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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Bar gesessen hatte.“
    „Morde geschehen ständig“, erklärte sie.
    Plötzlich packte er sie am Handgelenk. „Es waren andere Männer hier, die ein paar wertlose Schmuckstücke verkaufen wollten. Dein Mann – und es
war
dein Mann – hat versucht, sie auszurauben. Aber jemand hat ihn getötet, bevor er seinen Plan in die Tat umsetzen konnte. Du brauchst nichts zu sagen. Ich weiß, dass du mir sowieso nicht antworten wirst. Aber wenn du einen Verkauf für mich arrangierst, will ich nicht, dass mir irgendwelche kleinen Diebe hinterherlaufen. Ich will einen Namen und einen Ort. Ich bezahle deinen Preis. Aber wenn mir jemand folgt, das verspreche ich dir, wird es noch mehr Tote geben. Wie du schon sagtest, es geschehen ständig Morde. Du solltest auf dich aufpassen.“
    Mit dieser Warnung ließ er ihr Handgelenk los. Sie saß da, rieb sich den Arm und starrte ihn an.
    „Sind wir im Geschäft?“
    Sie nickte. Er sah den Hass in ihren Augen, griff in seine Tasche und zog eine Goldmünze heraus, die er ihr in die Hand drückte. Falls man sie beobachtete, würde es so aussehen, als ob sie eine Verabredung trafen.
    Er lächelte. „Ich warte also … und behalte dich im Auge“, erklärte er und verließ den Pub.
    Draußen blieb er stehen. Er wollte ihr genug Zeit geben, ihm einen Schläger nachzuschicken. Bestimmt glaubte sie nicht, dass er irgendetwas zu verkaufen hatte, was er nicht am Leibe trug.
    Jetzt musste er nur langsam gehen.
    Das Haus zu verlassen war schwieriger, als Camille es sich vorgestellt hatte. Shelby war zusammen mit dem Earl of Carlyle weggefahren. Der Doktor war im Begriff, ebenfalls zu gehen. Und obwohl Alex mit großer Zähigkeit gegen die Reste des Gifts in seinem Körper ankämpfte, hatte Camille doch Angst, ihn allein zu lassen.
    Corwin hatte Shelbys Position neben der Tür eingenommen. Er hatte sie höflich begrüßt, als sie hineingegangen war. Und als sie wieder herauskam, sprach sie ihn an.
    „Corwin, der Earl ist fort?“
    „Ja, Miss.“
    „Du musst mich nach London bringen.“
    Er runzelte die Stirn. „Miss, ich kann meinen Posten nicht verlassen. Und ich glaube nicht, dass es dem Earl recht ist, wenn Sie in die Stadt fahren.“
    „Corwin, ich bin doch keine Gefangene, oder?“
    „Nein, ganz bestimmt nicht.“
    „Ich … habe eine Verabredung. Heute. Zur Beichte.“
    „Beichte?“
    „Ich bin katholisch, Corwin.“ Sie hielt inne und fragte sich, ob Gott sie für ihre Lüge strafen würde. Aber vermutlich würde eine himmlische Macht wissen, dass ihre Absichten ehrbar waren, und ihr diese Unwahrheit nachsehen.
    „So, katholisch“, murmelte er. Dann sagte er: „Es ist Sonnabend.“
    „Ja, Corwin, ich weiß, welchen Tag wir haben. Man beichtet sonnabends, damit man am Sonntag bereit ist für Gottes Gnade. Kannst du mich bitte nach London bringen? Und natürlich“, fügte sie hinzu, „auf mich warten und mich zurückbringen.“
    „Ich möchte Mr. Middleman nicht allein lassen.“
    „Er wird nicht allein sein. Ralf und Tristan kümmern sich um ihn.“
    Corwin dachte nach.
    „Ich
muss
zur Beichte gehen“, sagte sie und klang geradezu verzweifelt.
    Er nickte. „Wie Sie wünschen. Und ich werde auf Sie warten. Da brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.“
    Camille lief zu Tristan. Er spielte gerade mit Ralph Schach, war angezogen und sah eigentlich recht gesund aus.
    Sie begrüßte ihn mit einem Kuss auf die Wange und flüsterte ihm den nächsten Zug ins Ohr. Tristans Augen weiteten sich erfreut. Er machte den Zug. Ralph kratzte sich am Kopf.
    „Camie, das ist nicht fair. Ich hätte seine lausige Deckung gleich geknackt.“
    „Du hast Recht, ich hätte nicht helfen sollen. Aber er ist ja noch in der Genesungsphase, und wir wollen doch nicht, dass er glaubt, er hätte noch nicht wieder alle Sinne beisammen.“
    „Deinem Freund Alex geht es gut?“
    Sie nickte. „Tristan, darüber wollte ich mit dir sprechen. Ich … ich möchte unbedingt in die Kirche.“
    „In die Kirche? Heute ist Sonnabend“, entgegnete Tristan.
    Wieder seufzte sie. „Ich weiß, aber …“ Sie log und log. Das konnte nicht gut gehen. „Ich habe eine Verabredung, weißt du. Um etwas zu bereden.“
    „Du kannst mit mir reden.“
    „Sie möchte mit jemandem sprechen, der ein bisschen heiliger ist als wir beide“, sagte Ralph.
    „Ich spüre, dass es für das Wohlergehen meiner Seele wichtig ist.“
    „Ich kann mir vorstellen, dass deine Seele in einem außergewöhnlichen Zustand ist“, warf

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