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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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erschossen aufgefunden haben, ist es uns gelungen, ein paar Zeugen aufzutreiben. Wir zeigten ihnen Skizzen, und zwei erkannten Henri Lacroisse als den Mann wieder, der mit Green auf der Straße gesehen worden war.“
    „Wenn Sie ihn des Mordes verdächtigen, warum nehmen Sie ihn dann nicht fest?“ wollte Brian wissen.
    „Er ist ein französischer Diplomat“, erklärte Vickford. „Das ist nicht so einfach.“ Er runzelte die Stirn. „Und wir glauben nicht, dass er Green erschossen hat. Er war zu der Zeit zum Tee, das werden zumindest mehrere Zeugen beschwören. Wir haben allerdings diskret seinen Aufenthaltsort ausfindig gemacht.“
    Brian sah die beiden Polizeibeamten an. „Der Käufer würde nicht seinen eigenen Kurier töten“, sagte er.
    „Natürlich nicht“, erwiderte Detective Clancy indigniert. „Aber wir mussten trotzdem sicher sein. Wir nehmen an, dass der Mann, der verkaufen will, Green entweder selbst getötet hat oder ihn hat töten lassen. Gott weiß, warum. Vielleicht hatte er damit gedroht auszupacken, um seine eigene Haut zu retten. In jedem Fall hat er für seine Verbrechen den höchstmöglichen Preis bezahlt, dem Henker ist die Arbeit erspart worden.“
    „Weiß die Königin oder der Marquis of Salisbury, dass Sie diesen Lacroisse verdächtigen?“
    Clancy wirkte verlegen. „Bisher ist es ja nur ein Verdacht. Und Sie kennen Ihre Majestät. So gut sie als Regentin einer konstitutionellen Monarchie ist, sie bleibt … nun, sie bleibt immer noch die Königin. Der Premierminister ist da weitaus pragmatischer. Doch ohne Beweise sind auch ihm die Hände gebunden. Zurzeit ist Ihre Majestät zutiefst beunruhigt, weil es Getuschel über das Königshaus in Bezug auf den Ripper gibt, und sie wird uns nicht gestatten, Lacroisse zu beschuldigen, solange wir keine Beweise haben. Aber Lacroisse könnte keine Wertstücke kaufen, wenn sie nicht jemand anbieten würde. Ich war hocherfreut bei dem Gedanken, endlich meinen Mann erwischt zu haben oder zumindest jemanden, der in die Sache verstrickt ist, als ich Ihnen vom McNallys gefolgt bin. Jetzt, fürchte ich, stehen wir wieder ganz am Anfang.“
    „Vielleicht nicht“, sagte Brian nachdenklich.
    „Wie das?“ wollte Clancy wissen.
    Brian erhob sich. „Vielleicht, Detective Clancy, hält das diplomatische Protokoll Sie davon ab, diesen Monsieur Lacroisse zu vernehmen. Aber es kann nicht verhindern, dass ich ihn zu einem Essen mit Kuratoren und Mitarbeitern des Museums bitte.“
    Camille wandte sich auf der Suche nach der Quelle des Stöhnens um.
    „Camille! Warten Sie, Sie könnten … verletzt werden!“ rief Hunter ihr nach. Schnell folgte er ihr.
    Sie hatte keine Angst verletzt zu werden. Wer immer da stöhnte, hatte Schmerzen.
    Sie lief einen Gang zwischen den Kisten hinunter. Nichts! Dann eilte sie auf der anderen Seite zurück. Sie sah die Gestalt am Boden, bevor sie den Mann erkannte.
Sir John
.
    Sie fiel neben ihm auf die Knie. Er versuchte, sich aufzusetzen. Sie berührte ihn an der Schulter. „Sir John …“
    Es wäre albern, ihn zu fragen, ob es ihm gut ging. Das war mit Sicherheit nicht der Fall. Aber er blinzelte und erholte sich langsam. „Was ist passiert? Sind Sie ernsthaft verletzt?“ fragte sie besorgt.
    Er schüttelte den Kopf, schluckte, schloss die Augen und runzelte die Stirn. „Helfen Sie mir auf“, sagte er.
    Jetzt war auch Hunter an ihrer Seite. „Sir John, hier, nehmen Sie meinen Arm.“
    „Sie sollten nicht so schnell aufstehen. Ganz langsam. Was ist passiert?“ erkundigte sich Camille, als sie sah, dass er ihrer Warnung keine Beachtung schenkte und sich erhob.
    „Wie lange bin ich … bewusstlos gewesen?“ fragte er zurück.
    Camille schüttelte den Kopf. Hunter machte große Augen und hob die Schultern zum Zeichen, dass er genauso verblüfft war wie sie.
    „Sir John!“ sagte Camille bestimmt. „Was ist passiert?“
    „Wir sollten ihn nach oben bringen und ihm etwas Wasser besorgen“, schlug Hunter vor.
    „Hat Sie jemand attackiert?“ wollte sie wissen, ergriff Sir Johns anderen Arm und half Hunter, den Mann zum Ausgang zu führen.
    „Ich …“ Sir John blieb stehen. „Ich weiß es nicht. Ich war hier unten und habe mich umgesehen. Sie muss existieren, wissen Sie.“
    „Was muss existieren?“ fragte Hunter.
    „Die Kobra natürlich“, entgegnete Sir John verwirrt darüber, dass Hunter nicht sofort begriff, was er meinte.
    „Sir John, ich glaube, wir sollten zur Polizei gehen“, erklärte

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