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Der Milliardaer und die Braut

Der Milliardaer und die Braut

Titel: Der Milliardaer und die Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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schüren, diese Wildkatze!
    Oh, er würde sie schon zähmen, lieber früher als später. Ganz gleich, was für Enthaltsamkeitsklauseln Jade mit ihm verhandeln wollte. Das war doch alles lächerlich. Sie begehrte ihn schon seit ihrem sechzehnten Lebensjahr, als die Hormone mit ihr durchgingen. Und weil er sie damals schmachvoll abgewiesen hatte, spielte sie seitdem ihrerseits die Abweisende.
    „Dir ist klar, dass wir den Großteil unseres Ehejahres gemeinsam in Rom leben werden?“, erkundigte Nic sich nach einer Weile. „Außer, wenn wir auf Reisen sind.“
    „Auf Reisen?“, wiederholte Jade überrascht. „Du willst, dass ich dich begleite?“
    „So etwas tun liebende Ehefrauen doch, oder?“
    Ihre akkurat gezupften Augenbrauen schossen hoch. „Aber in unserem Fall ist das doch gar nicht notwendig. Du bist ein viel beschäftigter Mann. Da brauchst du sicher keine Ehefrau, die dir in jeder fremden Stadt am Arm hängt. Außerdem habe ich auch noch ein eigenes Leben.“
    Er schien überrascht. „Und wie sieht das aus? Wodka-Lemon schon am Vormittag, danach Friseur und Nagelstudio?“
    Ihre Finger schlossen sich so fest um den Stiel ihres Glases, dass Nic schon befürchtete, er würde durchbrechen. „Ganz und gar nicht!“, wehrte Jade sich. „Ich schlafe nur gern in meinem eigenen Bett.“
    „Da habe ich in der Zeitung vor ein paar Monaten etwas ganz anderes gelesen“, stellte er klar. „Du sollst mit Richard McCormack hinter dem Rücken seiner bezaubernden Frau durch die Betten getobt sein.“
    Ihre Augen waren hasserfüllt. „Du glaubst vermutlich auch alles, was diese Schmierfinken über dich und deine Brüder schreiben, was?“
    Einen Moment lang musterte Nick sie stumm. „Nicht alles, nein. Aber du hast ja nie auf einer Gegendarstellung bestanden. Dabei wäre es ein Leichtes gewesen, das Magazin für seine Behauptungen zu verklagen, um deinen Ruf zu retten.“
    „Ich habe kein Interesse daran, irgendjemanden zu verklagen. Es ist die Mühe nicht wert. Wenn man sich zu heftig wehrt, wirkt das manchmal erst recht wie ein Schuldeingeständnis. Ich hielt es immer für besser, das alles zu ignorieren und darauf zu hoffen, dass Gras über die Sache wächst.“
    „Hoffentlich hast du dich da für die richtige Strategie entschieden“, brummte Nic missmutig. „Hättest du eigentlich etwas dagegen, die Zeremonie in Bellagio abzuhalten?“
    „Dort besitzt deine Familie eine Villa, richtig?“
    „Ja.“ Er füllte sein Glas nach, bevor er weitersprach. „Es ist auch der Ort, an dem meine kleine Schwester damals gestorben ist.“
    „Oh. Wie treffend von dir, dort unsere Vermählung feiern zu wollen!“
    Seine Blicke bohrten sich regelrecht in ihre Augen. „Deine Zunge ist heute Abend mal wieder messerscharf“, bemerkte er trocken. „Außerdem bist du ja wohl diejenige, die nur auf dem Papier verheiratet sein möchte. Ich bin zu mehr bereit.“
    „Ich liebe dich nicht, Nic, und ich bin dir vollkommen egal. Wir werden nur miteinander verheiratet sein, um uns ein ziemlich großes Vermögen zu sichern. Und damit ist auch unsere Ehe tot, findest du nicht?“
    „So muss es aber nicht sein“, widersprach Nic erneut. „Wir könnten beide das Beste aus dieser Angelegenheit machen.“
    Jade rollte mit den Augen. „Ich weiß, worauf du hinaus willst. Dir setzt die Regel zu, deiner Ehefrau treu bleiben zu müssen. Ich sagte doch: Tu, was du willst, aber bitteschön absolut diskret. Ich möchte nicht vor aller Welt die betrogene Ehefrau sein.“
    „Ebenfalls“, gab er verbissen zurück. „Ich warne dich, Jade. Wenn mir auch nur der leiseste Verdacht zu Ohren kommt, du würdest dich mit einem anderen Mann treffen, ist die Ehe sofort beendet. Mir ist egal, was im Testament steht, ich werde einen Ehevertrag aufsetzen lassen, der diese Umstände regelt.“
    „Du meinst, unsere Ehe wird annulliert, nicht beendet“, korrigierte sie ihn spitz.
    In seinen Augen lag wilde Entschlossenheit, und Jade fühlte sich tatsächlich ein wenig eingeschüchtert. Mit Nic konnte man nicht so leicht Spielchen treiben, das musste sie sich unbedingt merken. Er hatte deutlich gemacht, wie sehr er sie begehrte, aber vermutlich war sie nur ein bequemer Ersatz, solange die Ehe dauern würde.
    Aber Jade hatte sich vorgenommen, auf keinen Fall mit Nic zu schlafen. Sie fühlte sich zwar von ihm angezogen – von Stunde zu Stunde mehr, um ehrlich zu sein – aber das ließ sich bestimmt wieder unter Kontrolle bringen.
    Gedankenverloren

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