Der Minnesaenger
Hans Herbert S. Räkel, Der deutsche Minnesang, München 1986, S. 32
2. Passage aus Erec, aus: Hartmann von Aue, Erec, Mittelhochdeutscher Text und Übertragung von Thomas Cramer, Frankfurt 1998, S. 81 ff
3. Passage aus Erec, aus: s. o., S. 85 ff
4. Passage aus Erec, aus: s. o., S. 381
5. »Witwenklage«, aus: Hartmann von Aue, Lieder, Mittelhochdeutsch /Neuhochdeutsch. Herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Ernst von Reusner, Stuttgart 1985, S. 75
6. »Minnelied«, aus: s. o., S. 21
7. »Kreuzlied«, aus: s. o., S. 39
Glossar
ARTES LIBERALES auch »septem artes liberales«, lat., »Sieben Freie Künste«; sieben Studienfächer, die nach römischer Vorstellung die einem freien Mann ziemende Bildung darstellten
BRÜNNE Panzerhemd, mittelalterliche Körperpanzerung
BUHURT vom altfranz. bouhourt oder buhurt, »stoßen«; ein auf Geschicklichkeit angelegtes Ritterkampfspiel, bei welchem zwei Gruppen von Rittern mit stumpfen Waffen (Lanzen oder Schlagwaffen) gegeneinander antraten
CELLERAR der für die wirtschaftlichen Belange eines Klosters zuständige Mönch, insbesondere in nach benediktinischen Regeln geführten Klöstern
CODEX Handschriftensammlung, Gesetzesbuch
DORFSCHULZE Gemeindevorsteher
KOMPLET vom lat. completorium, »Abschluss«; Nachtgebet gegen 17.30 Uhr. Anschließend legten sich die Mönche zur Ruhe.
LITTERATI die Lese- und Schreibkundigen
MAGISTER PRINCIPALIS Leiter der Klosterschule
MELATENHAUS vom altfranz. mal ladre, »Krankheit des Lazarus«; Hospital für Leprakranke, auch Gutleutehaus oder Leprosorium genannt
MINISTERIALEN unfreie Dienstleute mit besonderen Rechten und ritterlichen Lebensumständen; durch die Ausübung eines Hofamtes wie Marschall, Mundschenk,Truchsess oder Kämmerer erlangten sie auch politischen Einfluss.
MINNE spezifisch mittelalterliche Vorstellung von gegenseitiger gesellschaftlicher Verpflichtung, ehrendem Angedenken und Liebe, die die adlige Feudalkultur des Hochmittelalters prägte
NEUMEN griech., »Wink«; Notenschrift aus graphischen Zeichen und Symbolen, mithilfe derer seit dem 9. Jahrhundert der Melodieverlauf und die intendierte Interpretation der Gregorianischen Gesänge angedeutet wurde. Meist steht sie über dem Text.
NON vom lat. nona hora; neunte Stunde nach röm. Tageseinteilung (15 Uhr)
PALAS vom spätlat. palatium, »kaiserlicher Hof«, und vom altfranz. pales bzw. palais; repräsentativer Saalbau einer mittelalterlichen Pfalz oder Burg ihm 11. bis 13. Jahrhundert
PRIM vom lat. hora prima: erste Stunde nach röm. Tageseinteilung (6 Uhr)
PUERI OBLATI die Schüler der inneren Klosterschule, in der künftige Priester und Mönche ausgebildet wurden
SCHWERTLEITE ursprüngliche Form der Ritterpromotion, die später meist vom Ritterschlag verdrängt wurde; sie geht wahrscheinlich auf ältere germanische Initiationsriten zurück, entwickelte sich aber im Hochmittelalter zur tatsächlichen Standeserhöhung.
SIMONIE Kauf oder Verkauf von geistlichen Ämtern
SKRIPTORIUM meist in Klöstern befindliche Schreibstuben, in denen Texte dupliziert wurden
SOLIDUS römische Goldmünze; wurde in mittelalterlichen Dokumenten auch zur Bezeichnung des Schillings verwendet
TERZ dritte Stunde nach röm. Tageseinteilung (9 Uhr)
TJOST ritterliches Zweikampfspiel zu Pferd, bei dem zwei Ritter in voller Rüstung und mit stumpfen oder anderweitig präparierten Lanzen aufeinander zugaloppierten, um durch einen gezielten Lanzenstoß den Gegner aus dem Sattel zu werfen oder zumindest einen Treffer an dessen Schild oder Helm zu landen
TRUCHSESS vom althochdt. truhtsâzo; Vorgesetzter der truht, des Trosses; in der mittelalterlichen Hofgesellschaft ursprünglich die Amtsbezeichnung für den Küchenmeister, der die Speisen auftrug
WITTUM vom lat. vidualitium; bezeichnete im Mittelalter eine vom Mann getroffene Fürsorge, die der Ehefrau im Witwenstand den Unterhalt sichern sollte
Originalausgabe 02/2010
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eISBN : 978-3-641-04371-1
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