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Der Maskenball

Der Maskenball

Titel: Der Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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dir." Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er so begeistert sein würde. Er war schockiert gewesen, aber wider Erwarten hatte er es ihr sofort geglaubt.
    "Sie ist wunderhübsch", erklärte er stolz.
    "Ja, das finde ich auch", flüsterte Darcy, die sich plötzlich ein wenig verlassen fühlte.
    "Per meraviglia ... Ich habe eine Tochter. Am besten setze ich mich sofort mit meinem Anwalt in Verbindung ..."
    "Mit deinem Anwalt?"
    "Wenn ich umfalle, bevor ich sie als meine Tochter anerkennen kann, bekommt sie womöglich keinen Penny." Er ging zur Tür. "Ich rufe ihn gleich an."
    Dann fall doch tot um, dachte sie wütend, während ihre Augen sich mit Tränen füllten. Nein, natürlich meinte sie es nicht so. Allein der Gedanke daran, dass Luca etwas passieren könnte, erfüllte sie mit Entsetzen. Doch es war schwer, damit fertig zu werden, dass sie jetzt praktisch Luft für ihn war.
    "Kommst du nicht mit?" fragte er.
    Darcy saß bei ihm in der Bibliothek, während er mit seinem Anwalt telefonierte. Dann rief er seine Schwester an, und den entzückten Schreien nach zu urteilen, war sie begeistert.
    "Zia ist meine Tochter." Er straffte sich, als er sich in den Sessel ihr gegenüber setzte. "Jetzt möchte ich alles hören - von dem Moment an, als du dachtest, du wärst schwanger."
    "Das habe ich erst ungefähr im fünften Monat gemerkt."
    "Im fünften Monat?" rief er verblüfft.
    "Ich hatte kaum zugenommen und litt auch nicht an morgendlicher Übelkeit. Aber ich hatte so ein komisches Gefühl im Bauch, und deswegen bin ich zum Arzt gegangen. Als er sagte, das wäre mein Baby, das sich bewegte, war ich schockiert!"
    "Das kann ich mir lebhaft vorstellen." Luca stand auf und setzte sich neben sie aufs Sofa. "Du warst also nicht krank?"
    "Nein, ich war kerngesund."
    "Und wie hat deine Familie auf die Nachricht reagiert?"
    "Mein Vater hat sich ganz anständig verhalten,
    wahrscheinlich weil er hoffte, es würde ein Junge werden", gestand Darcy zerknirscht. "Ihm war der Klatsch egal, aber Margo hätte mich am liebsten umgebracht. Sie hat allen den Eindruck vermittelt, das Kind wäre von Richard."
    "Und was hast du ihnen über Zias Vater erzählt?"
    "Die Wahrheit mehr oder weniger ... Ich habe gesagt, ich hätte deinen Namen vergessen."
    "Du musst sehr einsam gewesen sein", sagte er mitfühlend und umschloss ihre Hand fester. "Aber in jener Nacht hast du so getan, als würdest du die Pille nehmen."
    "Ich dachte ja auch, ich wäre noch geschützt. Ich hatte die Pille gleich nach meiner Ankunft in Venedig abgesetzt."
    "Wärst du bloß nicht weggelaufen ..."
    "Dann hättest du mich verhaften lassen."
    "Nein, denn wenn du bei mir geblieben wärst, hättest du deine Unschuld beweisen können. Warum?" Er hielt ihren Blick fest. "Warum bist du weggelaufen?"
    "Es ist ganz schön peinlich, wenn man zum ersten Mal im Bett eines Fremden aufwacht", erwiderte Darcy. "Ich fühlte mich wie ein Flittchen ..."
    "Du weißt doch gar nicht, was ein Flittchen ist", sagte er.
    Dann lächelte er jedoch und stellte ihr unzählige Fragen über Zia. "Jetzt wird es keine Scheidung mehr geben, cara mia", verkündete er schließlich.
    Obwohl es das war, was sie sich erhofft hatte, wollte sie nicht, dass er es aus einem Pflichtgefühl heraus tat. Sie entzog ihm ihre Hand und sah ihn mit versteinerter Miene an. "Warum?
    Gibt es etwas, wovon ich nichts weiß?"
    Luca warf ihr einen erschrockenen Blick zu. "Wir haben ein Kind. Zia braucht uns beide. Ich dachte ..."
    "Vielleicht ist es wichtig für Zia, einen Vater zu haben, aber ich habe schließlich auch Bedürfnisse."
    "Du brauchst mich", erklärte er schroff.
    Darcy sprang auf. "Sieh mich nicht so an!"
    "Wie sehe ich dich denn an?" fragte er in drohendem Tonfall.
    "Als würdest du herauszufinden versuchen, wo meine Achillesferse ist!" Da sie nicht mit ihm streiten wollte, fügte sie angespannt hinzu: "Ich bin furchtbar müde. Ich gehe jetzt ins Bett."
    Vom Fuß der Treppe aus warf sie noch einmal einen Blick in die Bibliothek. Luca stand regungslos am Fenster und wirkte sehr angespannt. Bei dem Anblick wurde ihr schwer ums Herz.
    Warum hatte sie bloß so heftig auf seine Bemerkung, dass es nun keine Scheidung mehr geben würde, reagiert? Schließlich war es ihr sehnlichster Wunsch, diese alberne Vereinbarung für immer aus ihrem Gedächtnis zu streichen.
    In diesem Moment war sie gezwungen, sich mit ihrer
    Unsicherheit auseinander zu setzen. Sie fürchtete, dass Luca nur Zia zuliebe mit ihr verheiratet bleiben

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