Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition)

Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition)

Titel: Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
Vom Netzwerk:
Gedanken anscheinend ziemlich spannend fand.
    „Da-das nicht“, erwiderte der kleinere der beiden Mucklins stotternd. „Aber da war irgendein großes Monstrum in der Höhle, mit einem langen Körper, kalt glänzenden Augen und gebogenen Zähnen in seinem Rachen! Ich glaube, es ist uns nachgeschlichen, und als es bemerkt hat, dass ich es gesehen habe, ist es in den See gesprungen!“
    „Das war ganz gewiss das gleiche abstoßende Geschöpf, das ich schon zu Beginn unseres Aufenthalts in diesen unterirdischen Gemächern gesichtet hatte! Aber man wollte mir ja partout keinen Glauben schenken ...“, sagte Pandialo.
    „Du sollst doch nicht so geschwollen daherquatschen“, maßregelte ihn Cord. „Außerdem bin ich immer noch nicht ganz überzeugt von Eurer Sichtung, bei der Dunkelheit kann das alles Mögliche gewesen sein.“
    „Wenn sich Fredi allerdings nicht getäuscht hat und dieses Wesen wahrhaftig existiert, dann scheint es uns zu verfolgen“, sinnierte Faramon. „Und es besteht kein Zweifel darüber, dass es sich hier unten erheblich besser auskennt als wir.“
    „Immerhin ist es fürs Erste ja verschwunden ...“, versuchte Alva sich und die anderen zu beruhigen.
    Im Schein ihrer Fackeln, die sie wieder aufgeklaubt und neu entzündet hatten, gingen sie voran, immer darauf bedacht, in ihrer Vorsicht nicht nachzulassen und unaufhörlich nach weiteren Gefahren und Fallen Ausschau zu halten. Ausnahmsweise erforschten sie momentan einmal kein völlig unbekanntes Terrain, sondern bewegten sich in umgekehrter Richtung auf genau den Pfaden, die sie schon für den Hinweg zu der Nekropole benutzt hatten. Das war ihnen von Vorteil, denn Faramon als ihr Anführer und auch Neimo hatten den Weg noch gut in Erinnerung und keine Mühe damit, die anderen sicher durch die nur schwach erhellte Finsternis zu lotsen.
    Nach einer Weile gelangten sie über einen stark abschüssigen Schacht zu dem ausladenden, ebenerdigen Tunnelstück mit den vielen Nischen und doppelten Wänden, aus denen heraus die Skelettkrieger über sie hergefallen waren. Genau in der Mitte ragte die gigantische Steinkugel auf, die beinahe über sie hinweg gerollt wäre und sie platt gewalzt hätte. Das unsagbar schwer wiegenden Objekt war in der Zwischenzeit offenbar so lange hin und her gependelt, bis die Reibung es letztendlich ausgebremst hatte. Dabei hätte sich die Kugel für ihren Ruheort kaum ein besseres Plätzchen aussuchen können, denn auf dem Gang war – in Verbindung mit den seitlichen Einbuchtungen im Fels – genügend Raum, um sie zu passieren, was bei beengteren Verhältnissen kaum der Fall gewesen wäre.
    So setzten sie ihre Wanderung unter der sandigen Erde der Geisterwüste fort und hielten zielstrebig auf den Ausgang aus dem Höhlensystem zu. Dabei bemerkten sie gar nicht, dass sich ihre Schritte wie von selbst beschleunigten, denn nach wie vor schwebte das Damoklesschwert des Einbruchs der Nacht über ihnen, was nämlich unweigerlich das Erwachen der Kroaks mit sich bringen würde.
    Die nächste Besonderheit, die ihren Weg wie eine Landmarke kennzeichnete, war die Stelle, an der das Fallgatter aus Wänden und Decke geschnellt war und an der noch immer die durchbohrten Überreste des orkischen Leichnams kauerten. Hier war eine besondere Wachsamkeit gefragt, sodass Neimo voraus ging und sich jede Bodenplatte, die möglicherweise als Auslöser der Falle dienen konnte, vor dem Betreten genauestens besah. Die anderen achteten anschließend peinlichst genau darauf, von dem Schrittmuster, das der Mucklin genommen hatte, nicht abzuweichen, denn nur ein einzelner falscher Tritt konnte verheerende Folgen nach sich ziehen.
    Dann hatten sie die kritische Stelle hinter sich gelassen und atmeten erleichtert auf. Und nun, da sie recht zuversichtlich waren, dass sie die schlimmsten Prüfungen dieser abseitigen, dunklen Welt überwunden hatten, da hellten sich auch ihre Gemüter allmählich wieder auf. Und so fielen immerhin der ein oder andere halbherzige Scherz und ein paar von Vorfreude über das Wiedersehen mit der Außenwelt geprägte Bemerkungen, ehe sie endlich in die Halle zurückkehrten, durch die sie das unterirdische Refugium der Istari betreten hatten.
    „Aua!“, brüllte Cord auf und hielt sich seinen über den hohen Schultern thronenden Barbarenschädel. Gerade hatte er sich nämlich an dem Felsen, der als Türsturz über dem Durchgang hing, aus vollem Lauf heraus den Kopf angestoßen. „Hab’ ich schon einmal erwähnt, dass ich

Weitere Kostenlose Bücher