Der Metallschwarm
viel Angst und Schrecken erlebt. DD half dem anderen Kompi. Orli nahm zwei der kleinen Kinder an den Händen und führte sie schnell über die Rampe.
»Keine reservierten Sitze«, sagte Nikko, der neben seinem Vater stand. »Um genau zu sein: Es gibt überhaupt keine Sitze. Kommt einfach an Bord und sucht euch einen Platz. Den Rest regeln wir später.«
Als sich die letzten zehn Flüchtlinge durch den Flaschenhals der Luke zwängten, blickten DD zum Himmel hoch. »Es nähern sich viele Klikiss, Tasia Tamblyn. Sie müssen uns gefolgt sein.«
»Hätte mich auch gewundert, wenn wir ihnen entwischt wären.« Tasia rief den Nachzüglern zu: »Bewegung! In fünfzehn Sekunden schließe ich die Luke. Wer dann nicht an Bord ist, bleibt hier. Na los!«
Die letzten Überlebenden gerieten in Panik, ließen ihre Sachen fallen und hasteten die Rampe hoch. Alle schafften es an Bord. Tasia musste zwei Flüchtlinge beiseiteschieben, um die Luke zu schließen.
Robb saß bereits im Pilotensessel, fuhr das Triebwerk hoch, beobachtete die Anzeigen und betätigte Kontrollen. Tasia bahnte sich einen Weg zum Cockpit, halb betäubt vom Lärm der Flüchtlinge. »Wenn irgendetwas den Geist aufgibt, sitzen wir hier fest. Wir hatten nicht genug Zeit, das Triebwerk auf Herz und Nieren zu überprüfen.«
Tasia justierte die Sensoren und sondierte mit ihnen den Himmel. Auf den Bildschirmen zeigten sich zahlreiche Ortungsreflexe. »Klar, Robb, lass dir ruhig Zeit. Fünf Sekunden, zehn ... so viel du willst.«
Nikko wartete keine Anweisung ab, langte zwischen Robb und Tasia nach vorn und betätigte die Kopiloten-Schalter für die vertikalen Düsen. Die Osquivel schüttelte sich und stieg gen Himmel, als die Klikiss herankamen. Drei allein fliegende Krieger knallten gegen die Außenhülle und kratzten an Luke und Fenstern, doch die verletzten Geschöpfe fanden nirgends Halt und fielen in die Tiefe.
Weiter oben kamen Klikiss-Schiffe aus mehreren Richtungen. Robb und Nikko bedienten die Navigationskontrollen gemeinsam und brachten den Transporter steil nach oben. »Alle festhalten!«, rief Tasia und brachte sich an der reparierten Waffenkonsole in Position. Sie schoss einfach aufs Geratewohl und ging von der Annahme aus, dass alles, was die Strahlen dort draußen trafen, ein Ziel war. Auf den Schirmen war zu sehen, wie vier Fugmaschinen der Klikiss explodierten.
»Mal sehen, wie viel Beschleunigung wir kriegen«, sagte Robb.
Orli und Steinman hielten sich an einer hinteren Sitzbank im Passagierabteil fest. DD und UR schafften es irgendwie, das Gleichgewicht zu wahren - ihre Füße schienen am Boden festgenietet zu sein.
Die Scanner orteten mehrere Klikiss-Schiffe, die aus dem Orbit kamen. »Das könnte ein Problem werden«, sagte Tasia. »Dann schieß!«
Tasia betätigte die Waffenkontrollen, und mehrere Strahlblitze schufen eine Lücke in der gegnerischen Formation. Glühende Wrackteile stürzten vom Himmel. Die Osquivel stieg weiter auf, und schließlich blieb die Atmosphäre unter ihr zurück. Sie raste an den Schiffen der Insektenwesen vorbei, und einige von ihnen versuchten, die Verfolgung aufzunehmen. Aber der Transporter hatte bereits zu viel Fahrt gewonnen.
Mit einem erleichterten Seufzen schob Tasia Robb beiseite und nahm seinen Platz ein. »Lass mich ans Steuer.« Sie erlaubte sich erst, richtig aufzuatmen, als der Sternenantrieb aktiv wurde und die Osquivel weit von Llaro fortbrachte.
137 PATRICK FITZPATRICK III.
Patricks Gefühle für Zhett waren noch intensiver geworden. »Ich komme aus einer reichen Familie, aber ich kann dir nicht viel anbieten. Nicht mehr.«
»Du hast mir bereits das schönste Geschenk gemacht, Fitzie, eins das ich nie vergessen werde.« Aus einer der vielen Taschen ihres Overalls holte Zhett einen Zettel und entfaltete ihn. Zum Vorschein kam die bunte und nicht sehr kunstvolle Zeichnung eines Blumenstraußes, die Patrick an die Tür ihrer Unterkunft geklebt hatte.
Er lachte leise. »Das hast du aufbewahrt?«
»Natürlich. Man sieht, wie viel Mühe du dir gegeben hast. Von Talent kann kaum die Rede sein, aber es steckt zweifellos viel Arbeit dahinter.«
»Ich wusste nicht einmal, ob du das Bild bekommen hast. Ich habe nie etwas von dir gehört.«
»Ich fand, du hattest keine Antwort verdient. Immerhin hattest du dich noch nicht entschuldigt.«
»Du hast mir gar keine Gelegenheit dazu gegeben! Ich konnte nicht mit dir reden.«
Zhett zuckte mit den Schultern, als wäre dies ein unwichtiges
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