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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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kein Morgen mehr. Wobei sie ständig von ihren Down-under -Problemen sprach. Ich habe so getan, als würde ich denken, die Rede wäre von Australien.«
    »Nein!«
    »Bis ich zu weit gegangen bin und ihr erklärt habe, ich hätte ein paar der glücklichsten Momente meines Lebens down under zugebracht. Darauf hat sie mich mit einem plötzlich ungeheuer interessierten Blick bedacht.«
    Kate kicherte vergnügt.
    »Deine schrullige Tante hat den besten Platz im ganzen Saal erwischt.« Freddie blickte dorthin, wo die gute Iris neben
Owen saß und zusammen mit ihm ein Glas nach dem anderen zu kippen schien.
    »Ich bin mir nicht sicher, wer von den beiden diesen Wettbewerb gewinnt«, erklärte Kate.
    »Und da kommt auch schon unser hübscher Kerl.« Freddie nickte dorthin, wo Will die Tanzfläche verließ. »Hast du was dagegen, wenn ich mein Glück versuche? Du willst ihn ja anscheinend nicht mehr.«
    »Ich glaube wirklich nicht, dass er auf Männer steht, aber versuch es ruhig – er gehört ganz dir.«
    »Ach, wenn es doch so wäre.«
    Kate verfolgte ängstlich, wie Freddie wie ein übergroßer Welpe auf Will zuhüpfte. Heteromänner fanden ihn manchmal ein bisschen einschüchternd, vor allem, wenn er auf sie stand. Trotzdem empfand sie eine gewisse Eifersucht, als Will lässig eine Hand auf Freddies Schulter legte und die beiden anfingen zu plaudern, als hätten sie sich immer schon gekannt.
    Nun, natürlich mag er Freddie, sagte sie sich schlecht gelaunt. Wer mag ihn wohl nicht? Schließlich ist er ein echt toller Kerl.
    »Hallo, Kate.« Mary, eine ihrer Gin trinkenden Tanten aus Cork tauchte plötzlich vor ihr auf. »Was hast du denn so in letzter Zeit alles gemacht?«
    »In den letzten drei Monaten habe ich in Afrika gearbeitet.«
    »Oh, wie schön.« Mary fing an zu strahlen. »Und, hast du dort jemand Nettes kennengelernt?«
    Kate dachte an all die Leute, denen sie auf ihrem Trip begegnet war – die fröhlichen, ungeheuer talentierten Fahrer, die Passagiere aller Altersklassen und Nationalitäten, mit denen sie sich teilweise angefreundet hatte, die flüchtigen Begegnungen mit freundlichen Einheimischen in den Städten
und Dörfern, durch die sie gekommen war – doch sie wusste, dass die Frage ihrer Tante keinem dieser Menschen galt. Für sie war »jemand Nettes« irgendein noch ungebundener junger Mann, der vielleicht Interesse daran hätte, sie zu heiraten. »Nein, Mary. Ich habe niemand Netten kennengelernt.«
    »Oje. Wie schade«, meinte Mary, klang aber nicht im Geringsten überrascht.
    »Meine verfluchte Verwandtschaft«, tobte Kate, als Freddie wiederkam. »Ich könnte den Mount Everest erklimmen, und trotzdem würden sie nur wissen wollen, ob mir dort oben ›jemand Nettes‹ begegnet ist!« Allmählich fing die Hochzeit an, sie zu deprimieren, merkte sie. Und dann legte der DJ auch noch eine Schnulze auf, und überall um sie herum sanken sich die Paare in die Arme, wiegten sich langsam im Rhythmus der Musik und knutschten um die Wette.
    »Dein Will ist wirklich supernett«, erklärte Freddie ihr.
    »Das habe ich bereits des Öfteren gehört.« Kate verfolgte unglücklich, wie Tina ihn auf die Tanzfläche zog, sich in seine Arme schmiegte und ihn Sekunden später regelrecht verschlang.
    »Alles in Ordnung, Kate?«
    Sie merkte, dass ihre Augen voller Tränen waren. »Ich bin es einfach leid, ständig das Mauerblümchen zu sein, Freddie. Immer die Brautjungfer, aber nie die Braut. Alle sagen, eine Hochzeit ist ein toller Ort, um Männer kennenzulernen, doch das ist eindeutig nicht wahr.«
    »Die ganze Romantik geht dir offensichtlich ziemlich nahe.«
    »Achte einfach nicht auf mich. Ich habe zu viel getrunken und zu wenig geschlafen, das ist alles«, bat sie schniefend. »Ich brauche mein eigenes Bett und meine eigenen Kleider, weiter nichts.«

    »Aber willst du denn Männer kennenlernen?«, fragte Freddie neugierig. »Was ist mit Brian?«
    »Ja, was ist mit Brian? Wo zum Teufel steckt er, wenn ich ihn mal brauche? Ich meine, er hat mich seit drei Monaten nicht mehr gesehen und statt bei der ersten sich bietenden Gelegenheit angestürzt zu kommen, hat er einen verdammten Termin mit mir gemacht.«
    »Also, wann wirst du ihn sehen?«
    »Morgen Abend.« Sie stieß einen abgrundtiefen Seufzer aus.
    »Du scheinst dich nicht sonderlich darauf zu freuen.«
    »Doch, es ist nur so, dass …«
    »Dass du wegen dem Typen von Down-under Schuldgefühle hast?«
    »Nein, nicht im Geringsten. Diesbezüglich bin ich

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