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Der langsame Walzer der Schildkroeten

Der langsame Walzer der Schildkroeten

Titel: Der langsame Walzer der Schildkroeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Pancol
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aufregend?«
    »Ich bin solche Heimlichtuereien nicht gewohnt …«
    Beinahe hätte sie hinzugefügt: Du vielleicht schon?, doch sie biss sich gerade noch rechtzeitig auf die Zunge.
    Sie musterte Philippe durch ihre gesenkten Wimpern hindurch. Sie war verrückt nach diesem Mann. Und da Iris auch verliebt war … Natürlich wird es am Anfang etwas merkwürdig sein. Wir müssen uns daran gewöhnen, abwarten, bis Zoé und Alexandre für diese Neuigkeit bereit sind. Hortense wird sich darüber freuen. Sie hat Philippe schon immer gemocht. Ihre Töchter fehlten ihr. Sie konnte es kaum erwarten, dass sie zurückkamen. Zoé würde bald wieder da sein, mit wem war Hortense nach Saint-Tropez gefahren? Ich habe sie nicht einmal danach gefragt …
    Sie hörte den Klingelton, der anzeigte, dass sie eine SMS bekommen hatte. Philippe brummte »Wer ist das?«, und Joséphine stand auf, um nachzusehen.
    »Sie ist von Luca …«
    »Und was schreibt er?«
    »Dann haben Sie mich also aus Ihrem Leben gestrichen!«
    »Du hast recht, der Mann ist verrückt! Sie haben ihn also noch nicht festgenommen?«
    »Offenbar nicht …«
    »Worauf warten sie denn noch?«
    »Jetzt verstehe ich!«, rief Joséphine. »Zu ihm wollte Garibaldi heute Morgen! Er war auf dem Weg, ihn zu verhaften!«
    Als Joséphine zu ihrem vereinbarten Treffen kam, erwartete Garibaldi sie bereits. Er trug ein schickes schwarzes Hemd und verzog Nase und Mund, als wären sie aus Gummi. Er gab Anweisung, nicht gestört zu werden, und bat Joséphine, Platz zu nehmen. Dann räusperte er sich mehrmals, ehe er zu sprechen begann, und schnippte mit den Daumen nervös an seinen Fingernägeln herum.
    »Madame Cortès«, sagte er, »wissen Sie, ob es eine Möglichkeit gibt, sich mit Monsieur Dupin in Verbindung zu setzen?«
    Joséphine wurde rot.
    »Er ist in Paris …«
    »Dann ist er also erreichbar.«
    Joséphine nickte.
    »Könnten Sie ihn bitten herzukommen?«
    »Ist etwas passiert?«
    »Ich würde lieber warten, bis er hier ist, ehe …«
    »Geht es um meine Töchter?« Joséphine sprang auf.
    »Nein. Es geht weder um Ihre Töchter noch um seinen Sohn …«
    Beruhigt setzte Joséphine sich wieder hin.
    »Sind Sie sicher?«
    »Ja, Madame Cortès. Können Sie ihn anrufen?«
    Joséphine wählte Philippes Nummer und bat ihn, in Garibaldis Büro zu kommen. Kurz darauf trat er ein.
    »Das ging aber schnell«, bemerkte Inspecteur Garibaldi stirnrunzelnd.
    »Ich habe im Café gegenüber auf Joséphine gewartet … Ich wollte sie begleiten, aber sie hat es vorgezogen, allein mit Ihnen zu reden.«
    »Ich habe Ihnen etwas höchst Unerfreuliches mitzuteilen. Sie müssen stark sein und ruhig bleiben.«
    »Es sind weder die Mädchen noch Alexandre«, beruhigte ihn Joséphine.
    »Monsieur Dupin … Wir haben die Leiche Ihrer Frau in einem Weiher im Wald von Compiègne gefunden.«
    Philippe wurde blass, Joséphine rief »Was?« und glaubte, sie habe sich verhört. Das war doch nicht möglich. Was hatte Iris im Wald von Compiègne zu suchen? Das war ein Irrtum, eine Frau, die ihr ähnlich sah.
    »Das ist unmöglich.«
    »Und trotzdem«, sagte Inspecteur Garibaldi mit einem Seufzen, »ist es eindeutig ihre Leiche, die wir gefunden haben … Ich habe sie gesehen, und ich erinnere mich noch sehr gut an sie, denn ich hatte sie im Rahmen der Ermittlungen befragt. Madame Cortès oder Sie, Monsieur Dupin, wann haben Sie zum letzten Mal mit ihr gesprochen?«
    »Wer hat das getan?«, fragte Joséphine fassungslos.
    Philippe war aschfahl. Er streckte die Hand nach Joséphine aus. Sie sah es nicht. Sie war wie erstarrt.
    »Ich würde gerne wissen, wer als Letzter mit ihr gesprochen hat …«
    »Ich«, flüsterte Joséphine. »Am Telefon, vor, ich weiß nicht genau, vielleicht acht oder zehn Tagen.«
    »Und was hat sie Ihnen da gesagt?«
    »Dass sie und Lefloc-Pignel sehr verliebt seien, dass sie noch nie so glücklich gewesen sei, dass ich sie nicht mehr anrufen solle, weil sie ihre Liebe ungestört genießen wollte … und dass sie heiraten würden.«
    »Das ist es! Mit dem Versprechen, sie zu heiraten, hat er sie in den Wald gelockt, dort hat er eine Scheinzeremonie vollzogen und sie erstochen. Ein Bauer hat alles beobachtet. Er war so geistesgegenwärtig, sich die Nummernschilder zu notieren. So konnten wir sie identifizieren.«
    »Wen meinen Sie mit ›sie‹?«, fragte Philippe.
    »Van den Brock und Lefloc-Pignel. Sie sind Komplizen. Sie kennen sich schon lange, sehr lange. Sie haben es zusammen

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