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Der Milliardär und die Tänzerin

Der Milliardär und die Tänzerin

Titel: Der Milliardär und die Tänzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELANIE MILBURNE
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Nacken aufpassen?
    „Schieb die Hände einfach unter Schultern und Knie“, riet Bronte ihm unaufgefordert, als sie sein Zögern bemerkte.
    „Okay, gut.“ Etwas ungeschickt nahm er sein Kind auf den Arm und ließ sich von Bronte zu einem bequemen Stuhl führen. Luca konnte den Blick nicht von Ellas Gesicht abwenden. Die Perfektion dieses kleinen Menschen faszinierte ihn unendlich. Am meisten ähnelte sie Bronte, aber Luca erkannte auch Züge seiner eigenen Mutter und sogar seiner verstorbenen Schwester im Gesicht der kleinen Ella. Und sie roch so gut nach Schlaf und Babypuder.
    Immer wieder strich er vorsichtig über ihre zarten Augenbrauen, über die Stupsnase und das weiche Kinn. Die Liebe durchflutete ihn wie ein ganzer Ozean der Emotionen. Es gab keinen Winkel mehr in seiner Seele, der von Ella unberührt geblieben wäre.
    „Würdest du gern eine Weile mit ihr allein sein?“, fragte Bronte mit gedämpfter Stimme.
    „Ist schon gut.“ Mehr brachte Luca für den Moment nicht über die Lippen. Nach einigen Minuten stand er auf, legte das Kind behutsam zurück in sein Bettchen und deckte es zu. Dann atmete er ein paar Mal tief durch. „Wir müssen uns unterhalten.“
    Resigniert nickte sie und ging voran in den Wohnbereich. Dieses Zimmer war eine Kombination aus Küche und Sitzecke, aber mit Luca darin wirkte es wie eine Puppenstube. Es gab keinen Platz in dem Raum, an dem sie weiter als zwei Meter von ihm entfernt sitzen konnte. Seine Präsenz wirkte zutiefst einschüchternd auf Bronte, obwohl ihr gleichzeitig klar wurde, dass sie nicht zurückweichen würde, sollte er jetzt den Arm nach ihr ausstrecken.
    Es hatte Bronte sehr bewegt, Luca mit Ella im Arm zu beobachten. Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte. In seinem Gesicht spiegelte sich die unbeschreibliche Liebe für ihr gemeinsames Kind wider, und das war ein untrügliches Zeichen dafür, wie aktiv Luca seine Vaterrolle in Zukunft ausfüllen wollte.
    Er kam aus einer italienischen Familie, die fest zusammenhielt und Traditionen pflegte. Außerdem hatte Ella laut Geburtsrecht Anspruch auf das Vermögen der Sabbatinis. Doch wie passte sie, Bronte, in dieses Bild?
    „Möchtest du vielleicht einen Tee?“, erkundigte sie sich zaghaft.
    „Keinen Tee.“
    Sie zeigte auf das einzige Sofa im Raum. „Willst du dich nicht setzen?“
    „Nein. Aber du tust es lieber.“ Sein Tonfall klang kryptisch.
    Da ihre Knie ohnehin nachgaben, ließ Bronte sich auf den erstbesten Stuhl sinken. „Nimm sie mir nicht weg, Luca! Ich bitte dich darum“, stieß sie hervor, und ihre Worte überschlugen sich. „Ich liebe sie mehr als alles andere auf der Welt, und ich würde alles tun, um mein Schweigen wiedergutzumachen. Es war falsch, den Kontakt zu dir nicht hartnäckiger herzustellen, das sehe ich ein. Ich könnte es nicht ertragen, wenn du …“ Unmöglich weiterzusprechen, denn nun flossen die Tränen über Brontes Wangen. Sie warf den Kopf nach vorn und schluchzte.
    „Heulen zieht bei mir nicht, Bronte“, sagte Luca kalt. „Ich habe mehr als ein Jahr im Leben meines Kindes verloren. Hast du eine Ahnung, wie sich das anfühlt?“
    Mit rotgeränderten Augen sah sie ihn an. „Ich weiß, wie wütend du deswegen …“
    „Du weißt gar nichts!“, herrschte er sie an. „Sobald ich Ella ansehe, ist jeder entgangene Tag mit ihr für mich wie ein Tritt in die Magengrube!“
    „Ich habe Fotos und Videos, die ich dir zeigen kann.“
    „Um Himmels Willen, Bronte! Ein Kind ist doch kein Kinofilm, den man auf DVD nachholen kann, wenn man ihn im Kino verpasst hat.“ Mit beiden Händen raufte er sich die Haare. „Diese Zeit kann ich nicht mehr zurückbekommen. Ich kann Ella später nicht sagen, wie sie als Baby gewesen ist oder wie es war, ihrer Mutter über den runden Bauch zu streicheln. Ich habe ihre ersten Schritte versäumt, ihr erstes richtiges Lächeln.“
    „Aber sie ist doch noch so jung“, warf Bronte ein. „Ella wird sich nicht daran erinnern können, dass du die ersten Monate nicht da warst. Das Erinnerungsvermögen von Kindern setzt erst bei etwa drei Jahren ein. Dir bleibt noch viel Zeit, Verlorenes aufzuholen.“
    „Und wie stellst du dir das vor?“, fragte er barsch. „Vergisst du da nicht etwas Entscheidendes?“
    Bronte schüttelte langsam den Kopf. Sie ahnte, was nun kam.
    „Du lebst in Australien. Und ich verbringe mein halbes Leben in London und die andere Hälfte in Mailand.“
    „Ich weiß“, sagte Bronte hilflos. „Ich weiß.“
    „Was

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