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Der Mann zweier Welten

Der Mann zweier Welten

Titel: Der Mann zweier Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond F. Jones
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Ein Schauer überkam ihn, als er unter sich die Wüste sah.
    Aber William Douglas berührte seinen Arm. »Nicht so schnell. Wir müssen uns um die Navigation kümmern.«
    Erst jetzt merkte Ketan, daß er keine Ahnung hatte, wohin sie flogen. Unbewußt hatte er die Geschwindigkeit vergrößert.
    »Wie können wir Danfer finden?« fragte er verwirrt. Diese Probleme hatte es in Kronweld nicht gegeben. Dort sah man die Grenzen des Landes stets vor sich.
    »Ich weiß nicht. Mal sehen, in welche Richtung wir gestartet sind.«
    Ketan ließ sich von William Douglas den Gebrauch des Kompasses erklären.
    »Weißt du die Lage von Danfer in bezug auf die Felsnadel?«
    »Ja. Siebenundvierzig Grad und eine Entfernung von vierhundert Meilen.«
    Ketan machte die nötigen Berechnungen und verstellte die Steuerung. Ruhig glitt der schlanke Flugkörper durch den Nachthimmel.
    Ketan starrte geistesabwesend zu den Sternen hinauf. »Ich möchte wissen, wie es ihr geht«, sagte er. »Sind die Verbrennungen schlimm?«
    »Sie werden ihr Schmerzen bereiten, aber sie wird sie selbst versorgen können. Die Statiker sind gute Mediziner.«
    Nach einiger Zeit beugte sich der Ungesetzliche vor. »Wir müssen fast da sein. Sieh dir die vielen Lichter da drüben an.«
    »Ich glaube, es wäre unklug, das Schiff in der Stadt zu landen«, sagte Ketan. »Du zeigst dich auch lieber nicht. Wir können irgendwo außerhalb landen. Ich betrete die Stadt allein. Wenn ich in zwanzig Tagen nicht zurück bin, habe ich versagt. Das bedeutet, daß du auf Igon oder seine Gruppe warten mußt.«
    »Ich komme mit dir.«
    »Sagtest du nicht, daß jeder, der die Stadt betritt, sein Kennmal vorzeigen muß? Sie wissen, daß das deine gefälscht ist. Aber du kannst mir eine Karte der Stadt zeichnen. Nenne mir die wichtigsten Plätze, damit ich nicht durch Unwissenheit auffalle.«
    William Douglas stimmte zögernd zu. Ketan las in seinen Augen unausgesprochene Gedanken. Gedanken, die zu der Höhle am Fluß zurückgingen. Er war in Danfer keine Hilfe, weil er die Statiker zu sehr haßte.
    »Links ist ein Waldstück«, sagte William Douglas. »Vielleicht findest du ein sicheres Versteck.«
    Ketan nickte. »Wir können es versuchen.«
    Er wagte es nicht, die Scheinwerfer einzuschalten. Plötzlich tauchten dicht unter ihm die grünen Spitzen auf.
    »Das war knapp«, sagte Douglas leise. »Schalte die Lichter lieber ein. Ich glaube nicht, daß es um diese Zeit gefährlich ist.«
    Vorsichtig tasteten die Scheinwerfer den Boden ab. Ketan sah eine winzige Lichtung, in der er das Schiff sanft aufsetzte.
    Die beiden kletterten nach unten.
    »Wir werden bis morgen warten müssen«, entschied Ketan. »Nachts finde ich nicht durch den Wald.«
    »Ich kann dich begleiten.«
    »Jemand muß beim Schiff bleiben.«
    Sie schliefen im Innern des Schiffes. Als die Sonne aufgegangen war, machte sich Ketan fertig. »Nicht weit von hier ist eine verlassene Straße«, sagte William Douglas. »Ich bringe dich bis zu ihr. Von dort findest du in die Stadt.«
    Während sie auf die Straße zugingen, gab ihm Douglas weitere Anweisungen. »Die Straße bringt dich am Flughafen vorbei in die Stadt. Es ist etwa ein Tagesmarsch. Sprich mit möglichst wenigen Menschen. Am Flughafen wird man dich aufhalten und dein Kennmal untersuchen. Sag, daß du vom Osten kommst. Dein Akzent klingt so ähnlich. Andere Fragen brauchst du nicht zu beantworten, deshalb kannst du dich ihnen ohne Sorge nähern. Wenn du selbstsicher auftrittst, werden sie keinen Verdacht hegen.
    Du wirst lange warten müssen, bis man dich an der Ausscheidungsmaschine durchläßt. Geh ganz nach vorne. Das ist nicht verboten. Sobald du ein Kind auf dem Altar siehst, springst du einfach in die Flammen. So kommst du durch.«
    Er blieb auf einem kleinen Hügel stehen und deutete nach vorn. Ein weißes Band wand sich zwischen den Bäumen.
    »Das ist die Straße. Vor Jahrhunderten hat sie von einem Ende des Kontinents zum anderen geführt. Jetzt braucht man sie nicht mehr.«
    Ketan ging schnell voran. Der Wind rauschte in den Bäumen. Das faszinierte Ketan immer wieder. Er gab sich ganz der Musik hin. Die Straße war von großen Rissen durchzogen, in denen Gras wuchs. Baumwurzeln hatten den Asphalt gesprengt.
    Die ganze Erde war am Absterben. Und irgendwie war es seine Aufgabe, sie davor zu bewahren. Er konnte diesen Gedanken nicht zu Ende führen. Sonst hätte ihn die Schwere des Vorhabens erdrückt.
    Als die Sonne am Untergehen war, sah er die

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