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Der mysterioese Zylinder

Der mysterioese Zylinder

Titel: Der mysterioese Zylinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellery Queen
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Sitz, um den Boden darunter zu untersuchen. Einige Männer kontrollierten die vorderen Logen. Sergeant Velie stand am Haupteingang und sprach leise mit Piggott und Hagstrom. Detective Flint, der eine Gruppe von Männern beaufsichtigte, arbeitete ganz vorne im Zuschauerraum. Ein kleines Grüppchen von Putzfrauen schob müde Staubsauger vor sich her. In einer Ecke, weiter im hinteren Teil, sprach eine füllige Polizistin mit einer älteren Frau, der Frau, die Panzer als Mrs. Phillips bezeichnet hatte.
Die drei Männer begaben sich zum Hauptausgang. Während Ellery und Sampson schweigend die stets deprimierende Atmosphäre eines verlassenen Zuschauerraumes betrachteten, sprach Queen rasch mit Velie und gab diesem halblaut Anweisungen. Schließlich drehte er sich um und sagte: »Nun, meine Herren, das wäre alles für heute nacht. Wir können gehen.«
Auf dem Gehweg hatten einige Polizisten einen größeren Bereich mit einem Seil abgesperrt, hinter dem sich eine große Schar Neugieriger versammelt hatte.
»Selbst um zwei Uhr morgens bevölkern diese Nachteulen den Broadway«, knurrte Sampson. Er verabschiedete sich mit einem Handzeichen und stieg in sein Auto, nachdem die Queens ein Mitfahrangebot höflich abgelehnt hatten. Eine Horde geschäftiger Reporter drängte sich durch die Menschenmenge hindurch und umringte sie.
»Na, na! Was soll das, meine Herren?« fragte der alte Mann unwirsch.
»Wie wär’s mit den genauen Fakten über heute abend, Inspektor?« fragte einer von ihnen aufdringlich.
»Ihr werdet alle Informationen bekommen, die ihr wollt, Jungs, von Detective-Sergeant Velie – drinnen.« Er lächelte, als sie daraufhin geschlossen durch die Glastüren stürzten.
Ellery und Richard standen schweigend auf der Bordsteinkante und beobachteten die Polizisten, die die Menschenmenge im Zaum hielten. Dann sagte der alte Mann in einem plötzlichen Anflug von Müdigkeit: »Komm, mein Sohn, laß uns ein Stück des Heimweges zu Fuß gehen.«

Zweiter Teil
    »… Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Eines Tages kam der junge Jean Q. nach einem Monat gewissenhafter Arbeit an einem schwierigen Fall zu mir. Er wirkte verzweifelt. Wortlos überreichte er mir ein förmliches Schreiben. Ich las es voller Bestürzung. Er bat um seine Entlassung.
    ›Aber, Jean!‹ rief ich. ›Was hat das zu bedeuten?‹ ›Ich habe versagt, M. Brillon‹, sagte er leise. ›Einen Monat Arbeit völlig umsonst. Ich war auf der falschen Spur. Es ist eine Schande.‹
›Jean, mein Freund‹, antwortete ich ernst, ›soviel zu deiner Entlassung.‹ Mit diesen Worten riß ich das Papier vor seinen erstaunten Augen in Stücke. ›Geh jetzt‹, ermahnte ich ihn, ›und fang noch einmal von vorne an. Halte dir stets den Grundsatz vor Augen: Dem Wissen um das, was richtig ist, geht stets das Wissen um das, was falsch ist, voraus!‹«
    Aus Erinnerungen eines Präfekten von Auguste Brillon

Achtes Kapitel
    in welchem die Queens Mr. Fields beste Freundin kennenlernen
    Die Wohnung der Queens in der 87. Straße, West, war, angefangen bei dem Pfeifenständer über dem Kamin bis hin zu den glänzenden Säbeln an der Wand, ein ganz und gar männliches Domizil. Sie wohnten im obersten Stock eines Dreifamilienhauses, einem braunen Sandsteingebäude aus spätviktorianischer Zeit. Man schritt über mit schweren Teppichen bedeckte Stufen durch endlos scheinende Flure von erdrückender Geradlinigkeit. Wenn man fast schon zu der Überzeugung gelangt war, daß einen solch trostlosen Ort nur vertrocknete Gemüter bewohnen könnten, gelangte man zu einer riesigen Eichentür mit dem hübsch beschrifteten und gerahmten Namensschild ›Die Queens‹. Dann grinste einen Djuna durch den Türspalt hindurch an, und man betrat eine völlig andere Welt.
    Nicht wenige bedeutende Männer hatten nur zu gerne dieses wenig einladende Treppenhaus durchschritten, um dort oben eine Zuflucht zu finden. Mehr als nur einmal trug Djuna wohlgemut eine Karte mit einem berühmten Namen darauf von der Diele in den Wohnraum.
    Die Gestaltung der Diele ging auf Ellery zurück, um der Wahrheit die Ehre zu geben. Sie war so klein und eng, daß die Wände ungewöhnlich hoch zu sein schienen. Mit einem seltsamen Sinn für Humor war eine Wand vollständig mit einem Wandteppich, auf dem eine Jagd abgebildet war, bedeckt worden – eine äußerst passende Dekoration für diesen altertümlich wirkenden Raum. Beide Queens verabscheuten den Teppich von ganzem Herzen und ließen ihn nur hängen, weil er ihnen

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