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Der Kruzifix-Killer

Der Kruzifix-Killer

Titel: Der Kruzifix-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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Vermisstenstelle?«
    »Genau.«
    »Wir sind nicht von der Vermisstenstelle. Wir sind vom Morddezernat.«
    Bowman starrte sie mit einer Mischung aus Überraschung und Furcht an. »Morddezernat?«
    Hunter zog eine Kopie des Phantombilds, das sie mit Isabellas Hilfe erstellt hatten, einschließlich der zwanzig Variationen heraus und legte sie vor Bowman auf den Tisch.
    »Haben Sie diesen Mann schon einmal gesehen?«
    Bowman nahm die Ausdrucke mit zitternden Händen und betrachtete sie genau.
    »Nein, nicht dass ich wüsste. Wer soll das sein?«
    Ohne darauf zu antworten, zog Hunter das computergenerierte Bild des ersten Opfers heraus und legte es Bowman vor. Joe starrte es konsterniert an. Sein Blick flehte förmlich nach Erklärungen »Warum haben Sie ein Digitalfoto von Vicki?«, fragte er mit unsicherer Stimme und feuchten Augen, noch bevor Hunter seine Frage stellen konnte.
    »Was hat das alles mit Vickis Verschwinden zu tun? Warum sind Sie vom Morddezernat? Warum haben Sie ein Digitalfoto von Vicki?«
    »Es könnte einen Zusammenhang zu einem anderen Fall geben, den wir untersuchen«, erklärte Garcia.
    »Einem Mordfall? Glauben Sie denn, sie könnte tot sein?« Seine Stimme klang rau vor Angst.
    »Wir wissen es noch nicht.«
    »O mein Gott! Wer sollte denn Vicki etwas antun wollen? Sie ist der liebenswerteste Mensch, den Sie sich vorstellen können.«
    »Lassen Sie uns keine vorschnellen Schlüsse ziehen, Mr Bowman«, versuchte Hunter ihn zu beruhigen. »Was diesen Mann angeht«, er deutete erneut auf die Phantombilder, »sind Sie sicher, dass Sie ihn noch nie hier im Studio gesehen haben?«
    »Wenn er hier gewesen sein soll, müssen Sie die Mädchen am Empfang fragen.«
    »Na gut, das werden wir. Außerdem bräuchten wir Vickis Anschrift.«
    Bowman schrieb schweigend Vickis Adresse auf und reichte sie Hunter.
    »Waren Sie beide öfter in Nachtclubs, auf Partys, gingen Sie viel aus und solche Sachen?«, fuhr Hunter fort.
    Bowman schaute ihn verwirrt an. »Nein, überhaupt nicht. Angesichts meiner Situation konnten wir unsere Beziehung ja nicht gerade an die große Glocke hängen.«
    Hunter nickte. »Ist Vicki gern ausgegangen, allein oder mit Freunden, in Clubs und dergleichen?«
    »Meines Wissens nicht«, erwiderte Joe zögernd.
    »Wissen Sie, ob sie an unorthodoxen Partys teilnahm?«, warf Garcia ein.
    Bowman und Hunter schauten ihn mit demselben verständnislosen Ausdruck an. Keiner von beiden war sich sicher, was er mit »unorthodoxen Partys« meinte.
    »Ich fürchte, ich verstehe Ihre Frage nicht ganz«, sagte Bowman.
    Hunter war nicht minder gespannt auf Garcias Erklärung als Bowman.
    Wieso lange um den heißen Brei herumreden , sagte sich Garcia. »Hatte sie Interesse an Sex-Partys, BDSM, Fetisch-Partys … derartigen Sachen?«
    »Was ist denn das für eine Frage?«, erwiderte Bowman mit großen Augen.
    »Eine Frage, die mit dieser Untersuchung in Zusammenhang steht.«
    »Wollen Sie von mir wissen, ob Vicki pervers war?«, platzte Bowman empört heraus.
    »Nein, nur ob sie an derartigen Dingen Interesse hatte.«
    »Nein, hatte sie nicht.«
    Hunter schaltete sich ein. »Ist sie wohlhabend? Ich meine, verdient sie gut?«
    Bowman wandte sich mit einem Blick zu Hunter um, der zu sagen schien: Was hat denn das jetzt mit alldem zu tun?
    »Kann sie sich teure Produkte leisten?«, versuchte Hunter zu präzisieren.
    »Was für Produkte? Pharmaka?« Bowmans Ausdruck war jetzt noch verständnisloser.
    »Nein. Kosmetika – Feuchtigkeitslotionen, Cremes, Make-up, was Frauen sich so kaufen.«
    »Na ja, sie ist nicht reich, jedenfalls nicht für L.A.-Verhältnisse, aber ich würde sagen, sie verdient nicht schlecht. Wenn Sie allerdings nach Kosmetikzeug fragen, dafür gibt sie ein Vermögen aus. Ich habe gesehen, wie sie über 300 Dollar für eine Anti-Falten-Nachtcreme hingeblättert hat, und das Fläschchen war gerade mal so groß wie eine Packung Kaugummi.«
    Hunter zog überrascht die Brauen hoch.
    »Und das ist bei weitem nicht alles«, fuhr Bowman fort. » 400 Dollar für eine Augencreme aus der Schweiz, 150 für ein Fläschchen Nagellack, ganz zu schweigen von dem Geld, das sie für Maniküre, Pediküre, Schönheitsbehandlungen und solche Sachen ausgibt. Sie kann ohne Essen auskommen, aber nicht ohne ihre Cremes und Lotionen. Vicki ist ziemlich eitel. Vielleicht zu eitel.«
    »Hat sie ein Schließfach hier im Studio oder einen Ort, wo sie persönliche Dinge aufbewahrt?«, fragte Hunter.
    »Ja, das haben alle

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