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Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Titel: Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hühn
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Wenn er welche bekomme, ziehe er der nur noch herbste Blasswurz vor. Verena konnte da wenig zu sagen. Sie war sich nicht sicher, ob ihr Rotwurz überhaupt schmeckte. Jetzt wo sie wieder von einem Hauch Zivilisation umgeben war, begann sie sich plötzlich nach richtigem Tee, Kaffee oder einer kalten Cola zu sehnen. Auf der Reise mit Barwarin habe ich viele Köstlichkeiten ausprobieren können. Manche davon waren Bananen oder Apfelsinen so ähnlich, dass man keinen Unterschied feststellen konnte. Aber so lecker wie das Meiste davon ist: Für Erbsensuppe oder Ravioli und dazu ein großes frisches Bauernbrot würde ich jetzt meine Konten plündern, - wenn ich hier welche hätte und es diese Dinge zu kaufen gäbe. Das Meiste davon schmeckt mir nicht mal besonders. Aber es ist mir einfach zu vertraut und gewohnt. Ich sollte mich lieber damit abfinden, was es hier gibt, sonst mache ich mich nur unglücklich. Also noch ein Schlückchen von diesem Rotwurzzeug und die vielschichtigen Aromen genießen ….
    Caraldor kehrte mit einem Stapel Papiere zurück. „Entschuldigt, dass das so lange gedauert hat“, erklärte er unumwunden. „Eure Konten und Besitzungen, H´Barwarin, sind zu umfangreich, als das sich da allzu schnell ein Durchblick erzielen ließe. Hier vor Ort habt Ihr fünftausend Barren flüssig, dazu könntet Ihr die gleiche Summe aus Euren Gildenobligationen abziehen, wozu ich aber nicht raten möchte. Abgesehen davon sollte es kein Problem sein, dass wir Euch bis zu fünfzigtausend Barren zusätzlich auszahlen. Ihr müsstet eigentlich nur noch eine Entscheidung treffen, aus welchen Gildenhäusern ihr das Geld abgezogen haben möchtet. Solltet ihr noch größere Summen benötigen, müssen wir zunächst Bargeld transferieren. Das würde allerdings länger dauern und jede Beschleunigung fiele teuer für Euch aus.“
    „Schon gut, ich habe nicht vor, Grundbesitz zu erwerben. Seht einfach zu, dass Ihr die fünfundfünfzigtausend zur Auszahlung bereit habt. Und bereitet die Abbuchungen so vor, dass meine Konten in anderen Niederlassungen einigermaßen gleichmäßig gefüllt verbleiben. Natürlich will ich auch hier für meinen nächsten Besuch wieder genug zum Leben haben. Von dem Geld stellt bitte zehntausend Barren für CAveedos Arztkosten und Entschädigung zur Seite …“, beschloss Barwarin.
    CAveedo machte große Augen. Verena vermutete daher, dass diese Summe mehr als großzügig bemessen war. „Die Aufnahmegebühr für H´Verena ist, wenn mich nicht alles täuscht, noch einmal die gleiche Summe. Ich nehme stark an, dass es kein Problem sein wird, genügend Gildenmitglieder zu bewegen, den Aufnahmeantrag meiner Gefährtin zu unterstützen. Also zieht mir die Summe ruhig schon ab“, fuhr er fort.
    Mit seinen nächsten Worten wandte er sich halb an Verena und halb an Caraldor: „Und Verena, ich will für dich ein Gildenkonto mit fünfundzwanzigtausend Barren einrichten. Ich lege Wert darauf, dass du verstehst, dass ich dich damit nicht kaufen möchte, eher im Gegenteil.“ Barwarin schaute einen Moment leicht verwirrt und besorgt drein. Dann korrigierte er sich: „Nein, das klingt, als wollte ich dich stattdessen verkaufen … ich meinte aber Folgendes: Ich möchte dir dadurch ein Stück wirkliche Freiheit geben. Die Summe würde ausreichen, dir an einem beliebigen Ort eine Existenz aufzubauen. Wenn du eines Tages beschließen solltest, dass du mich verlassen willst, und dass das Waldläuferleben doch nicht das Richtige für dich ist, wäre das jetzt kein Problem mehr für dich. Außerdem kannst du so all deine Ausrüstung und deine Arztkosten mit eigenem Geld begleichen. Ich würde mich seltsam fühlen, wenn ich das alles jeweils bei Bedarf übernehmen würde. Bitte nimm mein Geschenk an.“
    „Barwarin … ich … ich habe keine Vorstellung davon, was dieses ganze Geld wert ist … ich weiß nicht …“, stammelte Verena.
    Genau das ist das Problem. Ich glaube es ist schnurz, ob die Summe nun eher ein besseres Taschengeld oder ein riesiges Vermögen ist. Ich könnte sie in jedem Fall annehmen, weil ich Barwarins Motive verstehe. Aber ich muss vorher wissen, womit ich es zu tun habe.
    „Vielleicht könnte ich da helfen“, mischte sich Caraldor ein. „Bedenkt Folgendes: Ein hübsches kleines Anwesen könnt Ihr für rund zehntausend Barren erwerben, wenn Euch der Sinn danach steht. Alles, was eine vernünftige Waldläuferin als Grundausstattung erwerben sollte, dürftet Ihr für höchstens fünftausend

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