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Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Titel: Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hühn
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über Rolf zu reden. „Er ist sehr verliebt in dich. Mir ist auch klar, dass du ihn für nicht gerade den Hellsten hältst. Und zwar weil du damit absolut recht hast. Du hast aber auch mitbekommen, dass Rolf seine Qualitäten hat. Er gehört zu den wichtigsten Menschen in meinem Leben. Wenn ich das so einfach festlegen könnte, würde ich dir jetzt strikte Anweisung geben, dich in Rolf zu verlieben. Du wärest gut für ihn, und er könnte, nebenbei bemerkt, auch gut für dich sein, solange du kein Genie suchst. Das ist natürlich albern. Also will ich dich einfach nur darum bitten: Sei weiter freundlich zu ihm. Er wird darunter nicht mehr leiden, als wenn du ihn wegstoßen würdest“, beendete sie schließlich das Gespräch zu diesem Thema.
     
    Die Tatsache, dass der größte Teil der Flotte noch außerhalb der Stadt versteckt lag, machte die Geschäfte immer noch schwierig und stockend. Das kann ja kein Dauerzustand sein.
    Wegen dieses Gedankens beschloss Lena, das Vorgehen ein weiteres Mal mit Alf zu besprechen: „Ich meine, wir sollten Vilana ins Vertrauen ziehen und um Rat fragen. Nicht zu wissen, ob von dieser Stadt eine Gefahr ausgeht, kann uns auf die Dauer teuer zu stehen kommen. Ich vertraue ihr. Bist du einverstanden?“
    „Jein. Ich bin einverstanden, dass du ihr von dem Überfall erzählst. Was den derzeitigen Liegeplatz unserer Flotte anbetrifft, würde ich sagen, kann es nicht schaden, unser Geheimnis zu wahren. Wir dürfen auch nichts zu Genaues über unsere militärische Stärke verraten. Ich glaube auch, dass Vilana auf unserer Seite ist. Aber auch gute Menschen können unbeabsichtigt die Falschen mit einweihen. Wer sagt dir, dass alle aus ihrer Familie unser Vertrauen ebenso verdienen? Mit denen wird sie aber selbst dann vielleicht reden, wenn sie uns absolutes Stillschweigen verspricht.“
    Lena verdrängte einen Anflug von Übelkeit, der sie plötzlich befallen hatte. „Ja, gut. Ich denke, diese Informationen können wir zurückhalten, ohne sie zu kränken. Also lass uns am besten gleich mit ihr sprechen.“
     
    Vilana hörte sich ruhig an, was Alfred und Lena zu sagen hatten und stellte, bevor sie selbst etwas dazu sagte, mehrere Rückfragen. „Danke erst mal, dass ihr gerade mir so sehr vertraut“, meinte sie dann erst mal knapp. „Vielleicht sollte ich empört und beleidigt sein, weil ihr meiner Heimatstadt solche ungeheuerlichen Verbrechen zutraut. Aber dem Sumpf der hohen Politik und Wirtschaft hier traue ich seit dem Tod meines Vaters alles zu. Früher hätte ich euch für verrückt erklärt. Heute kann ich nur eines mit Gewissheit sagen: Die politischen Entscheidungsebenen der Stadt H´Cuudim sind nicht an dieser Sache beteiligt und würden sie scharf verurteilen. Es gibt kaum Militär zur See. Die vorwiegende politische Ansicht ist, dass die Händler genügend Profite machen, sodass ihnen nicht auch noch der Staat die Handelsrouten freikämpfen muss. Allerdings gibt es selbst da eine große Ausnahme, wenn man es genau nimmt. Lianta Xintall hat vor einigen Jahren den Handel mit einigen seiner abtrünnig gewordenen Satellitenstädte abgebrochen und kleinere Handelsunternehmungen blockiert. Daraufhin haben sich hier größere Händler zusammengeschlossen, um eine riesige Versorgungskarawane zusammenzubringen. Das war eine enorme Anstrengung. Da hat dieses verruchte Lianta Xintall doch versucht, den friedlichen Handelszug hinterrücks niederzumetzeln. Na ja. Das hat dann doch gereicht, um uns hier davon zu überzeugen, da in Zukunft richtige Soldaten mitzuschicken. Es kommt trotzdem noch immer wieder zu Scharmützeln. Ihr seht also, irgendein Regierungsbündnis mit diesem Feind gibt es unter Garantie nicht. Ich kann euch auch versichern, dass meine Familie wüsste, wenn es so etwas wie eine städtische Freibeuterflotte gäbe.“
    „Also meinst du wohl doch, dass es sich nur um einen ungewöhnlich frechen Stoßtrupp unter falscher Flagge aus Lianta Xintall gehandelt haben kann?“, fragte Alf misstrauisch nach.
    Vilana nickte langsam. „Das ist das Wahrscheinlichste. Aber es ist leider nicht die einzige Möglichkeit, die ich mir denken kann. Es wäre möglich, ich will nicht sagen wahrscheinlich, dass einige reiche Arschlöcher den Hals nicht voll genug kriegen konnten und ein Piratenunternehmen unter der Hand aufgezogen haben. Die Stadt ist so gewaltig, da kann man so was einfach nie ganz ausschließen, versteht ihr?“
    „Und was sollen wir deiner Ansicht nach tun?“, fragte

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