Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)
sich unter ihrer Hand. Mit zusammengepressten Lippen drehte er sich zu ihr um und sah sie an. Seine blauen Augen schienen bis in ihre Seele zu dringen. Ihr blieb der Atem weg, und es fiel ihr plötzlich sehr schwer, Luft zu holen. Der Himmel mochte ihr helfen, aber sie wollte ihn haben. Es war so schrecklich, die Kontrolle über das eigene Verlangen zu verlieren und sich nach Sex mit einem Mann zu sehnen, dem sie nicht vertraute. Aber sie konnte es genauso wenig aufhalten wie einen Hurrikan.
Jordan befand sich ohne Zweifel in dem gleichen sexuellen Feuersturm. In seinen Augen blitzten blau geränderte Flammen, und er sah sie mit einer fiebrigen Eindringlichkeit an, bevor er seinen harten Mund auf den ihren drückte und sie so heftig küsste, dass er ihr die Lippen quetschte und ihr Herzschlag holperig wurde.
Sie schlang die Arme um ihn, drückte den Rücken durch und presste den Busen gegen seinen Brustkorb. Mit den Hüften rieb sie über sein steifes Glied.
Ohne den Kuss zu unterbrechen, rissen sie sich die Kleider vom Leibe. Seine Haut war glatt, muskulös und vor allem männlich. Sie konnte gar nicht genug von seinem Duft bekommen. Sie konnte auch nicht genug von seiner warmen, bronzefarbenen Haut berühren, um ihr Verlangen zu stillen.
In übergroßer Anspannung drückte er sie mit dem Rücken gegen ein Schott. Sie sah das Blitzen der Lust in seinen Augen und hörte das gierige Keuchen in seinem Atem.
Sie schlang die Arme um seine mächtigen Schultern und den angespannten Hals und umschloss seine kräftigen Hüften mit ihren Beinen. Dann griff sie ihn wie eine Wilde an, mit Lippen und Nägeln und Zähnen, während er mit seinen starken Händen ihren Hintern packte und ihn auf sein hartes Glied setzte.
Sie nahm ihn in sich auf und begrüßte seine Fülle mit geschmolzener Hitze. Sie brannte, sie verging in Flammen. Nichts spielte mehr eine Rolle – weder ihr Misstrauen noch dieses rasende Verlangen, das keiner von ihnen entzündet hatte – nichts mehr war wichtig, außer ihn in sich zu haben.
Als sie die Schenkel zusammenkniff, ächzte er auf und stieß hart, tief und fest in sie hinein. Der Stahl in ihrem Rücken war kalt, sein warmes männliches Fleisch glitt über sie und sein Glied fuhr in ihr ein und aus. Doch sie bekam einfach nicht genug Reibung, konnte nicht tief genug einatmen, konnte auch nicht mehr über die bevorstehende, hirnzerfetzende Explosion hinaus denken.
Gewaltige Gefühle und ein unerklärliches Verlangen überschwemmten sie und rissen sie in einen Strudel von Energie, der Jordan zusammen mit ihr über den Rand hinauskatapultierte. Das Vergnügen war einfach zu stark. Sie konnte nicht länger bei Bewusstsein bleiben.
2
Niemals werden jene, die Krieg führen, der Täuschung müde .
Die Kunst des Krieges
Jordan öffnete die Augen und stellte fest, dass er im Maschinenraum schwebte. Schwerelos.
Als Vivianne ihn vorhin der Lüge über seine Vergangenheit bezichtigt hatte, hatte er das Misstrauen in ihren Augen deutlich gesehen. Er warf es ihr nicht vor. Wie sollte er auch, da er doch tatsächlich keine Referenzen hatte? Außerdem konnte er nicht leugnen, dass der Stab ein außerirdisches Objekt war. Er verstand sehr gut, dass sie ihn für einen feindlichen Spion hielt. Aber er durfte es nicht riskieren, dass sie das Projekt aufgab.
Und er durfte seine Mission nicht riskieren. Daher hatte er eine Zeitschaltung aktiviert, als er den Stab mit den Maschinen des Schiffes verbunden hatte.
Und nun befand sich die Draco im Weltraum.
Bevor Jordan die Motoren überprüfen konnte, durchfuhr ihn eine Erinnerung. Sie lag schon einige Zeit zurück. Und sie war nicht seine eigene.
»Vivianne, Liebling, komm bitte herunter und vergiss deinen Partyhut nicht.«
»Ich bin gleich da, Papa.«
Vivianne setzte sich den silbernen Hut auf den Kopf und befestigte ihn mit einem Gummiband unter dem Kinn. Kichernd hob sie das Geschenk ihrer Mutter auf und eilte in die Küche. Beim Duft des Schokoladenkuchens lief ihr das Wasser im Mund zusammen.
Papa tanzte mit Mama in der Küche herum und sagte: »Alles Liebe zum Geburtstag.«
Mama lachte. Ihre Haare waren in Unordnung gebracht, aus ihren Augen leuchtete das Glück. Sie sprang zu Vivianne hinüber, nahm sie bei der Hand, und alle drei tanzten durch die Küche, bis die Ofenuhr schellte.
Mama holte den Kuchen aus dem Ofen, während Vivianne ihr ungeduldig zusah. Als sie das Geschenk für ihre Mutter hinter dem Rücken versteckt hielt,
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