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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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verändern kann.«
    »Das klingt wirklich interessant.« Iris riss den Mund zu
einem Gähnen auf. »Befolgen Sie diese Diät auch selbst, meine Liebe?«
    »Ich mache keine Diät. Es ist ein Plan für gesunde Ernährung. Und ja, ich befolge ihn auch selbst.«
    »Sie Arme«, meinte Iris, während sie ihr Brötchen dick mit Butter bestrich. »Ich habe Glück – ich konnte immer essen, was ich wollte, und habe nie auch nur ein Gramm zugelegt.«
    »Super.« Owen sah sie grinsend an.
    »Die pummeligen Mädchen, die ständig Diät machen mussten, haben mir immer leidgetan – muss doch sterbenslangweilig sein. Und es macht einen auch zu einem langweiligen Menschen, finden Sie nicht auch?«
    Tessa wusste nicht mehr, was sie sagen sollte. Sie schnappte nach Luft wie ein Fisch an Land, und ihr Gesicht war eine Maske derart ungezügelten Zorns, dass eine andere Frau als Iris wahrscheinlich furchtsam zusammengefahren wäre. Iris hingegen war auch weiterhin die Ruhe selbst.
    »Ich bin nicht pummelig.« Tatsächlich hatte sie sich durch zahlreiche fade Diäten fast bis an den Rand der Bulimie gebracht, passte dafür aber jetzt statt in eine bereits durchaus schlanke Kleidergröße 38 in Größe 32, die praktisch Anorektikerinnen vorbehalten war.
    »Nein, natürlich nicht«, pflichtete ihr Iris bei. »Ihre Diät hat offenkundig Wunder bei Ihnen bewirkt – Sie sind selbst die beste Werbung für Ihr Buch.« Sie sah Tessa mit einem herablassenden Lächeln an. »Es wird sicher ein echter Verkaufsschlager.«
    Wieder lachte Owen brüllend los. Die Alte war einfach der Hit!
    Unbeeindruckt von Tessas mörderischem Blick stellte Iris sich den anderen vor. »Ich bin Rachels Tante mütterlicherseits«, erklärte sie.
    »Wer ist Rachel?«, raunte Owen Rory zu.

    »Was weiß denn ich?«
    »Wir sind hier auf Rachels Hochzeit!«, fauchte Tessa. »Und die dreitägige Sauftour, auf der ihr alle wart, war der Junggesellenabschied des Bräutigams.«
    Owen bedachte sie mit einem kalten Blick. »Das war keine Sauftour. Ich gehe nicht auf Sauftouren. Ich befolge nur meinen Getränkeplan fürs Leben«, verbesserte er sie und prostete ihr gut gelaunt mit seiner Whiskeyflasche zu.
     
    Nachdem die endlosen Reden, Toasts und Vorträge vorüber waren und die Hochzeitstorte angeschnitten war, begann endlich das Amüsement.
    »Uh, das war ja endlos«, stöhnte Kate, als sie Freddie fand. »Wenn ich nicht bald ins Bett komme, fallen mir vor lauter Schlafmangel die Augen hier im Ballsaal zu.« Bisher hatten Adrenalin und Alkohol sie aufrecht gehalten, doch das ging nur eine bestimmte Zeit. »Glaubst du, es ist aufgefallen, dass ich während der Reden eingeschlafen bin?«
    »Du machst Witze, oder?«
    »Nein … was willst du damit sagen?« Kate gefiel es nicht, mit was für einem Blick der Freund sie bedachte. »Freddie – was?«
    »Oh, nichts. Es ist nur, als Will von der schönen Brautjungfer sprach, haben sich alle zu dir umgedreht und du …« Er zögerte und schaute sie grinsend an.
    »Was?«
    »Nun … du hast mit dem Gesicht auf deinem Teller friedlich vor dich hin gedöst.«
    »Oh, mein Gott, Freddie!« Kate warf sich die Hände vors Gesicht.
    »Du hast wirklich süß ausgesehen! Ist dir denn gar nicht aufgefallen, dass alle gelacht haben, als du die Augen wieder aufgeschlagen hast?«

    »Doch, aber ich dachte, Will hätte etwas Witziges gesagt.«
    »Er hat ein paar sehr nette Dinge über dich gesagt!«
    »Oh, das musste er ja wohl«, tat Kate die Worte ihres Mitbewohners ab. »Schließlich steht es im Regelwerk für Trauzeugen, dass sie sagen müssen, die Brautjungfer wäre schön, selbst wenn sie die reinste Vogelscheuche ist. Und interpretier es bloß nicht über, wenn er mich zum Tanzen auffordert, denn auch das gehört einfach dazu. Ich wünschte mir, er würde es nicht tun – es ist einfach furchtbar erniedrigend.«
    »Zumindest durftest du mit diesem göttlichen Geschöpf am Tisch des Brautpaars sitzen. Ich hingegen hatte Tina neben mir, die tödlich beleidigt war, weil ich nicht Phoenix war, und auf der anderen Seite eine Frau, die mir endlos was von einer Hefeunverträglichkeit vorgejammert hat.« Es schüttelte ihn bei dem Gedanken daran.
    »Das dürfte Rachels Freundin Karen gewesen sein. Sie scheint gegen jede der Menschheit bekannte essbare Substanz allergisch zu sein.«
    »Was sie nicht daran gehindert hat, alles, was auf ihrem Teller war, sowie alles, was die anderen übrig gelassen haben, in sich reinzustopfen, als gäbe es

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