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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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mir leid, dass es etwas gedauert hat«, sagte er und ließ den Motor an. »Aber als plötzlich dein Freund erschien, dachte ich, dass du mit ihm nach Hause fahren willst.« Er
hatte sich im Hintergrund gehalten, bis Kate zu ihm gekommen war und von ihm hatte wissen wollen, ob sein Angebot, sie heimzufahren, noch gültig war.
    »Oh nein, Brian wollte noch ein bisschen bleiben. Außerdem ist er mit seinem Rad gekommen.«
    »Ah, okay.« Er lenkte den Wagen auf die Straße. »Und einen Motorradhelm hättest du mit der Frisur bestimmt nicht auf den Kopf gekriegt.«
    »Fahrradhelm«, verbesserte ihn Kate.
    »Wie bitte?«
    »Fahrrad-, nicht Motorradhelm. Weil Brian nicht Motorrad, sondern Fahrrad fährt.«
    »Oh! Aha.«
    Kate musste ein Kichern unterdrücken, als sie Wills verblüffte Miene sah.
    »Eigentlich wäre ich ja auch mit meinem Rad gekommen«, entschuldigte er sich. »Allerdings hatte es einen Platten, weshalb mir nur noch der Jaguar blieb.«
    »Das freut mich ungemein.« Will sollte bloß nicht denken, sie wäre einer dieser grauenhaften Anti-Snobs, die auf andere heruntersahen, nur weil sie schicke Autos fuhren.
    Mit einem zufriedenen Gähnen schmiegte sie sich in die weichen Polster, denn das sanfte Schnurren des Motors schläferte sie ein. Am Ende war es doch ein guter Tag gewesen, dachte sie. Brian hatte nicht bis morgen warten können, um sie endlich wiederzusehen. Er hatte ihr erklärt, sie hätte ihm fürchterlich gefehlt, und sie vor den Augen aller anderen sinnlich mitten auf den Mund geküsst. Sie hoffte nur, ihre verdammten Tanten hätten es gesehen. Und sie selber hatte es beruhigt, wie sehr sie sich gefreut hatte, als er erschienen war, und wie gut er ihr auch nach der wochenlangen Trennung noch gefiel. Er war wirklich furchtbar attraktiv – und vor allem ungeheuer sexy, ging es ihr durch den Kopf. Es
hatte sie nicht einmal gestört, dass er noch hatte auf der Feier bleiben wollen. Er hatte einen anstrengenden Tag gehabt und wollte bei ein paar Drinks und auf der Tanzfläche relaxen. Außerdem bot ihm das Fest die Chance, ihre Familie besser kennenzulernen. Und dann würden er und ihre Sippe sicher vollkommen begeistert voneinander sein.
     
    »Glaubst du, einer von uns sollte ihm sagen, dass er nicht unsichtbar ist?« Lorcan blickte zornig auf die Tanzfläche, wo sich Brian Brust an Brust mit einer äußerst gut bestückten jungen Dame wand.
    Aus irgendeinem Grund war Freddie, der Brian ebenfalls mit einem bösen Blick bedachte, sauer, weil sich dieser blöde Kerl von einer Körbchengröße F anbaggern ließ. Flatterhaftes Weibsbild, dachte er.
    »Ist ihm denn nicht klar, dass Kates gesamte Familie und alle ihre Freunde sehen können, was er da treibt?«, fuhr Lorcan schnaubend fort.
    »Er denkt anscheinend nicht, dass er Schuldgefühle haben muss. Weil er schließlich ein Freigeist ist.«
    »Huh!«, stieß Jack knurrend aus. »Hauptsache frei. Freier Schnaps, freies Bier, freier Wein.«
    »Und bestimmt auch freie Liebe«, raunte Freddie Lorcan leise zu. Schließlich wollte er Jack nicht aufregen.
    »Glaubst du?«, fragte Lorcan ihn besorgt.
    »Würde mich nicht überraschen.« Freddie seufzte abgrundtief. »Wie dein Vater schon gesagt hat: Hauptsache, es kostet nichts.«
    Lorcan sah, dass Brians Partnerin verführerisch die Hüften kreisen ließ, wobei ihre übertrieben großen Brüste aus dem viel zu engen T-Shirt quollen, und dachte sehnsüchtig an Carmen. Ihm war klar, als echter Kerl sollte er denken, Brüste wären umso besser, je üppiger sie waren, aber er fand
diese künstlich aufgeblähten Dinger einfach unsexy. Das und die Art, wie ihre Besitzerinnen sie einem stets unter die Nase hielten, dachte er, als Brians Partnerin den Kopf nach hinten warf und dabei den Busen so weit nach vorne streckte, dass sich ihm ein freier Blick in ihren tiefen Ausschnitt bot.
    Aber Brian schien es zu gefallen, dachte Lorcan schlecht gelaunt und schaute sich suchend nach Carmen um. Sie brauchte ungewöhnlich lange auf dem Klo. Gerade, als er überlegte, ob sie vielleicht schon gegangen war, kam sie wieder auf ihn zu, und er atmete erleichtert auf. Am liebsten hätte er umgehend ein Hotelzimmer für sie beide genommen, sie hinter sich her gezerrt und dann die ganze Nacht geliebt. Gleichzeitig jedoch fand er sie wirklich nett und würde die Dinge, um sie nicht zu verschrecken, vielleicht besser langsam angehen. Deshalb küsste er sie, nachdem sie ihn erreicht hatte, nur züchtig auf die Stirn.
    Carmen

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