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Der Mann zweier Welten

Der Mann zweier Welten

Titel: Der Mann zweier Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond F. Jones
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diesmal?«
    »Drei. Diesmal? Heißt das, daß schon andere vor uns hier waren?« fragte Ketan.
    »Schon viele. Aber kommt. Mein Vater erwartet euch.«
    Sie ging voran, und die beiden Ungesetzlichen wandten sich Ketan zu. »Was soll das?« fragte William Douglas. »Sie ist doch nicht echt? Es muß eine von diesen Visionen sein. Und kannst du verstehen, was sie sagt?«
    »Es ist eine ziemlich alte Form unserer Sprache. Aber ich kann es mir ebensowenig erklären wie ihr. Ich weiß nur, daß ich deshalb herkam.«
    Sie folgten dem Mädchen schweigend durch den Garten. Seltsame Fische schwammen im Teich. Ein paar Vögel flogen über ihre Köpfe hinweg. Alles erschien ganz natürlich. Der Gartenpfad ging in einen kleinen Hain und führte dann zu einem verhältnismäßig steilen Hügel. An dem Hügel war etwas eigenartig Unwirkliches.
    Und dann wußten sie, woran es lag. Der Hügel hatte keine Kuppe. Es ging einfach immer höher. Aber das Mädchen zögerte keinen Augenblick.
    Schließlich waren sie oben. Der Hügel und der Garten und der Himmel verschwanden. Sie befanden sich auf dem Marmorboden eines weitläufigen Korridors. Die Schuhe des Mädchens klapperten über den Stein. Sie kamen um die nächste Ecke und standen plötzlich in einem hohen Raum, der mit rotbrauner Mahagonivertäfelung ausgestattet war. Ein Tisch befand sich in der Mitte des Raumes. Er war reich gedeckt. In hohen Leuchtern brannten Kerzen.
    Erst jetzt bemerkten sie den Mann, der am Tisch saß. Er erhob sich bei ihrem Eintreten langsam.
    »Mein Vater, Richard Simons«, sagte das Mädchen. »Diese Männer sind Ketan, William Douglas und –«
    »John Edwards«, stellte Ketan ihren Begleiter vor.
    »Es freut mich, daß Sie gekommen sind, meine Herren«, sagte Richard Simons. »Wir haben lange auf Sie gewartet. Setzen Sie sich und greifen Sie zu. Währenddessen können wir plaudern.«
    Die beiden Ungesetzlichen warfen einen mißtrauischen Blick auf die Gerichte, aber als sie Ketan essen sahen, griffen auch sie zu.
    Sie sprachen über belanglose Dinge. Simons erzählte ihnen, daß er die Pflanzen seines Gartens in allen möglichen Ländern gesammelt hatte. Dann lobte er stolz das Mahagoniholz des Zimmers.
    Doch wenn Ketan Fragen stellte, wichen sie aus. Es schien, als hörten sie sie einfach nicht. Nach dem Essen reichte Simons Zigarren herum, die Ketan nicht kannte, die aber von den beiden anderen freudig angenommen wurden. Er führte sie in einen anderen reich ausgestatteten Raum. Es war eine Bibliothek.
    Tausende von Bänden füllten die Wandregale bis zur Decke.
    Sie setzten sich in tiefe, bequeme Sessel, und Richard Simons blies Rauchringe in die Luft.
    »Sie wollen natürlich Erklärungen«, sagte er. »Sie möchten wissen, wer wir sind und was das alles bedeutet. Ich werde Ihre Fragen der Reihe nach beantworten.
    Zuerst möchte ich Ihnen sagen, daß Sie manche Dinge nur schwerlich glauben werden, aber ich versichere Ihnen, daß ich die Wahrheit sage.
    Sie sind zu uns gekommen, weil wir es so wollten. Als Sie durch die Ausscheidungs-Maschine gingen, wurde Ihrem Gehirn ein Impuls eingegeben, der Sie auf diesen Augenblick zuführte. Ich hoffe, es war Ihnen nicht zu unangenehm, aber ich mußte sichergehen, daß Sie kommen würden.«
    Er sprach zu Ketan, aber sein Blick schien auch die beiden anderen Männer zu umfassen.
    Das war also die Quelle der Visionen, dachte Ketan. Aber was sollte das alles?
    Auch dafür schien ihr Gastgeber eine Antwort zu haben. »Es ist schwer, den richtigen Anfang zu finden«, sagte er. »Zuerst müssen Sie wissen, daß dies hier Ihre Heimat ist. Sie stammen von der Erde. Kronenwelt war nur ein vorübergehender Aufenthaltsort.«
    Kronenwelt, dachte Ketan. Eine uralte Form für Kronweld.
    »Sie müssen sich um die Geschichte der Erde kümmern, wenn Sie das alles verstehen wollen. Die Einzelheiten finden Sie in diesen Büchern.
    Im Augenblick kann ich Ihnen nur einen kurzen Überblick vermitteln. Es gab eine Zeit, in der Kultur und Wissenschaften viel höher standen als jetzt. Durch lange Kriege wurden sie zerstört. Eben da die Wissenschaften hoch entwickelt waren, kannte man so tödliche Waffen, daß alles vernichtet wurde.
    Nach und nach gingen die technischen Grundlagen verloren, bis man auf einer steinzeitähnlichen Stufe anlangte. Das bedeutete gleichzeitig das Ende der großen Kriege.
    Es wuchs eine Generation auf, die nur Messer und Äxte, Rauchsignale und Späher kannte. Man vergaß schließlich den Kampf, da man für

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