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Der Milliardaer und die Liebe

Der Milliardaer und die Liebe

Titel: Der Milliardaer und die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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ab, bevor sie es noch fallen ließ. „Ach ja, bei dir geht es ja immer nur um das Geschäft! Unsere Ehe war auch nichts weiter als ein betriebswirtschaftlicher Schachzug, oder? Dumm nur, dass ich nicht liefern konnte, was du dir versprochen hast!“
    „Was willst du damit sagen?“, fuhr er sie an.
    Betroffen senkte sie ihren Blick zu Boden. „Du weißt genau, was ich meine, Giorgio.“
    Eine erdrückende Stille entstand, die er schließlich durchbrach.
    „Ich wollte wirklich, dass es zwischen uns funktioniert, Maya“, begann Giorgio ruhig. „Aber zum Schluss haben wir uns gegenseitig nur noch unglücklich gemacht.“
    Mit schmerzverzerrter Miene sah sie zu ihm hoch. „Du begreifst es einfach nicht, oder?“
    „Was denn?“ Allmählich klang er ernsthaft frustriert. „Wir waren fünf Jahre verheiratet, Maya. Und mir ist klar, dass es für dich nicht leicht war. Für mich war es auch nicht leicht, dir zuzusehen, wie du …“ Er brachte den Satz nicht zu Ende, sondern leerte stattdessen sein Glas.
    Wieder einmal spürte Maya, wie er sie aus seinem Gefühlsleben ausschloss. Das tat Giorgio ständig, wenn sie miteinander stritten. Und er weigerte sich, mit ihr über die schrecklichen Verluste zu reden, die sie erlitten hatten. Anscheinend fand er, eine Fehlgeburt wäre einfach die Sprache der Natur, um dem Menschen zu zeigen, dass mit der Schwangerschaft nicht alles in Ordnung war.
    Maya dagegen hatte über jedes einzelne der verlorenen Babys sprechen wollen, denen sie bereits nach wenigen Tagen schon vorläufige Namen gegeben hatten. Sie wollte über die gestohlene Zukunft ihrer Kinder sprechen, die Hoffnungen und Träume, die sich niemals erfüllen würden. Für sie ging es nicht nur um ein medizinisches Problem, sondern um ihre Zukunft. Es waren ganz besondere Babys, jedes einzelne von ihnen.
    Giorgio hasste es zu versagen. Er war Erfolgsunternehmer mit Leib und Seele, und er tolerierte keine Niederlage. Wie sein verstorbener Vater oder auch Großvater Salvatore war Giorgio vom Erfolg getrieben, und er ließ sich durch nichts aufhalten. Auch deshalb war Maya seine Frau geworden. Sein Vater war gerade durch einen Unfall schwer verletzt worden und lag auf der Intensivstation. Es war klar, dass er die folgenden Wochen nicht überleben würde.
    Und Giorgio hatte Maya als Gattin ausgewählt: gebildet, kultiviert, jung und gesund genug, um ihm die ersehnten Kinder zu gebären.
    Eine Fehlentscheidung, ausgerechnet mich auszusuchen, dachte sie bitter. Er hätte es wesentlich besser treffen können, was ihm einige Mitglieder seiner Familie über die Jahre auch zu verstehen gaben. Sehr subtil zwar, aber dennoch. Kommentare über die neugeborenen Kinder von Giorgios Freunden hatten Maya das Herz gebrochen, ihr das eigene Versagen vor Augen geführt, ihr Selbstvertrauen zerstört und vor allem ihre Hoffnung darauf, noch einmal selbst Mutter zu werden.
    Als Ehefrau eines Sabbatini war sie gescheitert. Maya war eine einzige Enttäuschung für die Dynastie, und solange sie mit Giorgio verheiratet blieb, würde man ihr nur Mitleid und Resignation entgegenbringen.
    Auch Giorgio stellte sein Glas ab und sah Maya dann direkt in die Augen. „Mein Großvater wird sterben“, sagte er in ernstem Ton. „Er hat es mir heute Morgen gestanden. Ihm bleiben nur noch ein oder zwei Monate, und bisher weiß außer mir niemand in der Familie Bescheid.“
    Ihr Herz fühlte sich plötzlich an, als würde es eine Tonne wiegen. „Oh, nein!“
    Sein Hals bewegte sich, als er trocken schluckte. „Darum will er auch heute die ganze Familie um sich haben. Er will kein Mitgefühl, sondern nur fröhliche Gesichter sehen. In ein oder zwei Wochen sollen die anderen dann eingeweiht werden.“
    Maya konnte den alten Mann gut verstehen. Vor allem, da sie wusste, wie viel den männlichen Sabbatinis ihr Stolz bedeutete. Allen voran Giorgio. „Danke, dass du es mir erzählt hast“, erwiderte sie leise, obwohl sie sich fragte, warum Giorgio ausgerechnet sie und nicht etwa seine Brüder ins Vertrauen zog.
    „Ich möchte dich bitten, deinen Umzug nach London noch einmal zu überdenken“, begann er. „Ruf die Schule an und teile ihnen mit, du schaffst es nicht zum Vorstellungsgespräch!“
    Mit leicht geöffnetem Mund starrte sie ihn an. „Dann werden sie die Stelle jemand anderem geben.“
    Achtlos hob er eine seiner breiten Schultern. „In diesem Fall sollte es vielleicht auch nicht sein, dass du dort arbeitest. Wenn sie dich für die Beste halten,

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