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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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hervor.
    „Warum sind Sie mir gefolgt?“
    Der Kerl zögerte.
    „Dann gehen wir eben zur Polizei“, erklärte Brian.
    „Was?“
    „Wir gehen zur Polizei. Und zwar sofort.“
    Der Mann versuchte Luft zu holen. „Ich bin von der Polizei.“
    Nun war Brian an der Reihe, verwirrt zu sein. „
Wie bitte?“
    „Ich bin Detective Clancy, Scotland Yard“, sagte der Mann schnell.
    Nicht überzeugt lockerte Brian dennoch seinen Griff. Der Mann trat einen Schritt zurück und rieb sich die Kehle.
    „Sie waren in dem Pub“, sagte Brian.
    „Sie auch“, erwiderte der Polizist. „Und Sie sind festgenommen.“
    „Weswegen?“
    „Wegen Diebstahls – und Mordes!“
    Camille starrte zu Tode erschrocken die Erscheinung an. Gerade wollte sie umdrehen und fliehen, doch da siegte ihr Verstand über die Angst. Mumien waren nichts anders als die armseligen Überreste von Menschen, die einst der irrigen Meinung gewesen waren, dass ihre Körper ihnen in einem Leben nach dem Tod noch von Nutzen sein konnten. Mumien wurden nicht wieder lebendig. Aber jemand, der so weit ging, eine Mumie zu spielen, konnte auch ein Mörder sein. Obwohl er so eingepackt nicht viel anrichten konnte. Das war ihre Chance.
    Sie spielte also mit, drehte sich um und rannte davon. Und während das Wesen hinter ihr herstolperte, sah sie sich nach einer Waffe um.
    Sie kam an der Kiste vorbei, die sie schon gestern durchsucht hatte. Und sie wusste natürlich, dass der Arm der Mumie bereits abgebrochen war. Sie griff in die Kiste, hob den vertrockneten Arm und drehte sich blitzschnell herum. Sie traf die schwerfällige Gestalt hart in die Rippen.
    „Verflucht!“ keuchte eine Stimme. Die Mumie klappte zusammen.
    Camille versetzte ihr noch einen harten Schlag auf den Kopf. Die Kreatur stürzte zu Boden und hielt sich mit ihren umwickelten Händen den Kopf. Für den Mumienarm war die Attacke zuviel gewesen. Er zerbrach in mehrere Teile.
    „Heilige Mutter Gottes“, fluchte das Ding am Boden und wand sich hilflos.
    „Wer zum Teufel sind Sie?“ schimpfte Camille wütend los. Jegliche Angst war von ihr gewichen. Eigentlich hätte sie auch schon früher ihren gesunden Menschenverstand einschalten können.
    „Ich bin es, Camille“, ertönte eine dumpfe Stimme. „Ich habe nur versucht, Ihnen Angst einzujagen.“
    „Wer, ich?“
    Die Gestalt war bereits dabei, sich aufzusetzen. Camille griff nach einem losen Ende der zerfetzten Leinenbinde und zog.
    „Au! Machen Sie langsam, bitte.“
    Die Mumie packte ihre Hand, dann die Binde.
    „Hunter!“ keuchte Camille.
    „Ja, ich bin es.“
    „Sie Idiot! Ich hätte Sie umbringen können.“
    Er sah sie an. „Nicht mit einem Mumienarm, obgleich ich zugeben muss, dass Sie einen ganz schönen Schlag am Leib haben.“
    „Hunter, was in Gottes Namen soll das?“ wollte sie jetzt wissen.
    „Habe ich Ihnen doch gesagt. Ich wollte Sie erschrecken.“
    „Warum?“
    „Damit Sie sich von Brian Stirling fern halten und dem ekelhaften Fluch, den er über uns alle gebracht hat. Helfen Sie mir mal auf? Und bitte, ich flehe Sie an, verraten Sie niemandem, dass mich eine Frau zu Boden gebracht hat.“
    „Zu Boden gebracht? Hunter, das hier ist ja wohl sehr viel ernster.“
    „Ja, das ist es. Sie leben mit diesem Mann zusammen und sind mit ihm verlobt.“
    „Hunter, stehen Sie auf. Wir packen Sie wohl erstmal aus.“
    „Ja, ich schätze, wir beeilen uns besser, bevor Sir John auftaucht.“
    „Wo ist er? Sein Mantel liegt im Büro.“
    Als sie die Binden abgewickelt hatten – einige stammten von jetzt nackten Mumien, einige gehörten zu den Vorräten des Museums –, war Camille erstaunt, dass es Hunter überhaupt gelungen war, sie zu täuschen.
    „Ich habe ihn vorhin noch hier gesehen, seitdem aber nicht mehr“, sagte Hunter.
    „Sie sind ein Idiot“, erklärte sie ihm knapp. „Sir John muss irgendwo hier unten sein. Und woher wussten Sie überhaupt, dass ich heute kommen würde?“
    „Das war mir klar. Nach letzter Nacht.“
    „Das ist doch eine lächerliche Vermutung. Nach letzter Nacht sollte ich mich heute eigentlich nicht mal hier in die Nähe wagen.“
    Plötzlich wurde er traurig. „Wie geht es Alex?“
    „Er schlief tief und fest, als ich gegangen bin. Der Doktor sagt, dass es ihm gut geht. Regelmäßiger Puls, gute Atmung. Es ist ein Wunder.“
    „Hm.“ Hunter schob die Binden zusammen und warf sie in einen Karton. „Wie sieht mein Haar aus? Zu viel Staub oder Dreck?“
    „Sie sehen ganz gut aus für

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