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Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Titel: Der letzte Krieg der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Jankowski
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seinen ganzen Körper jagte.
    So müde er auch war - seine Instinkte waren immer noch voll da, um das Liebste zu schützen, was es für ihn gab.
    „Leandra!“ Sein Schrei gellte über den Kampflärm hinweg und er fuhr zu ihr herum. Sie stand als stumme Beobachterin des Kampfes ein paar Schritte abseits.
    Eine massige, schwarze Gestalt hatte seine Instinkte alarmiert und er wollte Leandra vor Helal warnen, der neben ihr stand - und ihr eine Hand in die Haare schob, um sie lange und leidenschaftlich zu küssen.
    „Du hast dir Zeit gelassen“, beklagte sich Leandra, während sich Arels Hose dunkelrot färbte. Ein Schwall Blut sprudelte unter seinem Brustpanzer hervor und gute fünfzehn Zentimeter von Astratus` Schwertspitze drang über seinem Herzen aus seinem Körper.
    Fassungsloses Entsetzen stand in den dunklen Augen des Gregorie, aber obwohl der Schwertstoß tödlich gewesen war, weigerten sich seine Hände, das Schwert auch nur sinken zu lassen, weigerten sich seine Beine, unter seinem Gewicht nachzugeben.
    Erst, als Astratus seine Waffe zurückriss, taumelte Arel und machte zwei, drei unsichere Schritte nach hinten.
    Der dritte traf ins Leere.
    Leandra war mit einem Satz am Abgrund und sah mit einem verblüfften Anflug von Entsetzen, wie Arel schneller und schneller fiel, noch einmal die Flügel ausbreitete, um sich im letzten Moment vielleicht doch noch einmal zu fangen – und schließlich mit grausamer Wucht zwischen den Felsen am Fuße der Felsnadel aufschlug.
    Leandra meinte, bis hier herauf Knochen brechen zu hören. Übelkeit schwappte in ihren Magen, während Helal einen Arm von hinten um ihre Taille legte - sie hatte nicht damit gerechnet, Arel so sterben zu sehen.
    „Das solltest du dir aus der Nähe ansehen“, sagte Helal aber mit einem boshaften Grinsen und schwang sich mit ihr zusammen in die Luft, um zu Boden zu schweben.
    Arel lag mit ausgebreiteten Schwingen zwischen den blutbespritzten Felsen, sein Körper war zerschmettert, aber in den offen stehenden Augen war noch ein letzter, erlöschender Lebensfunke.
    Helal landete mit Leandra genau vor ihm, in seinem Sichtfeld, und behielt die Eine als deutliche Demonstration seines Sieges im Arm.
    Der Gregorie wollte etwas sagen, das war ihm deutlich anzusehen, aber lediglich ein Schwall Blut brach hervor und Leandra schlug eine Hand vor den Mund - trotz allem tat es weh, ihn so leiden zu sehen.
    Aber sie würde nicht von ihrer Entscheidung abweichen, sondern griff nach Helals Hand, der sie mit einer Berührung beruhigte, und Arel seufzte leise.
    Das Leben schwand jetzt immer schneller aus seinem Körper, aber in seinen Augen waren keine Furcht und auch kein Schmerz. Der Gregorie hatte im Leben keinen Schmerz gezeigt, er würde nicht ausgerechnet jetzt damit anfangen.
    Aber Leandra fand in seinen Augen etwas ganz anderes, etwas, das viel schlimmer als alles war, was er hätte sagen oder tun können: Vorwurf und verletzte Enttäuschung, die sie tiefer traf, als sie es jemals erwartet hätte.
    Eine wahre Ewigkeit lang - so schien es Leandra - lag Arel da und sah sie auf diese so traurige und vorwurfsvolle Art an, dann schloss er die Augen und das Leben wich endgültig aus ihm.
    „Na endlich!“ Astratus war ihnen gefolgt und trat Arels Leichnam wuchtig in die Seite. Leandra zuckte zusammen. „Mann, war der zäh!“
    „Er hat etwas verteidigt, was ihm sehr viel wert war, Astratus“, tadelte ihn Helal mit einem Grinsen. „Hättest du das nicht auch getan?“
    „Nein.“ Astratus trat den toten Gregorie erneut und beugte sich dann vor, um mit der blutigen Spitze seines Schwertes die Rangabzeichen vom Brustpanzer zu hebeln - er wollte ihn noch im Tod entehren.
    Helal hingegen hatte für den toten Engel keinen Blick mehr übrig, sondern ließ Leandra los und drehte sich um, zum Schlachtfeld.
    Der karge Boden der gigantischen Ebene war mit Leichen übersät, Menschen, Engel und Dämonen nebeneinander.
    Die Vernichtung war entsetzlich und allumfassend, dennoch überwogen helle Farben und Leandra begriff, dass Gottes Heer vernichtend geschlagen worden war.
    „So fühlt sich das also an.“ Helals Stimme trug ein erstauntes Lächeln, dann streckte er die Arme zu den Seiten aus, legte den Kopf in den Nacken und drehte sich mit gespreizten Flügeln lachend im Kreis. „Ich habe gewonnen!“, jubelte er und auch auf Leandras Gesicht erschien ein Lächeln.
    „Was hast du gewonnen?“ Eine sehr alte, sehr würdevolle Stimme ließ den Fürsten der Hölle

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