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Der Krieg gegen die Yukks

Der Krieg gegen die Yukks

Titel: Der Krieg gegen die Yukks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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saßen auf hohen Stühlen Wesen mit orangeroten Pelzen, die mit langen, dünnen Armen Hebel bedienten.
    „Okay“, hörte Waverly rufen, „auf eins, drei und vier sind wir soweit? Was ist mit zwei und fünf los?“
    Eine schuppenbedeckte Gestalt drückte ihm ein Bündel Papiere in die Hand. „Bringen Sie es Balvovats!“ Der Lärm war ohrenbetäubend. Alles bewegte sich mit Windeseile auf einen Höhepunkt zu, und wenn er nicht rasch etwas unternahm …
    „Halt!“ brüllte er in den Raum. „Das könnt ihr doch nicht machen!“
    „Herzzerreißend, wie?“ tönte es zu seiner Linken. „Wenn ich der Regisseur bei diesem Reinfall gewesen wäre, hätte ich mal richtig die Polkappen abgeschmolzen. Das war’ was geworden! Überschwemmungen, Unwetter …“
    „Hier, bringen Sie das Balvovats!“ Waverly gab die Papiere einem Wesen, das wie ein schlecht gestürzter Pudding aussah. „Okay, okay, mach ich ja schon“, sagte es und wand sich durch das Getümmel. Waverly folgte ihm diskret in einiger Entfernung.
     
5.
     
    Er kam in einen runden Raum, der mit Bildschirmen, Instrumenten, Hebeln, aufblitzenden Lampen gefüllt war, und in dem es nur so zischte und brummte. In der Mitte war ein erhöhter Platz, der wie der Hauptbefehlsstand aussah.
    „Wo ist Balvovats?“ fragte der Pudding eine Gestalt auf dünnen blauen Beinen.
    „Er ist ‘rüber in den Mischraum, um noch mal alles zu überprüfen“, pfiff eine Stimme.
    „Geben Sie ihm das!“ Das runde Geschöpf gab ihm die Papiere und verschwand. Waverly schlich zum Befehlsstand, blickte sich rasch um und wollte hinaufklettern.
    Eine Stimme ertönte. „Noch zwei Minuten. Die Aufnahmegruppen auf die Plätze.“
    „He, Sie, ‘runter da. Sie haben doch gehört, es ist gleich soweit!“ Waverly sah auf das dreißig Zentimeter hohe Gebilde, das ihn angesprochen hatte, hinunter.
    „Guter Mann, wie reden Sie mit mir?“ sagte Waverly. „Mich schickt Balvovats. Ich vertrete ihn. Ist die Anlage – äh – eingeschaltet?“
    „Meine Güte, sagen Sie bloß, ich soll Sie jetzt hier anlernen! Noch eineinhalb Minuten, bis die Sache steigt.“
    Waverly bestieg einen riesigen Drehstuhl und sah sich die Hebel, Knöpfe und Lämpchen an. „Spielen Sie nicht mit der Anlage herum. Es ist alles eingestellt“, winselte das kleine Geschöpf neben ihm. „Sie brauchen nur den Hauptschalter umzulegen, wenn die Stoßfelder auf Höchstlast sind.“
    „Klar“, sagte Waverly. „Es wäre nicht gut, wenn ich zum Beispiel diesen grünen Knopf hier drücke?“
    „Wenn Sie austreten müssen, hätten Sie das lieber erledigt, bevor Sie hierher kamen. Sie reißen sich lieber zusammen und warten. Sie haben noch einundfünfzig Sekunden, dann wird gesendet.“
    „Was ist mit dem großen blauen hier?“
    „Sie wollen draußen helleres Licht? Den Jungs tränen jetzt schon die Augen.“
    „Und der mittlere gelbe?“
    „Die Bildschirme sind doch schon eingeschaltet. Junge, was man mir für Anfänger schickt!“
    „Weiß schon, der riesige schwarze Hebel ist für …“
    „Mein Pud, Sie brauchen doch keine Filter, ist doch sowieso Nacht draußen.“
    Waverly fuhr sich durchs Haar und deutete der Reihe nach auf die Hebel: „Ich und du, Müllers Kuh …“
    „Lassen Sie den in Ruhe, den Sie Müllers genannt haben“, warnte ihn der Einweiser. „Wenn Sie den anfassen, geht die ganze Ladung auf die linke Stabilisierungsanlage über.“
    Eine Tür fiel krachend zu. Waverly blickte auf. Eine riesige Gestalt in einem weißen Mantel und mit Fangarmen wie Riesenschlangen war in den Raum gestürzt.
    „He, Sie, ‘runter da!“ dröhnte der Neuankömmling. Die Schlangenarme peitschten in Waverlys Richtung, der sich duckte, den verbotenen Hebel packte und mit aller Kraft umlegte.
    Der Sitz unter ihm begann zu zittern. Dann hob sich der Boden wie bei einem Schiff, das mit dem Bug voran untergeht. Waverly hörte ein lautes Kreischen, und das kleine Wesen sprang ihm auf den Schoß und mühte sich mit dem schweren Hebel ab. Waverly rollte sich zur Seite, sah den großen Balovats heranschießen, der mit seinen Armen mörderisch durch die Luft fuchtelte. Überall blitzten Lampen auf. Eine Sirene heulte los. Waverly hielt sich an einer Tischkonsole fest, sah eine Klappe aufspringen und dahinter bündelweise Kabel. „Wer A sagt, mußt auch B sagen“, murmelte er und packte die verschieden gefärbten Kabel und riß kräftig an ihnen.
    Funken sprühten, und die Wucht der Explosion warf ihn zur rechten

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