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Der Milliardär und die Tänzerin

Der Milliardär und die Tänzerin

Titel: Der Milliardär und die Tänzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELANIE MILBURNE
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hat für mich höchste Priorität, und so wird es auch immer bleiben.“
    Luca wandte den Kopf zur Seite. Er wollte nicht an ihr Kind der Liebe denken. Nicht, dass er keine Kinder mochte – ganz im Gegenteil. Er liebte sie und hatte immer gehofft, einmal selbst eine große Familie zu haben. Aber er konnte sich einfach nicht an den Gedanken gewöhnen, dass Bronte das Kind eines anderen Mannes zur Welt gebracht hatte.
    War ihre Tochter vielleicht das Resultat einer flüchtigen Affäre? Es war alles so verfahren …
    Unter anderen Umständen hätte Luca Bronte geheiratet und ihr die Familie geschenkt, die sie sich wünschte. Damals hatte sie dieses Thema ein oder zwei Mal angeschnitten, aber Luca war absichtlich nicht darauf eingestiegen. Es fiel ihm schwer, über ein Leben zu reden, dass er sich selbst wünschte, aber vielleicht niemals führen konnte. Die Verantwortung für ein Kind war nicht zu unterschätzen. Und Brontes Tochter machte einen ganz besonders süßen, reizenden Eindruck. Vermutlich hatte Bronte doch noch Gefühle für den Vater ihres kleinen Schatzes? Gut vorstellbar war es jedenfalls.
    Für Luca wurde es immer schwieriger, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Wenn er Bronte zurückgewinnen wollte, würde er in die Rolle eines Stiefvaters schlüpfen müssen. Das war mit Sicherheit keine leichte Angelegenheit. Luca hatte mehrere Freunde, die sich nicht gut mit den neuen Partnern ihrer Eltern vertrugen. Brontes Tochter war noch klein, aber auch das änderte nichts an der Tatsache, dass Luca nicht ihr leiblicher Vater war. Die Umstände hatten dieses Glück verhindert, und es gab keine Möglichkeit mehr, etwas daran zu ändern.
    „Wie alt ist sie denn?“
    Um Zeit zu gewinnen, strich sich Bronte sorgfältig ein paar Strähnen hinter die Ohren. „Sie ist gerade ein Jahr alt geworden“, murmelte sie und fügte in Gedanken hinzu: Vor zwei Monaten, um genau zu sein .
    Sein Stirnrunzeln verriet, dass er sofort nachrechnete. „Dann hast du ihren Vater also ziemlich bald nach deiner Rückkehr kennengelernt, was?“
    Bronte hasste es zu lügen, aber was blieb ihr anderes übrig? Außerdem hatte sie keine Zeit gehabt, sich einen Schlachtplan zu überlegen. Die Dinge überschlugen sich, seit Luca am Nachmittag in ihrem Studio aufgetaucht war.
    „Und? Was ist so falsch daran?“, verteidigte sie sich. „Du hast dich doch vermutlich noch schneller anderen Liebschaften zugewandt.“
    „Aber sich von einem Kerl schwängern zu lassen, den man kaum kennt!“
    „Spar dir deine Moralpredigt, Luca! Ich habe ihn gut genug gekannt, es hat nur einfach nicht sein sollen.“
    „Habt ihr denn noch Kontakt zueinander?“, wollte Luca wissen. „Sieht er sein Kind regelmäßig?“
    Allmählich wurde Bronte klar, wie viele kleine Lügen ihre Schwindelei nach sich ziehen würde, und sie hasste sich schon jetzt dafür. Es fühlte sich falsch an, Luca zu hintergehen, aber die Alternative erschien ihr noch schrecklicher.
    Vielleicht brachte sie ja bald den Mut auf, ihm reinen Wein einzuschenken. Möglich, dass sie Freunde wurden und sich der richtige Zeitpunkt irgendwann ergab. Dann erfuhr er von seiner Vaterschaft, und sie würden einen Kompromiss finden, mit dem alle Parteien gut leben konnten.
    Doch ein Blick in seine düstere Miene zerschmetterte diesen Plan, und Bronte schluckte schwer. „Nein“, krächzte sie.
    „Wie bitte? Soll das heißen, er kümmert sich nicht um sein eigen Fleisch und Blut?“, brauste Luca auf.
    „Ich würde lieber nicht darüber reden“, wehrte Bronte ab. „Gib mir einfach mein Handy, damit ich dann …“
    „Wie kommst du denn allein zurecht?“, fragte er. „Stellt er sich wenigstens seiner finanziellen Verantwortung für dieses Kind?“
    Dieses Kind, dachte Bronte. Wie ekelhaft unpersönlich das klingt. „Ihr Name ist Ella. Und ich komme sehr gut ohne die Hilfe von anderen zurecht.“
    „Und wie schaffst du den Spagat zwischen Arbeit und Kind?“
    „Genauso, wie es Tausende andere alleinerziehende Mütter tun“, gab sie zurück. „Organisation, Kompromisse und Schuldgefühle.“
    „Deswegen lebst du also mit deiner Mutter zusammen“, überlegte Luca laut.
    „Ja, und dieses Arrangement kommt uns beiden zugute. Sie hat selbst einen Halbtagsjob, und an ihren freien Tagen arbeite ich, damit sie auf Ella aufpassen kann.“
    Noch immer waren seine Augenbrauen eng zusammengezogen, und die Hände hatte er tief in seinen Hosentaschen vergraben. Nur das Klimpern seines Schlüsselbundes

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