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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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fühlte sie sich so erwachsen. Sie war sieben Jahre alt und konnte es nicht erwarten, die geheime Überraschung mit ihrer Mutter zu teilen.  
    Schließlich drehte sich Mama vor der Arbeitsplatte um. Vivianne streckte die Hand aus und hielt ihr das Geschenk entgegen. »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Mama.«  
    »O du Süße. Du hast mir ein Geschenk gebastelt?«  
    »Ganz allein.« Vivianne hatte die Karte sorgfältig geschrieben, dann ein Bild ausgemalt und es als Packpapier benutzt.  
    Über ihren Kopf hinweg sahen sich die Eltern an. Der Blick ihrer Mutter war fragend. Ihr Vater schüttelte den Kopf. »Ich weiß nichts.«  
    »Na los, Mama, mach es auf.« Vivianne konnte es nicht erwarten, ihr Gesicht zu sehen.  
    »In Ordnung. Das wird bestimmt mein schönster Geburtstag.« Zuerst öffnete Mama die Karte und las: »Herzlichen Glückwunsch, ich liebe dich sehr, sehr, sehr. In Liebe, Vivianne.« Tränen füllten ihre Augen. Mamas Finger zitterten, als sie sich bemühte, Viviannes Verpackung, ein Bild von roten Rosen, nicht zu zerreißen.  
    Vivianne nahm ihr das Kästchen aus der Hand und legte es ihrer Mutter wieder in die Hand. »Öffne es doch.«  
    Der Vater kicherte. Die Mutter hob den Deckel an und keuchte geradezu auf, als sie zwei leuchtende Ketten darin sah, jede mit einem Puzzleteil als Anhänger. »Ach du meine Güte. Die sind ja aus Silber.«  
    »Eine ist für dich und die andere für Papa«, sagte Vivianne zu ihnen. Sie war so erregt, dass sie die Überraschung vorwegnahm.  
    Ihre Mutter fügte die beiden Teile zusammen, der Vater las die eingravierten Worte: »Du bist das fehlende Stück zu meinem Puzzle.«  
    Vivianne sprang auf und ab. »Bist du überrascht? Gefallen sie dir?«  
    »Ich liebe sie, und du hast mich vollkommen überrascht.« Mama legte sich die eine Kette um den Hals und die andere um den von Viviannes Vater. Dann hob sie Vivianne hoch, küsste sie auf die Wange und drückte sie fest. »Wo hast du denn diese schönen Ketten gefunden?«  
    »Und woher hattest du das Geld dafür?«, fragte Papa.  
    »Die Mutter von meiner Freundin – also von Allison – macht Schmuck, und ich hab ein ganzes Jahr lang mein Taschengeld gespart.«  
    Ihr Vater strich ihr das Haar glatt; Stolz lag auf seinem Gesicht. »Meine kleine Planerin.«  
    Das Gefühl von Viviannes Haaren an seiner Wange riss Jordan aus dieser Erinnerung. Was war da gerade geschehen?
    Während seines sehr langen Lebens hatte Jordan schon eine Menge seltsamer Dinge erlebt, aber die letzten Sekunden, in denen er mit den Erinnerungen einer fremden Person gefüttert worden war, gehörten zu den seltsamsten. Wie und warum war diese Geburtstagsfeier in seinem Kopf gelandet?
    War Vivianne eine Telepathin, die Gedanken senden und empfangen konnte? Über so etwas hatte er bisher nur Gerüchte gehört, aber was war, wenn sie nun auf die gleiche Weise seine Erinnerungen erhielt, während er die ihren sah? Er drehte sich um und blickte sie an. Falls tatsächlich zutraf, dass sie sendete oder empfing, war sie sich dessen offenbar nicht bewusst. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Atem ging gleichmäßig, während sie in der Schwerelosigkeit schwebte.
    Sie schlief zwar, doch war sie unruhig. Ihre Augenlider flatterten und ihre Finger zuckten, als ob sie träumte. Diese schwachen Bewegungen lenkten seinen Blick auf ihre Schönheit, auf die hohen Wangenknochen und die dünnen Finger. Finger, die ihn mit einer verzweifelten Leidenschaft gefasst hielten. Bei dem Gedanken daran verzogen sich seine Lippen zu einem Grinsen.
    Während er an der Innenwand Halt suchte, damit er sich auf die Brücke des Schiffes schwingen konnte, kamen ihm seine eigenen Erinnerungen in den Sinn. Viviannes Misstrauen, ihre großen Augen beim Anblick des Stabes, ihre Leidenschaft. Und dann ihre einsetzende Ohnmacht, als er die Draco gestartet hatte.
    Er konnte sich ihre Wut vorstellen, wenn sie erwachte und erfuhr, was er getan hatte. Vermutlich würde sie das als weiteren Beweis dafür betrachten, dass er auf der Seite des Feindes stand.
    Und zweifellos würde sie sehr zornig sein, wenn sie erfuhr, dass er unbeabsichtigt einen Blick in ihre Kindheit geworfen hatte. Um das, was zwischen ihnen vorgefallen war, würde er sich später kümmern. Und auch um sie selbst. Erst einmal musste er dafür sorgen, dass das Raumschiff, das er gestartet hatte, auch auf dem richtigen Kurs flog.
    Das stetige Schnurren der Maschinen verriet ihm, dass sein

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