrieren zu errichten, von denen die zweckdienlichste aus einigen Schränken, deren Inneres sie möglichst vollgestopft hatten, ein paar Hockern und dem Altar in der Mitte bestand. Wie widerstandsfähig die alten Istari-Gebeine tatsächlich waren, blieb jedoch die Frage, die es sehr bald zu beantworten galt.
    „Wieder nichts, verflixt noch eins! Derjenige, der sich dieses Schloss ausgedacht hat, muss komplett wahnsinnig gewesen sein! So etwas kann sich doch kein normales Wesen ausdenken!“, klagte Neimo unterdessen.
    „Wir haben das Vorrücken der Wände etwas verlangsamt, aber allzu lange dürfte unsere Konstruktion nicht standhalten!“, gab Faramons Stimme zurück.
    „Nächstes Mal könnt Ihr Euch auf jeden Fall einen anderen Meisterdieb suchen, darauf könnt Ihr wetten!“, machte sich das kleine Wesen noch einmal Luft, dann drehte es den Metallring, an dem sich seine ansehnliche Sammlung von Dietrichen für jede Art von Tür befand, und entschied sich, sein Glück mit einem anderen Drahtgeflecht zu probieren.
    In seinem Rücken spitzte sich die Lage derweil munter zu, denn der dunkle Basalt drückte mit gewaltiger Kraft gegen die Gefährten und deren Hals über Kopf gefertigten Bollwerke, die sich dem übermächtigen Druck der Höhlenwände ächzend und knarrend entgegen stemmten. Die Lücke, die zwischen den beiden nahenden Hindernissen klaffte, war mittlerweile nur noch ein breiter, etwa fünf Schritt messender Spalt, sodass sich die Menschen, die Mucklins, der Ork und Elb Rücken an Rücken begegneten und ihnen der Raum zum Weiterleben allmählich ausging. Immerhin hatte sich der Vormarsch der Wände in der Tat verlangsamt, und es gab eine kleine Hoffnung, dass die selbst gebastelten Barrieren halten und der tückischen Falle widerstehen würden.
    „Neimo, falls du es noch nicht gemerkt haben solltest – uns geht jetzt wirklich langsam die Zeit aus!“, rief Hermeline ihrem Artgenossen zu.
    Kawumm !
    Im nächsten Moment gab es ein krachendes, berstendes Geräusch, in dem die verzweifelten Angstschreie erschöpfter Lebewesen schwammen. Die Sperren, die die Gefährten auf Faramons Geheiß gebastelt und zwischen die Steinwände gerückt und geklemmt hatten, waren an ihren empfindlichen Stellen gebrochen und zerschmettert worden, während die einzelnen Gebeine zersplitterten und zu Wolken aus Kalk und weißem Staub zerstoben. Dieser Unterstützung beraubt, schwand augenblicklich auch das letzte Aufbäumen der in der Falle sitzenden Angehörigen der Gemeinschaft, denn ihre längst ermüdeten und vor Schwäche zitternden Muskeln waren dem tonnenschweren Gestein auf die Dauer natürlich alles andere als ebenbürtige Gegner.
    Was für ein beschissener Tod! , dachte Cord in einem Anflug von beißendem Spott. Zerquetscht von ein paar dummen Steinen irgendwo im Nirgendwo des Orklandes und das in der Begleitung von Adligen, Elben, Mucklins und Orks, die sich mit ihren großspurigen Ideen ein ganz kleines bisschen übernommen haben – ein Barbar sollte eben immer nur sich selbst vertrauen!
    „Ich hab’s!“, kreischte plötzlich eine helle, erleichtert klingende Stimme. Und kaum hatte Neimo seinen heiß ersehnten Erfolg verkündet, da gab es in dem Türschloss, mit dem er sich nun schon seit einiger Zeit vergnügte, eine Reihe klickender, metallischer Laute, in deren Folge der

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