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Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition)

Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition)

Titel: Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Bände, was seine Absichten anbelangte. Und trotz seiner Größe bewegte es sich unglaublich behände, beinahe elegant, und zudem so leise, dass man allenfalls seinen Schwanz hören konnte, der wie eine dicke, schwarz glänzende Schlange an der Decke entlang glitt.
    „Verteilt Euch und empfangt das Ding mit einem Stahlgewitter!“, rief Cord der Barbar und riss die anderen damit aus ihrer Verzweiflung.
    Eilig folgten sie seinem Rat, verteilten sich im Halbkreis in der Kaverne und erwarten den Angriff des Feindes. Da die Höhle kaum mehr als ein Dutzend Schritt in alle Richtungen maßund das Biest außerdem außerordentlich schnell zu sein schien, war auf jeden Fall klar, dass sie der Konfrontation nicht allzu lange aus dem Weg gehen konnten. Also war es wohl besser, dies gleich hinter sich zu bringen!
    Das monströse Haupt des Eidolons schwenkte einmal herum, um sich über ein lohnendes Ziel zu vergewissern, dann verlor es unversehens seine Haft und schnellte mit unglaublicher Wucht voran, geradewegs auf Faramon zu. Anscheinend hatte es zuvor noch nie die Bekanntschaft eines Elben und seiner Schnelligkeit gemacht, denn nur so war seine Wahl zu erklären. Auf jeden Fall erkannte der Nolori die drohende Gefahr zeitig, glitt mit einem grazilen Tänzeln zur Seite und schlug mit seinem feinen Schwert nach der rechten Flanke des Ungeheuers. Zu seinem Leidwesen stellte er allerdings fest, dass dies kaum genügte, um die dicke, glatte Haut auch nur einzuritzen, geschweige denn zu durchdringen.
    Der nächste Satz des Angreifers galt Sigurd, der sich fest vorgenommen hatte, möglichst lange stehen zu bleiben, sich erst im letzten Moment zu ducken und dabei den Schlund des Feindes mit seiner Waffe von unten zu durchbohren. Als sich ihm die geöffneten, messerscharfen Zahnreihen und die gewaltigen, gebogenen Klauen dann jedoch tatsächlich näherten, sah er eher seinen eigenen Körper in ein Sieb verwandelt als andersherum, sodass er seinen Plan kurzum änderte. Er tat nämlich selbst einen Schritt auf den Gegner zu, ehe dieser ihn erreichen konnte, und schwang seine Klinge mit aller Kraft senkrecht nach unten, in der Hoffnung, dem überraschten Biest damit die Schnauze zu spalten.
    Fast wäre es so gekommen, wie der Prinz sich erhofft hatte, denn das reptilienartige Ding, das ihn bedrängte, zeigte sich in der Tat für einen Augenblick verblüfft, erlahmte in seinem Angriffsschwung und wurde vom Schwert des Menschen an der Oberseite seines Schlundes getroffen, genau dort, wo man seine Nase vermuten konnte. Das Ergebnis jenes Aufpralls war allerdings, dass das stählerne Blatt mitnichten in die sehnige, zähe Substanz, die Haut und Leib des Wesens bildeten, eindrang, sondern daran abprallte und mit solcher Vehemenz zurückfederte, dass es Sigurd aus den Händen gerissen wurde und hinter ihm zu Boden flog. Gleichzeitig bildete sich dort, wo das Schwert die Kreatur malträtiert hatte, ein dünner, gelblicher Rinnsal, der sofort gerann, wie Harz, das aus einer Wunde in einer Borke sickert.
    Sigurd wandte sich um und versuchte, sein Heil vorläufig in der Flucht zu suchen, was angesichts der Umstände zweifelsohne auch das vernünftigste war. Allerdings wäre er höchstwahrscheinlich nicht weit gekommen, wären nicht Cord und Piruk herbeigeeilt und hätten ihre Waffen im Gleichklang gegen den Leib des Feindes gesenkt. Ihre Hiebe galten dem linken Hinterlauf und dem Schwanz, doch obwohl sie mit bedeutender Kraft geführt wurden, nahmen sich ihre Erfolge ähnlich bescheiden aus wie diejenigen ihrer Mitstreiter zuvor. Die Keule des Orks schnellte von dem enormen Schwanz ähnlich heftig zurück wie es zuvor schon Sigurd widerfahren war, und die gesamte Kraft, mit der der Barbar sein Breitschwert führte, reichte kaum aus, um eine weitere winzige Kerbe in das dunkle Fleisch des verfluchten Wesens zu schlagen. Auch hier trat ein kaum nennenswertes Maß an Lebenssaft aus, erhärtete sogleich und schützte die gemarterte Stelle vor weiterem Unbill.
    Die Treffer hatten indes dazu geführt, dass sich das Eidolon vorerst von dem davonhastenden Menschen abwand und sich mehr für seine neuen Gegner zu interessieren begann. Noch während es seinen unförmigen Leib umkehrte, führte sein Schwanz eine wischende Bewegung aus und senste damit den Takskall von den Beinen. Kaum darauf war es über ihm, riss seinen enormen Rachen auf und ließ ihn nach vorne schnellen. Als Appetithappen schien Piruk dem Monstrum gerade recht zu kommen.
    Trotzdem der

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