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Der Mann zweier Welten

Der Mann zweier Welten

Titel: Der Mann zweier Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond F. Jones
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Zusammen konnten sie die Rasse bilden, von der Richard Simons und seine Wissenschaftler geträumt hatten.
     
    *
     
    Er schlief nur kurz. Als er erwachte, hatte er Mühe, sich zurechtzufinden. Elta war hier. Er hatte gegen ein ganzes Dorf gekämpft, um sie zu retten.
    Er zog sich schnell an und ging zum Nebenraum. Carmen winkte ihm. Elta lag auf dem Feldlager und lächelte ihm zu.
    »Ich hatte dir doch versprochen nachzukommen!«
    »Elta!«
    Er vergrub sein Gesicht in ihrem Haar.
    »Elta! Ich hatte geglaubt, ich würde dich nie wiedersehen. Sag mir, wie sich alles ereignet hat. Wie bist du hierhergekommen?«
    Sie sah ihn zögernd an. »Ich frage mich, was du inzwischen erfahren hast …«
    »Ziemlich alles«, sagte er. »Nur nichts über dich.«
    »Ich bin eine Statikerin«, sagte sie einfach. Der Boden unter ihm schien nachzugeben.
    »Was soll das heißen?« fragte er.
    »Hör mir zu, Ketan. Du mußt mir glauben. Ich bin seit zehn Tara in Kronweld gewesen. Zusammen mit Hoult und Daran habe ich die Entdeckungen Kronwelds an die Erde weitergegeben. Ich sah nichts Schlechtes darin.
    Aber dann entwickelten die Statiker einen schrecklichen Plan. Sie hielten sich für ebenso fähig wie die Sucher von Kronweld und befürchteten, daß Kronweld bald das Tor zur Erde entdecken würde. Sie hatten Angst vor einer Invasion und beschlossen, Kronweld zu vernichten. Dazu brauchten sie eure Atomkräfte.
    Und als ich das erfuhr, rebellierte ich. Ich wollte nicht mehr mitmachen. Weder Hoult noch Daran verstanden etwas von den Atomkräften. Man zwang mich, das Geheimnis preiszugeben, weil man wußte, daß – daß wir beide Gefährten werden wollten, daß wir heiraten wollten, wie man auf der Erde sagt.«
    »Du hast also mein Leben damit erkauft! Warum hast du mir nichts gesagt? Ich hätte mich schützen können.«
    »Nicht vor Hoult. Ich sah, wie leicht er dich vor dem Rat überrumpeln konnte. Hoult wußte genau, was geschehen würde. Es war alles eine Farce.«
    »Und was ist mit Matra? Als ich sie das erstemal sah, wollte sie, daß ich dich töte. Im Tempel sagte sie mir dann, daß ich dir vertrauen könnte.«
    »Matra war Statikerin«, sagte Elta. »Sie kam vor ganz langer Zeit in den Tempel und leitete die Informationen von Kronweld zur Erde weiter. So dachten wir wenigstens.
    Jetzt weiß ich, daß sie während der ganzen Zeit gegen die Statiker arbeitete, daß sie die Informationen unvollständig weitergab, so daß unsere Techniker nichts damit anfangen konnten.
    Sie kannte mich und die beiden anderen, weil wir mit ihr zusammenarbeiten mußten. Als sie von dem Plan erfuhr, Kronweld zu zerstören, kam sie zu dir und wollte, daß du uns tötest. Aber sie hatte nicht die Zeit, dir alles zu sagen. Wenn Hoult euch damals nicht unterbrochen hätte, wäre ich vielleicht nicht mehr am Leben.«
    »Elta!«
    »Ich sagte Matra, daß ich durch das Tor gehen wollte, um die Ausscheidemaschine zu zerstören. Die beiden Welten sollten für immer voneinander getrennt sein. Ich konnte sie überzeugen, und sie gab mir einen Ring, der mich irgendwie schützen sollte. Bis jetzt habe ich ihn noch nicht gebraucht.«
    »Du hättest nicht mehr zurückkehren können, wenn du deinen Plan durchgeführt hättest.«
    »Das wäre es wert gewesen. Ich hätte dich dafür aufgegeben. Ich hatte die Wahl, mit dir glücklich zu werden oder die Vernichtung Kronwelds mitanzusehen. Unser herrlicher Plan, nach Nachtland zu gehen, wäre sinnlos geworden. Die Statiker hätten alles zerstört. Aber ich habe versagt. Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich tun soll.«
    »Was geschah im Tempel?«
    »Matra stand mit einer Geheimgruppe in Verbindung, die Kronweld retten wollte. Als sie von meiner Absicht erfuhr, sagte sie, daß es im Augenblick wohl die einzige Lösung sei. Aber sie gab mir den Ring und behauptete, er würde mich schützen und zu Igon bringen. Igon – kannst du das glauben?«
    »Igon lebt also«, sagte Ketan langsam. Er sah die Felszinne vor sich. »War sie dessen sicher?«
    »Ja, obwohl es unglaublich klingt.«
    »Aber Anetel nahm mir meinen Ring ab.«
    »Sie wußte nicht, wozu er diente, aber sie ahnte, daß er irgendeinen Zweck hatte.«
    »Weshalb hast du versucht, sie zu töten?«
    »Die Statiker erfuhren erst vor kurzem, daß Matra sie betrog. Sie schickten meine Schwester Anetel in den Tempel, um Matra zu töten. Ich konnte sie nicht mehr rechtzeitig retten.«
    »Anetel – deine Schwester?«
    »Ja. Wir sind Zwillinge. Aber ich hätte sie getötet, damit die

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