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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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seiner Annahme bestätigt, dass die beiden Kompis keine nützlichen Vorschläge hatten. »Es gibt keine weiteren Klikiss-Roboter. Wir haben alle geweckt, die sich in der Hibernation befanden.«
    »Das meint PD nicht.« QT schien zum gleichen Schluss gelangt zu sein. »Ihr müsst mehr Klikiss-Roboter bauen. Neue Roboter. Findet jemanden, der sie für euch konstruieren kann.«
    Sirix zögerte und hörte, wie ein Summen von den anderen Robotern kam.
    An etwas so Groteskes hatte er bisher nicht gedacht. Die schwarzen Roboter waren vor Jahrtausenden von den Klikiss geschaffen und programmiert worden. Jeder Roboter war ein Individuum, mit eigenen Gedanken und Gefühlen, und voller Hass auf die Schöpfer. Klikiss-Roboter hatten nie Kopien von sich angefertigt. Eine sonderbare Vorstellung - als wären sie einfach nur Maschinen.
    Doch eigentlich gab es keinen Grund, weshalb so etwas unmöglich sein sollte...
    »Ein ausgezeichneter Vorschlag, PD und QT. Danke dafür.« Sirix sprach wieder zu den anderen Robotern. »Wir müssen eine Produktionsanlage unter unsere Kontrolle bringen und ihre Arbeiter zwingen, unseren Erfordernissen gerecht zu werden.«

139 ADMIRAL SHEILA WILLIS
    Willis war sehr froh, wieder an den Kontrollen des Moloch zu sitzen, an den einem Gitter-Admiral angemessenen Platz. Sie hatte zwei Mantas als Wache bei Rhejak zurückgelassen, und diesmal sah Hakim Allahu keine Bedrohung darin, sondern empfand ihre Präsenz als beruhigend.
    Die Jupiter flog zur Erde. Von den Besatzungsmitgliedern des Moloch und der zehn Manta-Kreuzer hatten es nur 163 abgelehnt, sich ihr anzuschließen. Admiral Willis hatte sie nicht unter Druck gesetzt, ihnen nur gesagt, dass sie ihrem Gewissen folgen sollten. Sie kannten die Befehle des Vorsitzenden und die Bilder von Usk - einige von ihnen waren selbst auf dem Planeten gewesen. Außerdem hatten sie die Rede des Königs gehört. Nur wenige von denen, die mit Willis auf Rhejak gewesen waren, stellten ihre Entscheidung infrage. Während ihrer Zeit auf dem Meeresplaneten hatten die Soldaten gesehen, dass die »abscheulichen Rebellen« nur versuchten, über die Runden zu kommen. Sie hatten direkt beobachten können, wie absurd die Anklagen und Vorwürfe der Hanse waren.
    Jene, die darauf beharrten, der offiziellen TVF-Linie zu folgen, gehörten fast ausschließlich zu General Lanyans Kommando, und die Arrestzellen füllten sich mit Unzufriedenen. Willis behandelte sie so gut wie möglich und versprach ihnen, sie auf der Erde abzusetzen, aber nur unter bestimmten Bedingungen. Es war eine richtige, ehrenhafte Entscheidung -obwohl Willis riskierte, sie eines Tages zu bereuen, so wie die Dinge derzeit lagen. Doch bei den betreffenden Männern und Frauen handelte es sich um Angehörige der Terranischen Verteidigungsflotte, auch wenn der blinde Gehorsam sie in eine falsche Richtung lenkte.
    »Wir nähern uns dem Rand des Erde-Systems, Admiral. Wie nahe sollen wir heran?«
    »Nahe genug, um ein Baby vor die Tür zu legen. Stellen Sie eine Wachgruppe zusammen und bringen Sie die Gefangenen zum Hangar.« Willis hatte einen Truppentransporter für die Soldaten vorbereitet, die mit ihrer »Meuterei« nichts zu tun haben wollten. Techniker hatten die Systeme des Schiffs so modifiziert, dass die Waffen nicht funktionierten und das Triebwerk keinen vollen Schub entwickeln konnte. Es würde einen halben Tag brauchen, um zu den Werften im Asteroidengürtel zu kriechen.
    Die Admiralin streckte sich und ging zum Lift. »Ich verabschiede den General.«
    Unten im Hangar wachten ihre Soldaten über einen rotgesichtigen Lanyan. Die Nachwirkungen des Schusses aus der Schockpistole hatten ihm für einige Tage stechende Kopfschmerzen beschert, doch inzwischen waren sie überwunden. Der General richtete einen finsteren Blick auf sie und ereiferte sich darüber, was sie getan hatte. »Sie haben sich für immer und ewig meine Feindschaft zugezogen, Willis.« Sie wusste, dass er ganz bewusst darauf verzichtete, ihren Rang zu nennen.
    »Mag sein. Aber ich schlafe besser mit dem Wissen, dass ich die Bevölkerung eines ganzen Planeten vor Ihren schlimmen Entscheidungen bewahrt habe. Oder sollte ich sagen: vor den schlimmen Entscheidungen des Vorsitzenden?«
    »Sie sollten >Ja, Sir, General< sagen und dann Ihre Befehle befolgen.« Willis verdrehte die Augen. »Vernünftige Argumente höre ich mir gern an, aber wenn man mit Ihnen redet... Genauso gut könnte man versuchen, mit einer leeren Wand zu diskutieren. Sie sollten

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