Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)
nicht mehr wusste, wo ihre eigenen Gefühle begannen und die seinen endeten.
Vivianne lächelte ihren schönen Gemahl an. Sie hatte keine Ahnung, ob sie zur Erde zurückkehren oder der Schatzkarte folgen würden. Aber eines wusste sie mit Sicherheit: Wohin sie als Nächstes auch gehen mochten, sie würden auf jeden Fall zusammen sein.
Für immer und ewig , versprach Jordan.
Er hatte wieder ihre Gedanken gelesen. Heimtückisch sandte sie ihm ein weiteres Bild von dem, was sie mit ihm anstellen wollte, sobald sie allein waren.
Zu diesem Spiel gehören aber zwei , warnte er sie.
Beinahe hätte sich Vivianne an ihrem Wein verschluckt. Doch dann lachte sie glücklich. Das Leben mit Jordan würde lang währen … und gewiss niemals langweilig sein.
48
Das Leben ist ein Geschenk, das verschwendet ist, wenn es nicht voll ausgelebt wird .
König Arthur Pendragon
»Öffne die Augen nicht«, sagte Jordan zu Vivianne, während er sie auf den Armen trug, »sonst verdirbst du mir die Überraschung.«
Vivianne kuschelte sich an seine Brust. »Du bist so geheimnistuerisch. Ich weiß nicht einmal, in welche Galaxie du mich gebracht hast.«
»Nach Angleterre.«
»Ich habe nie davon gehört.«
»Das liegt daran, dass sich Angleterre auf keiner Sternenkarte befindet.« Er ging weiter, und sie hörte, wie George neben ihnen hertrabte. Sie hob den Kopf, um noch irgendwelche Hinweise zu bekommen. Dabei roch sie Salz und Blumen. Überdies hörte sie, wie Wellen an einen Strand spülten, und sie spürte die Anspannung in seinen Armen, als er sie in weichem Gras sanft auf die Beine stellte.
Jordan legte die Hände auf ihre Hüften und drehte sie ein wenig. Ihr Gesicht badete in einer warmen Brise. Sonnenlicht wärmte ihre Haut. Vögel zwitscherten.
»Jetzt? Darf ich jetzt die Augen öffnen?«
»Ja.«
Vivianne öffnete die Augen und keuchte auf. Ein Haus mit vollendeten Proportionen stand auf einem grasbewachsenen Hügel, der ein türkisfarbenes Meer überblicken ließ. Das sanft geneigte Dach lag im Schatten von Palmen, und ein einladender, mit wildem Farn und blühenden Lilien gesäumter Steinpfad führte zu dem Gebäude hinauf.
»Wo sind wir hier?«, fragte sie. Eine Hängematte war zwischen zwei Palmen gespannt, und sofort empfand sie einen tiefen Frieden.
»Komm und sieh es dir an.« Er ergriff ihre Hand und führte sie über den Weg hinauf. »Angleterre kennt vier Jahreszeiten, milde Winter und warme Sommer.«
Sie gab einen Laut des Erstaunens von sich, als sie die hohen Decken, die großen Glasflächen und überhaupt diese wundervollen Proportionen sah. »Du hast meinen Lieblingsarchitekten mit dem Bau dieses Hauses beauftragt.«
Sie schritten durch die angeschrägte Vordertür. Das Wohnzimmer hatte nur drei Wände. Die vierte Seite war zum Meer und einem rosafarbenen Sandstrand hin offen, konnte bei schlechtem Wetter aber geschlossen werden. Sogar in ihren Lieblingsfarben Rot und Aprikose hatte Jordan das Haus eingerichtet.
»Dieses Haus ist ganz wunderbar.« Sie drehte sich um die eigene Achse und hatte die Augen weit geöffnet. Er hatte Bilder der von ihr bevorzugten Maler gekauft, elegante zeitgenössische Möbel ausgesucht und sie mit üppigen Mahagonistücken kombiniert. Das alles wirkte äußerst einladend. Warm. Verblüffend.
»Im hinteren Teil gibt es einen Whirlpool und im Keller einen Transporter.«
Sie drehte sich zu ihm um. »Einen Transporter?«
»Damit du auf der Erde arbeiten kannst. Willkommen zu Hause, meine Liebste.«
»Du hast dieses Haus für uns gebaut?«
»Oben gibt es fünf Schlafzimmer. Ich wollte doch sicher sein, dass wir genug Platz haben. Ich wünsche mir viele Kinder.«
»Ich auch.« Sie nahm seine Hand und zeigte ihm, wie sie von der Freude überwältigt wurde. »Und ich will gleich damit anfangen …«
»Wirklich?«
»Ja, wirklich. Wo ist das nächste Schlafzimmer?«
Jordan führte sie durch zwei Rundbogentüren mit eingemeißelten Zeichen. Solche Schriftzeichen hatte sie bereits auf der Glaskuppel gesehen, unter der sie den Erdschlüssel gefunden hatten.
»Was bedeutet das?«, fragte sie.
»Ich wollte, dass wir beide etwas aus unserer Vergangenheit hier haben. Diese Schrift stammt aus meiner Heimat, und die Übersetzung lautet: Du bist das fehlende Stück zu meinem Puzzle .«
Er erinnerte sich an die Halskette, die sie ihren Eltern geschenkt hatte. Vor lauter Liebe quoll ihr Herz über. »O Jordan.«
»Heißt dies, dass dir das Haus gefällt?«, fragte er. In seinen
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