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Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Titel: Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hühn
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beruhigen.
    Schutzsuchend drängte sie sich an Barwarin.

Etwas muss unternommen werden
     
    Der ´transweltliche Krisenstab´ tagte, und soeben waren wieder ein gutes Dutzend Berichte aus den Teilbereichen eingetroffen. Begon Veraz, die für den Fachbereich der allgemeinen Phänotyrik im Krisenstab saß, versuchte sich an einer Zusammenfassung:
    „Wie wir gerade hörten, ist es auf unserer eigenen Welt in den letzten Tagen zu mehreren gravierenden Phänomenen gekommen. Sie konnten nicht korrekt vorhergesehen und daher von der Klassomatrixkontrolle auch nicht abgeschwächt oder verhindert werden. Sie haben die Opferzahlen gehört. Unsere unmittelbare Situation ist bereits ausgesprochen ernst. In fast allen Bereichen machen wir erhebliche Fortschritte, viele davon sind aber nur in akademischer Hinsicht bemerkenswert. Ich versuche, systematisch zu ordnen, was wir inzwischen wissen:
    Erstens: Die Modelle sind am stimmigsten, wenn wir annehmen, dass wir es mit einem Zusammenstoß mit einem zweiteiligen phänotyrischen System zu tun haben. Informationen darüber können wir nur aus dem Verhalten unseres eigenen Systems ableiten. Damit bleiben wir in dieser Hinsicht blind, so lange unsere Datenlage so bescheiden bleibt.
    Zweitens: Das Verhalten unseres eigenen Planetenverbunds verstehen wir zunehmend und rapide besser, und die Modelle, die sich daraus für das Fremdsystem ergeben, werden ebenfalls besser. Leider können wir mit einiger Sicherheit konstatieren, dass die Auswirkungen auf unser System quantitativ erschütternd und gravierend sein werden. Dagegen lässt sich kaum etwas über die Qualität der zu erwartenden Phänomene sagen, und vor allem wissen wir nicht, welche Welten davon primär betroffen sein werden.
    Drittens: Es wäre eine Schande, wenn wir nicht in der Lage wären, rasch zu besseren Beschreibungen dessen, was uns erwartet zu kommen. Inzwischen zeichnet sich ab, dass wir bei mehreren der möglichen Szenarien, zumindest theoretisch einen enormen positiven Einfluss ausüben könnten. Die Berichte sind in dieser Hinsicht vielversprechend. Das meiste davon hätte ich noch vor wenigen Tagen nicht für möglich gehalten. Konkretere Maßnahmen und Forschungsaufgaben können wir nicht veranlassen beziehungsweise vergeben, weil wir noch keine Ahnung haben, was da genau auf uns zukommt.
    Viertens: Alle verfügbaren Kräfte arbeiten dank Tarz Bargons Dekret daran, uns mehr Informationen zu beschaffen. Wir sind trotzdem viel zu langsam! Alle Standardmethoden der klassischen Phänotyrik zielen auf einen Zugewinn an Wissen über Zeiträume von Jahrzehnten ab und liefern zudem nicht unbedingt die Genauigkeit, die wir benötigen würden, um entscheidend weiterzukommen.
    Fazit: Wir brauchen eine ganz neue Herangehensweise, für eine ganz neue Situation.“
    „Besten Dank, verehrte Begon Veraz“, sagte Tarz Bargon, der zu seiner gewohnten Höflichkeit zurückgefunden hatte. „Ich sehe, meine Damen und Herren, in Ihren Gesichtern, dass niemand von Ihnen eine solche Patentlösung parat hat. Ich bin immer noch verhältnismäßig unbedarft in diesen Dingen, kann also erst recht nicht sagen, wie wir es besser machen könnten. Mich beschäftigt allerdings durchaus der Gedanke, dass Sie, meine Damen und Herren, nicht auf eine Lösung kommen, weil sie sie sowieso als unmöglich abtun würden. Ich bitte Sie daher um eine Stellungnahme, welches ´Wunder´ nötig wäre, uns einen besseren Einblick zu verschaffen. Vielleicht ist etwas dabei womit wir arbeiten können.“
    Nach kurzem Schweigen kam es daraufhin zu ersten Wortmeldungen.
    „Wenn wir die Kraft der Matrizes für die transweltlichen Analysen noch einmal um den Faktor hundert bis tausend steigern könnten, ohne dass uns das ganze um die Ohren fliegt, wären doppelt so scharfe Beschreibungen der Phänomene auf der qualitativen Ebene möglich“, erklärte Begon Zarimas zögerlich. Sie wusste sehr gut, dass selbst ein Faktor von zehn derzeit absolut illusorisch war, schließlich äußerte sie sich hier zu ihrem eigenen Fachgebiet.
    „Einen ähnlichen Effekt erreichten wir, wenn wir die Feinstruktur der Matrizes etwa um den gleichen Faktor steigern könnten. Ich denke auch daran, dass sich bei einer Kombination von dem, was Kollegin Zarimas vorgeschlagen hat, mit diesem Effekt eine noch größere Verbesserung erzielen ließe. Genaugenommen geht das zwingend aus den allgemeinen Gesetzen der Analysematrixschärfe hervor. Ohne Sie mit der Mathematik zu behelligen:

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