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Der Luftraum darf nicht mit dem Fahrrad verletzt werden - Gesetzliche Kuriositäten und bürokratische Monster

Der Luftraum darf nicht mit dem Fahrrad verletzt werden - Gesetzliche Kuriositäten und bürokratische Monster

Titel: Der Luftraum darf nicht mit dem Fahrrad verletzt werden - Gesetzliche Kuriositäten und bürokratische Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman
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einen Laden betritt, sagte der zuständige Richter. Die Diebin hatte zuvor den Raub von Kosmetika im Wert von 66 US-Dollar gestanden.
    Brust oder Brüstchen
    Ein dänisches Gericht hatte zunächst einer Stripperin Recht gegeben, die die Kosten einer Brustvergrößerung von der Steuer abgesetzt hatte. Das Finanzamt hatte die Investition in die Körpermaße in der Steuererklärung akzeptiert. Die Brustvergrößerung sei unerlässlich für ihren Beruf. An höherer Stelle nahm man die Erlaubnis dann allerdings wieder zurück.
    Geschmackssache vermutlich.
    Falsche Adresse
    In Rumänien wurde eine Ehe geschieden, weil der Ehemann sich dumm angestellt hatte. Sein Seitensprung wohnt nämlich im gleichen Haus wie seine Ehefrau – was für ein dummer Fehler. Als ihn die Geliebte eines Nachts hinausschickte, um den Müll wegzubringen, irrte er sich beim Rückweg in der Tür und stand plötzlich vor seiner Ehefrau, die ihn auf Geschäftsreise vermutet hatte.
    Später Triumph
    Das nennt man mal einen gewerkschaftlichen Erfolg. Die Mitglieder von Transnet oder der Pilotenvereinigung Cockpit würden keinen Fuß mehr in den Führerstand eines Interregio oder das Cockpit einer Boeing setzen, wenn ihnen das passieren würde, was die Laternenanzünder der Stadt Norwich in den vergangenen zweieinhalb Jahrhunderten erdulden mussten. 236 Jahre nämlich hat es gedauert, bis die Energiegesellschaft British Gas einer Forderung ihrer Angestellten nachgekommen war.

    Man schrieb das Jahr 1765, als die Gewerkschaft der Lampenanzünder einen Feiertagszuschlag für das Lampenanzünden an Weihnachten forderte. Einen viertel Penny hatten die Lampenanzünder der Stadt Norwich in einem Schreiben verlangt, das ein Gewerkschaftsfunktionär im Jahr 1991 wieder entdeckte.

    Er legte es der British Gas vor – und die zahlten tatsächlich fortan einen Zuschlag. Allerdings nicht von einem Viertel Penny, sondern von satten vier Pfund oder 6,40 Euro – inflationsbereinigt. Die sechs Laternenanzünder, die es noch gibt, tun Dienst vor dem Buckingham-Palast, der Westminster-Abtei und einigen anderen historischen Stätten in London. Das Schreiben der Laternenanzünder aus dem 18. Jahrhundert war übrigens in Reimform gehalten, auch das unterscheidet die Haltung der damaligen Gewerkschaftsmitglieder von den heutigen.
    Ikea-Elch
    Der Bezirk Småland ist ja eigentlich bekannt für die Abenteuer des kleinen Michel aus Lönneberga. Diesmal aber hatte eine Elchkuh im mittelschwedischen Bezirk für Aufregung gesorgt. Sie hatte einen weißen Plastikstuhl in ihrem Geweih. Vielleicht war sie ja ein rechter IKEA-Fan, vielleicht aber hat sie auch einfach beim Fressen von Äpfeln in einem Garten den Stuhl aufgespießt. Die schwedischen Forst-Behörden haben jedenfalls den Abschuss der Kuh angeordnet – nicht weil die Kuh mit dem Stuhlgeweih gefährlich war, sondern weil man davon ausgehen musste, dass ihr der auf dem Kopf verhakte Stuhl Kopfschmerzen verursachte.
    Beleidigte Blondine
    Oh Mann. Eine Blondine zu sein ist keine Beleidigung. Eine Blondine ist für so manchen Mann die Erfüllung all seiner Träume. Und es ist für einen Mann auch keine Beleidigung, mit einer Blondine verglichen zu werden, urteilte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte.
    Eigentlich sollte diese Institution sich doch eher mit Menschenrechtsverletzungen existenzieller Art auseinandersetzen …

    Jedenfalls hatte ein serbischer Jurist, dem man den Spitznamen Blonder verpasst hatte, gegen einen Journalisten geklagt, der ihn in der Zeitung Kikindske verspottet hatte: nicht nur per Wort, sondern auch mit dem Foto einer Blondine in Unterwäsche. Der Zeitungsmann war zunächst in Serbien wegen Beleidigung verurteilt worden, hatte dann aber dagegen Beschwerde eingelegt und von den Europarichtern Recht bekommen.

Kurioses aus dem Polizeibericht

    Wer als Journalist mit den Rohfassungen dessen zu tun hat, was später in mehr oder weniger geschliffener Form als Polizeimeldung den Weg in die Zeitung findet, bricht gelegentlich auch dann beim ersten Lesen ins Lachen aus, wenn der Inhalt der Meldung eigentlich gar nicht dazu geeignet ist, den Leser zu erheitern. So manch ein Beamtenanwärter hat sich schon die Finger an der Tastatur gebrochen, bei seinem Versuch, einen ganz schlichten Sachverhalt in höchst bürokratisch korrekte Worte zu fassen. Und so liest sich das Ganze denn auch.
    Sensationeller Polizeierfolg!
    Es gibt aber auch Polizeimeldungen, die Sie ganz ohne amtsdeutsche

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