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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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völlig aus dem Schneider. Bevor ich losgeflogen bin, haben Brian und ich ausgemacht, dass wir eine Beziehungspause einlegen und jeder von uns auch mit anderen in die Kiste springen kann.«
    »Ich nehme an, das war seine Idee?«
    »Natürlich war das seine Idee. Was sonst? Ich glaube, er hat dabei an jemand Bestimmtes gedacht. Wahrscheinlich an eins von seinen Groupies oder so.«
    »Er hat Groupies?«
    »Oh ja, jede Menge. Du wärst überrascht.«
    »Ich wäre sogar total baff.« Wenigstens war dieser Schuss des kleinen Wichsers eindeutig nach hinten losgegangen, ging es Freddie hämisch durch den Kopf. »Also, wenn es das nicht ist, was stört dich dann daran, ihn wiederzusehen?«
    »Es ist nur, dass ich weiß, er würde dann wieder eine ernsthafte Diskussion über ›unsere Beziehung‹ – wo wir stehen, wohin wir gehen, bla, bla, bla – vom Zaun brechen, während ich einfach nett mit ihm zu Abend essen, eine Flasche Rotwein
trinken und Willkommenssex zum Abschluss will. Ich hätte mir, während ich unterwegs war, Gedanken über ›unsere Beziehung‹ machen sollen. Nur wünschte ich mir einfach, er würde mir nicht immer das Gefühl geben, als hätte ich morgen eine Prüfung und nicht genug dafür geübt.«
    »Mach dir nichts draus. Montag machen wir uns einen netten Abend auf der Couch. Ich fürchte, den Sex kann ich nicht bieten, aber eine Flasche Wein und eine Pizza kriege ich noch hin. Und dann können wir einen Dr.-McDreamy-Marathon starten – schließlich habe ich drei Monate Grey’s Anatomy für dich aufgenommen.«
    »Gott, Freddie, wenn du stattdessen mit mir in die Kiste steigen könntest, würde ich Brian sofort fallen lassen.«
    In diesem Augenblick legte der DJ Dancing Queen von Abba auf, und Freddie reichte Kate die Hand. »Komm«, forderte er sie auf, »sie spielen mein Lieblingslied!«
     
    »Und ich dachte, wir könnten das Gemälde deiner Mutter, das im Flur hängt, abnehmen.« Auf der Tanzfläche erklärte Tina Will ihre Pläne für die Einladung der Zeitschrift Hello! zu einem Interview mit ihr in seinem »eleganten Herrenhaus«.
    »Aber ich liebe dieses Bild.«
    »Es ist einfach entsetzlich düster!«
    »Nun, sie hat es kurz vor ihrem Tod gemalt.«
    »Oh.« Tina machte ein mitfühlendes Gesicht. »Nun, darüber können wir uns später unterhalten«, meinte sie beschwichtigend. »Ich dachte, dass ich im Wohnzimmer vor dem Kamin posiere. Da könnten wir das andere Bild von deiner Mutter, diese kleine Bleistiftskizze, aufhängen. Die liebe ich. Und da du dich weigerst, dich ablichten zu lassen, dachte ich, es wäre nett, wenn du wenigstens in Form von diesem Bild zu sehen wärst.«

    Will schaute auf sie herab. »Ich weigere mich ja gar nicht, mich ablichten zu lassen.«
    »Ach nein?« Tinas Miene hellte sich vor Freude auf.
    »Nein. Du kannst meine Urne auf den Kaminsims stellen und ein Foto davon machen lassen. Oder du kannst meine Asche im Wohnzimmer verstreuen, und sie können ein Bild von mir auf dem Teppich machen.«
    »Was?«
    »Du kannst sie sogar zu meiner Beerdigung einladen, wenn du willst, und dort neben meiner Leiche posieren«, fuhr er mit gut gelaunter Stimme fort.
    »Was zum Teufel willst du damit …«
    »Denn das ist der einzige Weg, auf dem Hello! über die Schwelle meines Hauses kommt«, erklärte er. »Über meine Leiche.«
    »Gott, wie egoistisch du doch manchmal bist!« Tina funkelte ihn zornig an.
    »Du brauchst diesen Artikel nicht.«
    »Nein, aber ich will ihn haben, und ich kann einfach nicht glauben, dass du mir bei meiner Karriere nicht ein bisschen helfen willst.«
    »Du brauchst auch meine Hilfe nicht. Das kriegst du völlig mühelos allein hin.«
    »Nur gut, dass ich zumindest ein paar echte Freunde habe. Tessa hat mich mit ihrem Verleger – keinem Geringeren als Dev Tennant – bekannt gemacht, und er hat sich bereit erklärt, mich unter seine Fittiche zu nehmen.«
    Na super, dachte Will. Wenn sich der berüchtigte Dev Tennant seiner Freundin angenommen hatte, wäre es endgültig um seine Privatsphäre geschehen.
     
    Als Will zu seinem Pflichttanz mit der Brautjungfer erschien, war Kate dankbar, dass der DJ abermals zu langsamer Musik
übergegangen war. Freddie und sie zogen regelmäßig durch die heißesten Clubs der Stadt, aber wenn ihr die Jahre der Schulbälle etwas bewiesen hatten, dann, dass niemand, der in einem Ballkleid ausgelassen durch die Gegend hüpfte, jemals cool aussah, und vor allem reichte ihre Energie nur noch für ein paar

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