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Der Milliardär und die Tänzerin

Der Milliardär und die Tänzerin

Titel: Der Milliardär und die Tänzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELANIE MILBURNE
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Magen rumorte es, so als stünde ihm die wichtigste Begegnung seines Lebens bevor. Zum ersten Mal würde er seiner winzigen Tochter gegenüberstehen. Sie berühren, in den Armen halten und ihren kleinen Körper an seinen pressen. Ihm kamen die Tränen, und er liebte sie schon jetzt.
    Diese Erkenntnis überraschte ihn. Eigentlich dachte er, er müsste die Kleine zuerst persönlich erleben, aber ihm reichte schon der Gedanke, dass es sie gab. Der Instinkt, sie versorgen und beschützen zu müssen, war plötzlich so stark, dass Luca an nichts anderes mehr denken konnte. Er wollte ihr alles geben, was man mit Geld kaufen konnte. Sie sollte eine perfekte Kindheit haben und zu einer glücklichen, talentierten kleinen Lady heranwachsen – gebildet, privilegiert und bereit, die Welt zu erobern.
    „Das dritte Haus auf der linken Seite“, instruierte Bronte. „Das ohne Zaun.“
    Er parkte vor dem kleinen, verwitterten Haus, das weit von dem Luxus entfernt war, den er persönlich als normal empfand.
    Mickrig war das einzige Wort, das ihm zur Beschreibung dieser Wohnsituation einfiel. Es gab so gut wie keinen Garten, nur ein kleines Rasenstück und ein paar Azaleen und Margeriten, die den Eingang säumten. Nicht vergleichbar mit den Villen seiner Familie in Mailand und Rom oder dem Ferienhaus seiner Kindheit. Kein Hauspersonal, keine Gärtner, keine Chauffeure. Der Kontrast war beängstigend.
    Brontes Wagen stand in der Einfahrt. Luca erkannte es am Babysitz auf der Rückbank. Das Vehikel war bestimmt fünfzehn Jahre alt und konnte dringend neue Reifen gebrauchen. Ihm war schlecht bei dem Gedanken daran, dass sein Kind in einer solchen Karosse befördert wurde. Aber eine Diskussion darüber würde bis später warten müssen.
    Sie umrundeten das Haus, um zu der Anliegerwohnung mit eigenem Eingang zu gelangen. Hinter dem Vorhang eines großen Fensters sah man eine Frau, die nervös nach draußen sah. Bronte schloss auf und bat Luca herein, während ihre Mutter bereits auf sie beide zueilte.
    „Sie müssen Luca sein“, sagte sie vertraulich und ignorierte seine ausgestreckte Hand.
    „Das ist korrekt“, stimmte er zu und rieb seine Handfläche am Jackett.
    „Mum.“ Bronte warf ihrer Mutter einen vielsagenden Blick zu. „Macht es dir etwas aus, wenn wir …?
    Tina Bennett schenkte ihrer Tochter keinerlei Beachtung und wandte sich an Luca. „Was Sie Bronte angetan haben, ist unverzeihlich“, begann sie in scharfem Ton. „Sie haben sie geschwängert und einfach ohne ein Wort der Erklärung sitzenlassen. Bronte war erst dreiundzwanzig Jahre alt und hatte noch ihr ganzes Leben vor sich. Das haben Sie ihr ruiniert.“
    „Mum, bitte …“
    Doch Tina war noch nicht fertig. „Haben Sie überhaupt einmal einen Gedanken daran verschwendet, was aus ihr geworden ist, nachdem Sie Bronte aus Ihrem Leben geworfen haben? Oder war es Ihnen wichtiger, sich irgendeinem Flittchen zuzuwenden, das eindeutig besser zu Ihnen gepasst hat?“
    Luca sieht neben Mum riesig aus, dachte Bronte verzweifelt und hoffte inständig, die Situation würde nicht völlig eskalieren.
    „Mrs Bennett“, begann Luca, doch weiter kam er nicht.
    „Miss Bennett“, korrigierte Tina ihn. „Wie die Mutter, so die Tochter, Mr. Sabbatini. Auch ich wurde von meiner großen Liebe verlassen, als ich schwanger war. Ich habe nie geheiratet. Als alleinerziehende Mutter ist es verflixt schwer, jemanden zu finden, der das Kind eines anderen so lieben kann wie sein eigenes. Fragen Sie ruhig Bronte danach! Sie hatte exakt ein Date, eine langweilige, nutzlose Verabredung, der sie eigentlich nur zugestimmt hat, um einer Freundin einen Gefallen zu tun.“
    „Mum!“, fuhr Bronte energisch dazwischen. „Ich möchte allein mit Luca sprechen. Wir haben ein paar private Dinge zu klären. Danke, dass du auf Ella aufgepasst hast.“
    Tinas Lippen wurden schmal wie Striche. Sie wirkte wie eine Löwenmutter, als sich ihr tödlicher Blick wieder auf Luca richtete. „Ich werde nicht zulassen, dass Sie ihr erneut wehtun!“, drohte sie. „Da können Sie sicher sein, Mr. Sabbatini! Bronte und Ella sind alles, was ich habe. Und ich werde nicht dabei zusehen, wie ein reicher, verwöhnter Playboy seine Spielchen mit ihnen treibt und sie mir wegnimmt!“
    „Ich habe nicht vor, irgendjemandem wehzutun“, erwiderte Luca gefährlich ruhig. „Ich bin nur hier, um meine Tochter zu sehen. Das ist mir im Augenblick das Wichtigste. Über alles Weitere haben Bronte und ich noch nicht

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