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Der Kruzifix-Killer

Der Kruzifix-Killer

Titel: Der Kruzifix-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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zurückgehen, um überhaupt etwas zu finden. Allerdings gibt es auch da nichts, was für unseren Fall relevant sein könnte.«
    »Was ist dein Bauchgefühl dazu?«
    »Bauchgefühle spielen bei dem Fall keine Rolle. Das ist jedenfalls mein bisheriges Resümee.«
    »Komm schon, mir zuliebe. Nach allem, was ich über dich gehört habe, besitzt du doch eine phänomenale Intuition«, sagte Garcia.
    »Ehrlich gesagt, ich bin mir nicht sicher. Dieser Killer hat eine Reihe klassischer Verhaltensstörungen gezeigt, wie sie für Serienkiller typisch sind. Einige Dinge sind wie aus dem Lehrbuch, fast schon zu perfekt. Als wollte er unbedingt, dass wir ihn für einen typischen Serienkiller halten.« Hunter rieb sich einen Moment lang mit geschlossenen Augen die Nasenwurzel. »Manchmal glaube ich, wir haben es mit einem religiös motivierten Spinner zu tun, dann wieder kommt mir der Kruzifix-Killer vor wie ein genialer Verbrecher, der sich ein Spiel mit uns liefert und immer die richtigen Fäden zieht, um uns in die falsche Richtung zu schicken. Ein Spiel, bei dem nur er die Regeln kennt, die er obendrein verändern kann, wann immer ihm der Sinn danach steht.« Hunter holte tief Luft und hielt sie ein paar Sekunden lang an. »Jedenfalls ist er hochintelligent und geht ebenso methodisch wie eiskalt vor. Er gerät nie in Panik. Aber wir müssen uns jetzt auf das neue Opfer konzentrieren. Vielleicht führt die Frau uns zu ihm.«
    Garcia nickte. »Zuerst mal sollten wir das Foto an möglichst viele Model- und Schauspielagenturen faxen. Wenn wir ihre Identität kennen würden, wäre das schon mal ein guter Anfang.«
    »Könnte sein. Aber zuerst möchte ich noch etwas anderes versuchen.«
    »Und das wäre?«
    »Weißt du noch, was Dr. Winston über das Opfer gesagt hat?«
    »Er hat einiges über das Opfer gesagt.«
    »Das mit dem Dauergast im Fitnessstudio.«
    Garcia zog anerkennend die Brauen hoch. »Guter Gedanke.«
    »Das Problem ist nur, dass es über tausend Fitnessstudios in dieser Stadt gibt.«
    »Im Ernst?«, fragte Garcia überrascht.
    »O ja, wir sind hier in L.A., der Stadt, in der man schon toll aussehen muss, wenn man sich um einen Kellner-Job bewirbt. Ohne Fitness läuft hier gar nichts.«
    »In einem Land, in dem die Fettleibigkeitsrate jede Statistik sprengt?«
    »Wie gesagt, das ist L.A., die Stadt der schönen, fitten Menschen.« Hunter spannte mit einem ironischen Grinsen seinen Bizeps an.
    »Ja klar, in deinen kühnsten Träumen.«
    »Wir sollten zumindest ein paar der größeren, bekannteren Studios probieren«, schlug Hunter vor und dachte kurz nach. »Dr. Winston meinte doch, dass sie teure Kosmetik verwendet. Also hat sie sich ihr Aussehen etwas kosten lassen.«
    »Und mit so einem Körper wollte sie bestimmt gesehen werden«, warf Garcia ein.
    »Denke ich auch.«
    »Und wenn man seinen Körper zeigen will, in welches Studio geht man dann? Du bist doch dafür der Experte!«, fragte Garcia spöttisch.
    »Nun, ich würde es bei Gold’s Gym versuchen. Davon gibt’s zwei Filialen in Hollywood, in denen eine Menge berühmter und angesagter Leute verkehren. Und dann gibt’s noch die berühmte Gold’s Gym von Arnold Schwarzenegger in Venice Beach.«
    »Dann sollten wir uns die mal vornehmen.«
    »Druck mir doch bitte das Computerbild aus, dann machen wir einen Besuch bei den Bodybuildern.«
    Als Hunter die Bürotür erreichte, klingelte sein Handy. »Ja, Detective Hunter hier.«
    »Hallo, Robert, hast du mich vermisst?« , fragte eine roboterhafte Stimme.

15
     
    G arcia war schon auf dem Weg ins Treppenhaus, als ihm auf einmal auffiel, dass Hunter nicht bei ihm war. Er blieb stehen und drehte sich nach ihm um. Hunter stand vor der Tür zu ihrem neuen Büro und hielt sich das Handy ans rechte Ohr. Seinem Gesichtsausdruck war unschwer zu entnehmen, dass etwas nicht stimmte.
    »Was gibt’s?«
    Hunter antwortete nicht. Er schüttelte den Kopf – nur eine angedeutete Bewegung, doch Garcia kapierte sofort, was los war.
    »Verdammt!«, entfuhr es Garcia leise. Er eilte zu Hunter zurück, stellte sich neben ihn und neigte den Kopf zum Telefon, um mithören zu können.
    »Ich schätze, du hast mein neuestes Werk gesehen?«  
    In Hunters Kopf herrschte auf einmal völlige Leere, während sein Herz wie wild raste.
    »Willst du nicht mit mir reden, Robert?«  
    Es war fast zwei Jahre her, seit Hunter diese Roboterstimme zuletzt gehört hatte. »Es war ja nicht zu übersehen«, sagte er schließlich mit ruhiger

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