Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)
die Wand.
Jordan schüttelte den Kopf. Ich fliege zum Kriegsschiff zurück und hole Schneidewerkzeug .
Vivianne hämmerte weiter auf das Metall ein und warf gleichzeitig einen Blick zu den herannahenden Schiffen hinüber. Keine Zeit .
Wir haben keine …
Da ist George . Der Hund stellte sich auf die Hinterpfoten und kratzte an dem Schloss. Er muss mich klopfen gehört haben. Vielleicht kann er den Hebel nach unten ziehen und die Schleuse damit entriegeln.
Er ist nur ein Hund.
Aber ein kluger Hund. Außerdem befindet sich am Ende des Griffs eine Kugel, die kaum anders aussieht als seine Pingpongbälle . Sie sandte ihm einen mentalen Befehl. Fang .
Er ist doch nicht telepathisch begabt. Er kann dich nicht hören.
Vielleicht ja doch. Die Energiewelle hat schließlich auch ihn getroffen .
Aber Jordan schien recht zu behalten. George kratzte weiter. Vivianne redete in Richtung der Metalltür. »Hol den Ball, George. Hol ihn.«
Plötzlich schlug Jordan gegen das Fenster. George sah ihn an. Jordan machte eine Bewegung mit der Hand, als würde er einen Ball werfen. George drehte sich um und suchte nach dem Ball.
Der Hund sprang aufgeregt nach dem Hebel. O mein … Gott! Er hat das Ende mit der Schnauze gepackt . Sie hörte ein Zischen. Er hat es geschafft . George hatte es tatsächlich vollbracht. Sie würde ihm eine ganze Woche lang Steaks servieren. Ein ganzes Jahr lang. Ein ganzes Leben lang.
Nachdem sich die Luftschleuse geöffnet hatte, taumelten sie nach drinnen. Zusammen mit Trendonis’ Leichnam war es zwar ziemlich eng, aber Vivianne hatte sich so aufgeregt, dass es ihr gleichgültig war. »Du hast es geschafft, George. Guter Junge.«
Jordan schloss die Luke und ließ Trendonis in der Schleuse zurück. »Die Kälte wird ihn konservieren, bis wir zurückkommen.« Er drückte sich an Vivianne vorbei und kniete sich neben Knox hin. Ihre Herzen schlagen nicht mehr. Aber sie brauchte ja keine Luft. Für ihren Zustand kann weder der Wechsel des Luftdrucks noch die Kälte oder Strahlung verantwortlich sein .
»Was befand sich in diesen Waffen der Stämme?«
»Vielleicht eine elektrische Ladung. Aber ich habe keine Ahnung, warum es dann nicht auch George niedergestreckt hat.«
Vielleicht war er gerade mitten in der Luft, als das Schiff getroffen wurde. Vivianne rannte den Gang entlang und suchte nach dem Defibrillator. Sie fand ihn, eilte dann zurück und setzte ihn Knox auf die Brust. »Jetzt.«
Jordan schaltete den Strom ein und Vivianne tastete nach Knox’ Puls. »Ihre Herzen schlagen wieder.«
Knox ächzte und öffnete die Augen. »Was ist da bloß geschehen?«
Doch für eine Antwort war keine Zeit. Vivianne klopfte ihr auf die Schulter. »Bleiben Sie hier. Wir müssen den anderen helfen.« Dann folgte sie Jordan.
Zehn Minuten später hatten sie die gesamte Mannschaft wieder belebt. Und sprangen in den Hyperraum. Und waren schon unterwegs zur Erde.
Vivianne betete, Trendonis’ Befehl zur Sprengung der Erde möge nicht vor ihnen eintreffen. Sie beobachtete, wie die Draco aus dem Hyperraum heraustrat. Die Flotte der Stämme hatte die Erde umzingelt. Die hunderttausend Schiffe, von denen Maggie gesprochen hatte, umkreisten noch immer den Planeten.
»Einen Kanal zu den Schiffen der Stämme öffnen«, befahl Jordan.
Verzweifelt runzelte Gray die Stirn. »Ich habe es schon mit jedem Kanal versucht, den wir haben. Aber keine Antwort.«
»Senden Sie die Botschaft trotzdem, und zwar zusammen mit einem Bild von Trendonis’ Leichnam«, befahl Jordan und formulierte dann die Botschaft. »Euer Anführer Trendonis ist tot, und die Stämme sind nicht mehr im Besitz des Grals. Das bedeutet, dass ihr in der Schlacht sterben könnt. Die Erde will aber gar keinen Krieg gegen euch führen. Geht also nach Hause. Diese Auseinandersetzung ist beendet.«
»Ich habe die Botschaft in einer Endlosschleife geschickt, bekomme jedoch keine Antwort.« Gray begab sich hinüber zu Darren an die Waffenkonsole.
Vivianne blickte auf den Sichtschirm. Dutzende Schiffe öffneten gleichzeitig ihre Schießschächte, und ihr wurde übel. »Was geht da vor?«
»Sie machen sich feuerbereit«, sagte Jordan mit grimmiger Stimme.
Vivianne ballte die Fäuste. Sie durfte es nicht zulassen, dass sie feuerten und ihre Welt vernichteten. »Wir müssen sie aufhalten.«
Aber wie? Sie waren bloß ein winziges Schiff, dem Tausende entgegenstanden.
Lyle rannte auf die Brücke. Tränen rannen ihm über die Wangen. »Sie werden unsere
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