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Der letzte Befehl

Titel: Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Wochen Hyperraumzeit entfernt. Und dann soll Filareta aufbrechen und Manticore direkt angreifen.«
    »Was?!«
    Ungläubig starrte Teague ihn an. Al-Fanudahi grinste säuerlich, dann schwenkte er seine Tasse mit dem Whiskey-Kaffee-Gemisch auffordernd hin und her.
    »Auch?«, fragte er.
    »Ich glaube, da würde nicht einmal eine ganze Flasche helfen!«, erwiderte sie und schüttelte den Kopf. »Das ist nicht dein Ernst, oder?«
    »Glaub mir, ich wünschte, das wäre nur ein schlechter Scherz.«
    »Was denkt er sich denn dabei?«
    »Ich weiß nicht, ob ich ausgerechnet dieses Wort benutzen würde, um zu beschreiben, was gerade in seinem Schädel vorgeht«, gab al-Fanudahi bitter zurück. Dann seufzte er.
    »Soweit ich das aus dem verstehen konnte, was Jennings und Bernard zu Kingsford gesagt haben – und aus den Fragen, die dann mir gestellt wurden –, glaubt Rajampet, selbst wenn die Berichte über die jüngsten Ereignisse im Manticore-System gewaltig übertrieben sein sollten, müssten die Mantys ziemlich ins Schwimmen geraten sein. Wie Jennings sich ausgedrückt hat, sei der Zeitpunkt jetzt ›psychologisch günstig‹. Nach so einem harten Treffer werden die keine Lust mehr auf ein wüstes Gefecht mit der SLN haben.«
    »So wie eine Hand voll ihrer Kreuzer keine Lust auf ein wüstes Gefecht gegen Crandall hatte, meinst du?«, gab Teague zurück und klang ebenso verbittert wie ihr Kollege.
    »Ich glaube, sie rechnen damit, dass es dieses Mal ein bisschen besser abläuft.«
    »Die denken, die Homefleet der Mantys werde sich nicht zum Kampf stellen, wenn es darum geht, ihr Heimatsystem zu verteidigen? Nachdem ein paar Kreuzer bereit waren, sich Crandall entgegenzustellen, als es um das Verwaltungszentrum einer Provinz ging, die noch nicht einmal fest in das Manticoranische Imperium integriert war?«
    Teague hatte nicht einmal versucht zu verbergen, wie unglaublich ihr dieser Gedanke erschien. Jetzt fand sich in al-Fanudahis Grinsen tatsächlich eine Spur Belustigung.
    »Jetzt hast du das böse Wort schon wieder benutzt«, sagte er. Dann wurde er wieder ernst.
    »Das passt zu den bestehenden strategischen Plänen«, betonte er. »Und anscheinend lautet die Theorie, ein solcher Angriff aus heiterem Himmel, bei dem derart heftige Schäden angerichtet wurden, müsse sich doch verheerend auf die Moral und das Selbstvertrauen der Mantys auswirken. Ganz zu schweigen davon, wie das ihre tatsächlichen physischen Möglichkeiten einschränkt. Jennings hat sogar vorgeschlagen, die psychologische Wirkung sei sogar noch stärker, weil dieser Angriff so kurz nach den Geschehnissen von Spindle erfolgt ist. Und natürlich können sich die Mantys auch nicht sicher sein, dass nicht vielleicht wir für diesen Angriff verantwortlich waren. Wenn also eine frische solarische Flotte bei denen vor der Haustür auftaucht, ungefähr nach der Hälfte der Zeit, die man für diese Distanz erwartet hätte, und die Mantys dann begreifen, dass wir bereit sind, es erneut mit ihnen aufzunehmen – trotz Spindle, und dieses Mal in ihrem eigenen Territorium! –, dann werden sie erkennen, dass sie im Eimer sind, und das Handtuch werfen. Vor allem, wenn sie denken, wir seien diejenigen gewesen, die ihnen so übel mitgespielt haben. Und sie werden sich ständig nervös umblicken und darauf warten, dass wir es noch einmal tun, sobald sie mit unseren konventionellen Wallschiffen beschäftigt sind.«
    Wieder blickte Teague ihn an. Dann seufzte auch sie, trat wieder hinter ihren Schreibtisch und ließ sich schwer in ihren Sessel sinken.
    »Erzähl weiter. Da kommt bestimmt noch mehr ... was noch besser ist.«
    »Na ja, ich habe also auf einige Kleinigkeiten hingewiesen – ganz schüchtern, du verstehst? Auch wenn Filareta im Augenblick näher vor Manticore steht, als irgendjemand dort erwarten dürfte, wird es immer noch gut einen Monat dauern, ihn so zu verstärken, wie die drei sich das gedacht hatten. Und dann dauert es noch gut anderthalb weitere Monate, bis er Manticore tatsächlich erreicht. Bis dahin dürfte sich zumindest ein Teil des Schocks im Doppelsternsystem gelegt haben. Bernard hat mir auch zugestimmt und gemeint, das könne durchaus möglich sein. Aber die Psychologen aus ihrem Stab« – wieder blickte er Teague an und verdrehte die Augen – »sind der Ansicht, das würde sich sogar zu unseren Gunsten auswirken! Anscheinend denken sie, drei Monate wären genau die richtige Zeitspanne dafür, dass die betäubende Wirkung des Schocks gerade

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