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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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befohlen hatte.
    Sie drehte sich um. Hier gab es mehr Licht. Die Reste des Dinners waren inzwischen abgeräumt worden. Sein Besitz mochte in einem schlechten Zustand sein, aber der Raum war peinlich gepflegt. Sie entdeckte den kleinen Beistelltisch mit der Karaffe voller Brandy und lief hinüber, um sich ein Glas einzugießen.
    Sie zuckte zusammen, als sie wieder das Geräusch hörte. Diesmal war es näher. Sie drehte sich um. Versuchte jemand, die Tür zu öffnen? Hatte der Knauf sich gedreht, oder hatte sie sich das nur eingebildet? Drehte er sich wieder?
    Brian lief die Treppen hinunter mit Ajax auf den Fersen. Es hatte Monate gedauert, herauszufinden, dass das Geräusch aus der Gruft kam.
    Er durchquerte die große Halle, den Ballsaal, lief in die Kapelle und stieg so leise wie möglich die Stufen hinunter.
    Auf Höhe der Gruft kam er zuerst in die große, kalte Vorkammer. Einst hatten sich hier Foltergeräte befunden, aber das war schon lange her. Zuletzt hatten seine Eltern es als Arbeitszimmer und Lagerraum benutzt. Zwei Schreibtische standen darin, einer für seinen Vater, einer für seine Mutter, Aktenschränke, Kisten und einige Artefakte, die die beiden zu Studienzwecken selbst behalten hatten. Kartons von der letzten Expedition waren hoch aufgeschichtet. Einige hatte er schon durchgesehen, andere nicht. Nicht alle waren katalogisiert.
    Hinter der Vorkammer befand sich die Familiengruft. Seine Eltern lagen nicht hier. Sie ruhten in der Kirche von Carlyle, die auf dem Farmland stand, das das Schloss umgab. In über hundert Jahren war niemand mehr in der Familiengruft bestattet worden. Die massiven Eisentore zwischen dem Arbeitsraum und der Gruft waren seit Ewigkeiten nicht geölt worden.
    Ajax schnüffelte, bellte und lief in dem Arbeitsraum herum. Schließlich blieb er stehen, setzte sich und sah Brian an. Das Geräusch war verklungen.
    „Zum Glück glaube ich nicht, dass meine eigenen Vorfahren sich aus dem Grab erheben, was, mein Junge?“ Er hatte längst jeden einzelnen Stein in der Vorkammer untersucht, ohne etwas zu finden. Jetzt starrte er auf das rostige Eisentor.
    „Morgen holen wir einen Handwerker“, sagte er leise. „Komm, mein Junge. Heute Nacht finden wir hier nichts mehr.“
    Ajax folgte ihm, als er die Stufen wieder hinaufstieg. Das Schloss schien leer und geradezu höhnisch still. Er klopfte leise an seine eigene Tür. Sie schwang sofort auf.
    Da stand sie. Mit strahlenden Augen und offenem Haar, das ihr über die Schultern fiel. Und das Nachthemd … dünn und zart betonte es ihren Körper. Er meinte fast, ihr Herz in der Brust schlagen zu sehen.
    Er zog sie an sich, noch bevor er die Tür schloss. „Was ist los?“ murmelte er.
    Sie entzog sich ihm nicht, sondern lehnte sich gegen seine Brust. Er spürte, wie sie den Kopf schüttelte.
    „Nacht, Dunkelheit, die menschliche Vorstellungskraft“, flüsterte sie zurück. Dann hob sie den Kopf und suchte seinen Blick. „Da war nichts … niemand. Stimmt’s?“
    „Oh, da ist jemand. Heute Nacht habe ich nichts gefunden, aber das werde ich noch.“ Er strich ihr Haar zurück. Plötzlich wühlte ein Schmerz in ihm. Er wollte einen Schritt zurück machen, tat es aber nicht.
    „Du bist ganz kalt“, murmelte er. Zitternd lag sie in seinen Armen. Selbst diese kleine Bewegung an seiner Haut war süß und schürte seine Leidenschaft.
    „Frierst du?“ fragte er leise. Ihr Haar duftete so gut und kitzelte sein Kinn und seine Lippen. Er brauchte nur einzuatmen und war wie berauscht. Sie hob den Kopf. Ihre funkelnden Augen sahen ihn an. Er berührte ihre Wange, wollte sie beruhigen. Er hatte einen Kloß im Hals.
    Camille flüsterte: „Nicht in deinen Armen.“
    Ein Stöhnen entrang sich seiner Kehle. Er nahm ihr Kinn und strich mit dem Daumen über ihre Lippen, bevor sich sein Mund auf ihren senkte. Die Lust, die er so mühsam gezügelt hatte, entlud sich, Sehnsucht und Begehren explodierten tief in ihm. Camille schmeckte nach Brandy und Minze. Sie wehrte sich einen Moment, dann gab sie nach, und er verlor endgültig den Verstand. Mit einer Hand fuhr er über die perfekte Linie ihres Rückens, umfasste ihre Hüften, strich über ihren Po und zog sie näher an sich. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals, auch ihr schien jeder Zentimeter zwischen ihnen zu viel zu sein, auch sie sehnte sich danach, Haut an Haut zu spüren. In seinem Kopf meldete sich eine warnende Stimme, wurde aber von einer neuen Welle heftigen Begehrens hinweggespült.
    Er

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