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Der Liebesbeweis

Der Liebesbeweis

Titel: Der Liebesbeweis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Thompson
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aufgespart, weil sie dahinter eine spannende Geschichte vermutete. Sie hatte einen sicheren Instinkt für so etwas.
    Cheryl hinterließ vorsichtshalber keine allzu vertraulichen Nachrichten bei Ava, aber Katies Mutter schon. Sie hatte Jess immer gemocht und war außer sich gewesen, als Katie mit ihm Schluss gemacht hatte. Möglicherweise wollte sie sogar, dass die Leute im Sender erfuhren, dass er ein Exfreund war.
    Ava musterte Katie neugierig. “Ich nehme an, sie meint den Typen, dem Harkins Construction gehört.”
    “Hm, ja.”
    “Deine Mom kennt ihn?”
    Katie versuchte sich etwas einfallen zu lassen. Sie hatte verhindern wollen, dass jemand vom Sender von ihrer Verbindung zu Jess erfuhr, doch dank ihrer Mutter ahnte Ava etwas. Wenn Katie nichts sagte, würde Ava anfangen zu spekulieren, und das konnte noch schlimmer sein, als wenn sie die Wahrheit wusste.
    Sie trat näher an den Schreibtisch und senkte die Stimme. “Hör zu, ich will nicht, dass es jeder weiß.”
    “Du kannst dich auf mich verlassen.” Avas dunkle Augen leuchteten.
    “Ich meine es ernst. Wenn sich das herumspricht, könnte es ziemlich übel für mich werden.”
    “Es wird sich nicht herumsprechen.”
    “Gut.” Sie musste darauf hoffen, dass Ava etwas an der Freundschaft und weiteren Einladungen zu Happy Hours mit Cheryl lag. “In meinem letzten Jahr auf der High School bin ich mit Jess Harkins gegangen.”
    Ava stutzte. “Echt? Wow! Aber dann habt ihr euch wieder getrennt, oder?”
    “Ja.”
    “Und jetzt willst du dich rächen?”
    “Nein.” Katie redete sich ständig ein, dass es keine Rache war. Es ging eher um Gerechtigkeit und darum, etwas zu schützen, woran ihr Herz hing. “Es ist einer dieser verrückten Zufälle, die einem im Leben passieren.”
    “Aber du hast gesagt, er würde seine sexuelle Unzulänglichkeit kompensieren, indem er dieses Hochhaus baut. Das klingt, als hättest du ein persönliches Interesse daran, ihm eins auszuwischen.”
    “Nicht ich habe das behauptet, sondern Dr. Astorbrooke …”
    “Ich weiß, ich weiß. Aber du hast sie in deine Sendung eingeladen. War er so schlecht im Bett?”
    “Ava, darauf werde ich nicht antworten.” Katie war es bewusst, dass sie durch ihren Versuch, Klatsch zu vermeiden, alles nur schlimmer gemacht hatte.
    Ava lehnte sich zurück. “Du wirst mir also nicht verraten, weshalb eure Beziehung auseinanderging?”
    “Nein. Tut mir leid.”
    “Deine Mutter weiß es wohl auch nicht, sonst hätte sie nicht gesagt, er sei ein netter Junge.”
    Da war Katie nicht so sicher. Sehr viele Mütter wären überglücklich gewesen über Jesses Verhalten auf dem Abschlussball. Katie war jedoch zutiefst verletzt gewesen.
    Sie hatte geglaubt, darüber hinweg zu sein, aber dann war das Harkins-Construction-Schild nebenan aufgetaucht. Die langfristigen Pläne von Livingston Development, den ganzen Straßenzug einschließlich des Hauses ihrer Großmutter abzureißen, waren übel genug. Dass Jess daran beteiligt war, setzte dem Ganzen jedoch die Krone auf. Sie fragte sich, ob er sich überhaupt noch daran erinnerte, dass das Haus ihren Großeltern gehört hatte.
    Möglicherweise hatte sie es ihm nicht erzählt. Sie waren viel zu sehr mit Petting in seinem alten Ford beschäftigt gewesen, um sich über ihre Familien zu unterhalten. Katie erinnerte sich daran, dass sie das Gefühl gehabt hatte, ihr Leben endlich wieder im Griff zu haben, nachdem sie den Verlust ihrer Großmutter und des geliebten Hauses hatte verschmerzen müssen. Sie war überzeugt gewesen, dass sie alles schaffen konnte – Discjockey zu werden wie ihr Großvater, in Tucson zu bleiben, wo ihre Freunde waren, und ihre Jungfräulichkeit an Jess in jener Nacht des Abschlussballs zu verlieren.
    Doch Jess, ihre erste Liebe, der Junge, von dem sie geglaubt hatte, er sei ebenso verrückt nach ihr wie ihr Großvater nach ihrer Großmutter verrückt gewesen war, hatte es abgelehnt, mit ihr zu schlafen. Erneut hatte sie dieses schreckliche Gefühl, die Kontrolle über etwas zu verlieren, was ihr wichtig war. Nie wieder wollte sie sich so verletzlich vorkommen.
    “Ich kann verstehen, weshalb niemand wissen soll, dass er dein Freund war”, sagte Ava. “Keine Sorge. Ich werde dichthalten.”
    “Dafür bin ich dir unendlich dankbar.”
    “Kein Problem.”
    Katie blieb keine andere Wahl, als Ava zu vertrauen. “Ich gehe dann. Wir sehen uns morgen um sechs bei ‘Jose’s’. Du weißt, wo das ist,

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