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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Ralph ein.
    Camille lächelte. „Sie ist verwirrt, fürchte ich. Und ihr beide seid fraglos mit dafür verantwortlich. Ich habe Corwin gebeten, mich nach London zu bringen, aber ich habe Angst, Alex allein zu lassen. Ich meine …“ Sie zögerte. „Ich meine, dass er keine Minute unbeaufsichtigt sein sollte. Nicht eine Minute.“
    Tristan sah sie ernst an.
    „Ich kümmere mich um ihn“, versprach er.
    „Und Ralph, wenn Tristan weggeht, musst du dich um Alex kümmern“, sagte sie.
    Ralph nickte feierlich.
    Sie dankte beiden.
    Jetzt musste sie es nur noch schaffen, das Haus zu verlassen, ohne dass Mrs. Prior etwas merkte.
    Brian ging die Straße hinunter. Er wusste, dass er verfolgt wurde. Obwohl jede Menge Leute um ihn herumwimmelten. Es war Markt.
    Er schloss sich den Leuten an, die zum Einkaufen eilten. Fischhändler priesen ihren frischen Fang an, Bauern lobten den Geschmack ihres Getreides. Brian roch an Früchten, die angeblich erst heute Morgen aus dem Süden eingetroffen waren, oder prüfte die Frische des Gemüses an einem anderen Stand. Jedes Mal, wenn er stehen blieb, bemerkte er den Mann hinter sich.
    Er kaufte eine Tüte Orangen, die gerade frisch vom Mittelmeer gekommen waren, wenn man dem Kerl, der sie verkaufte, glauben konnte. Die Tüte war schwer. Perfekt!
    Er ging weiter, bog in dem Gewirr von kleinen Gassen ab. Hier und da stieg er über einen Betrunkenen am Boden, warf bettelnden Kindern ein paar Münzen zu.
    Schließlich fand er, wonach er gesucht hatte – einen abgeschiedenen, kleinen Platz. Der Boden war mit leeren Ginflaschen und anderem Müll übersät. Rund um den Platz standen Häuser mit vernagelten Fenstern.
    Und der Mann war ihm immer noch auf den Fersen.
    „Mir liegt viel auf dem Gewissen“, erklärte Camille. „Wenn Sie einen Schluck Tee trinken möchten oder ein Bier, ich werde sicher eine gute Stunde oder so fort sein.“
    „Wie Sie wünschen, Miss Camille. Ich werde hier sein“, versprach Corwin und ließ sie am Eingang von St. Mary aussteigen.
    Schnell lief sie zu der mächtigen Eingangstür. Als sie den Bau betreten hatte, überfiel sie noch einmal das schlechte Gewissen. Sie war nicht katholisch, aber sie bekreuzigte sich vor dem hoch aufragenden Altar und eilte dann durch den Kreuzgang wieder aus der Kirche.
    In einer Seitenstraße fand sie eine Droschke. Als Camille im Museum eintraf, war die Straße davor voller Menschen. Das Fiasko des vergangenen Abends hatte sie nicht abgeschreckt, im Gegenteil. Die Sensation, dass es vielleicht tatsächlich einen Fluch gab, wirkte wie ein Magnet.
    Camille schnappte ein paar Gesprächsfetzen auf, während sie durch die Menge lief. Dann durchquerte sie den Bereich, wo gestern Abend die elegant geschmückten Tische gestanden hatten. Alles sah wieder so aus wie vorher, als ob der Wohltätigkeitsball nie stattgefunden hätte. Nur das Terrarium war verschwunden.
    Sie lief die Treppen hinauf und kam in die Büros. Sir John war nicht da, aber sein Mantel lag über der Lehne seines Stuhls. Camille ahnte, wo er war, und ging hinunter zu den Lagerräumen.
    Zu ihrer Überraschung stand die Tür offen. Sie trat ein. „Sir John?“ Sie erhielt keine Antwort.
    Überzeugt, dass er hier irgendwo sein musste, ging sie weiter. „Sir John?“ Sie lief durch die endlosen Gänge, an deren Ende die großen Kisten standen, in denen sich die Sarkophage von der letzten Expedition befunden hatten. Die meisten Kisten waren jetzt geöffnet.
    Da ertönte ein
Ping
! Das Licht verlosch.
    „Sir John?“
    „Camille …!“
Es war wieder diese Stimme, die nach ihr rief. Dann erhob sich jemand aus einer der Kisten.
    „Camille …!“
Der Staub von Jahrtausenden schien wie ein feiner Nebel in der Luft zu schweben. Die Mumie richtete sich auf, stieg aus der Kiste und kam ungelenk auf sie zu …
    Es war so dunkel. Camilles Herz begann zu hämmern. Sie wich zurück. Ihr Verstand leugnete die Möglichkeit, dass so etwas möglich war. Und dann erklang wieder dieses krächzende, fürchterliche Flüstern.
    „Camille …“
    Kaum spürte Brian, dass der Mann direkt hinter ihm war, wirbelte er herum und packte den Kerl an der Kehle.
    „Warten Sie! Nicht!“
    Brian drückte zu und stellte fest, dass der Mann nicht abgerissen aussah. Seine Kleidung war zwar ärmlich, aber nicht heruntergekommen. Der Mann schien nicht zu dem Pöbel zu gehören, der den Pub bevölkerte.
    „Reden Sie!“ herrschte Brian ihn an.
    „Ich will Ihnen nichts tun“, würgte der Mann

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