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Der Mann zweier Welten

Der Mann zweier Welten

Titel: Der Mann zweier Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond F. Jones
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vergeblich nach ihr gesucht und geglaubt, daß man sie, die Statiker, vernichten könnte, wenn man sie entdeckte.
    Das Problem ist nicht einfach. Viele von uns sind nun durchgekommen. Du wirst noch erfahren, wer und wo wir sind. Komm nach Danfer. Dort wirst du mehr hören.
    Igon.«
     
    Ketan las den Namen noch einmal. Igon. Der legendäre Sucher von Kronweld, der zum erstenmal in Nacht- und Feuerland gewesen war und den man dafür beinahe getötet hatte.
    Es war unmöglich, daß er noch lebte. Das Papier war sehr alt. Aber was war aus Igons Plänen geworden, wenn er tot war? Und wo waren die anderen Sucher?

 
18
     
    Er fand in dieser Nacht keinen Schlaf. Noch einmal versuchte er, sein Wissen logisch zu ordnen. Hoult und Daran waren Statiker gewesen, die die Wissenschaft Kronwelds an ihre Anhänger verraten hatten. Der Aberglaube, der sich um den Geburtstempel rankte, diente ihnen als Deckung.
    Und das war so ziemlich alles, was er sicher wußte. Er hatte keine Ahnung, auf welcher Seite Matra stand. Offensichtlich kämpfte sie gegen die Statiker, aber hatte sie nicht anfänglich auf ihrer Seite gestanden? Schließlich kamen die Statiker durch den Tempel.
    Und was war mit Anetel? Sie war irgendwie mit den Statikern verbündet.
    Es blieb nur noch Elta. Er wollte nicht glauben, daß Matras anfängliche Anschuldigungen stimmten, aber eine andere Erklärung gab es kaum. Der einzige günstige Faktor war Matras seltsame Umkehr kurz vor ihrem Tod. Und Eltas Angriff auf Anetel.
    Er wälzte sich im Bett herum, bis die Dämmerung hereinbrach – ebenso unwirklich und traumhaft wie die Felsnadel und die Wüste. Er stand müde auf und sah sich nach einer Waschgelegenheit um. Die warme Dusche ermunterte ihn. In einem Schrank fand er eine Auswahl von Kleidern, doch er entschloß sich, wieder die festen Fellgewänder der Ungesetzlichen anzuziehen. Als er fertig war, betrat Simons den Raum.
    »Guten Morgen«, sagte er. »Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen.«
    »Überhaupt nicht. Die letzten Tage haben zu viele Überraschungen für mich gebracht.«
    »Das kann ich verstehen. Aber sie sind noch nicht zu Ende. Wir müssen Ihnen noch viel zeigen.«
    Es war eine seltsame Unterhaltung, wenn man wußte, daß der Mann seit mehr als tausend Tara tot war. Ketan konnte das unheimliche Gefühl nicht abschütteln. Er konnte seine Hand durch den Körper des Mannes führen, ohne daß er etwas spürte.
    Richard Simons führte ihn hinaus. »Halten Sie mich nicht für tot«, sagte er mit einem schwachen Lächeln. »Obwohl mein Körper seit langem nicht mehr existiert, habe ich Sie hierhergebracht. Dazu darf man nicht tot sein.«
    Ketan nickte. Die Wissenschaft, die der Mann konserviert hatte, war nicht tot. Sie sorgte für neues Leben.
    Die beiden Ungesetzlichen schlossen sich ihnen an. Sie sahen aus, als hätten sie bedeutend besser als Ketan geschlafen. Das war kein Wunder. Sie sahen ein Ende ihrer Not voraus, während für Ketan die Sorgen erst begannen.
    Dorien hatte diesen Morgen ein enges weißes Kleid an, das in scharfem Kontrast zu ihrem langen, dunklen Haar stand.
    »Was hast du vor?« fragte sie ihren Vater.
    »Ich dachte, wir könnten ins Labor gehen. Sie müssen unsere Sammlung sehen.«
    »Unser Wachskabinett …« Dorien lachte.
    »Bitte, Dorien!«
    Es war offensichtlich, daß das Mädchen die Arbeit leichter nahm als ihr Vater. Aber Ketan war froh, daß hier wenigstens ein Mensch lachte. Es nahm die drückende Last von ihnen.
    Sie gingen durch endlose Korridore, bis sie schließlich auf einen Balkon kamen, von dem aus sie in eine weiträumige Halle sahen.
    An die zweitausend Menschen arbeiteten an Labortischen, beugten sich über Meßgeräte und Tabellen. Einige arbeiteten in Gruppen, aber die Mehrzahl brütete schweigend vor sich hin.
    »Was machen sie da?« rief Ketan. »Ich dachte, außer Ihnen sei niemand hier.«
    Richard Simons schwieg einen Augenblick. »Diese Männer sind wie Dorien und ich. Aber auch ihre Arbeit lebt fort. Es sind die größten Wissenschaftler der Welt. Ich stelle euch ein paar vor.«
    Richard Simons führte sie in eine Ecke, wo ein weißhaariger Mann in einer einfachen Robe an einem Tisch saß. »Archimedes«, sagte Richard Simons. »Er versucht eine Kriegsmaschine für den Kampf von Syrakus zu verbessern.«
    Der alte Mann beachtete sie gar nicht, sondern murmelte etwas vor sich hin. Richard Simons zupfte Ketan am Ärmel. »Kommen Sie zu einer späteren Periode. Da drüben ist Michael Faraday. Er hat das

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