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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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wenn irgendein Dämon sich an ihrem T-Shirt gerieben hätte. Das war doch nichts, was eine normale Frau... »Oh.«
    »Was?«
    Abby schlug sich mit der Handfläche vor die Stirn. Sie verlor wohl den Verstand.
    »Da war diese seltsame Frau, die mich bei meinem Zauberspruch unterbrochen hat«, gestand sie.
    »Oben?«
    »Ja.«
    Sie erzitterte, als Dantes Blut vor Wut zu kochen begann. »Wie sah sie aus?«
    Abby strengte sich an, um sich zu erinnern. Sie war zu dieser Zeit ziemlich beschäftigt gewesen.
    »Größtenteils menschlich, obwohl sie wesentlich anmutiger war als ein Mensch. Und sie war unglaublich stark.«
    »Sie hatte den Körper einer Sterblichen?«
    »Ja. Sie war eine schöne Frau. Mit dunklen Haaren und den unglaublichsten goldenen Augen. Oh, und ihre Haut glänzte auf ganz merkwürdige Art bronzefarben.«
    Er riss die Augen auf, während er sich das T-Shirt noch einmal an die Nase hielt. »Eine Shalott-Dämonin? Ich dachte, sie seien ganz aus dieser Welt geflohen. Hat sie dich angegriffen?«
    »Ja... nein.«
    Er durchbohrte sie mit einem scharfen Blick. »Abby?«
    Sie zuckte hilflos mit den Achseln. »Ich glaube, sie versuchte nur, den Zauber zu stoppen. Sie hätte mich töten können, während du ohnmächtig warst, aber sie rannte weg. Sie sagte, jemand würde sie rufen.«
    »Verdammt.«
    »Was ist los?« Abby rutschte an den Rand des Bettes. »Ist sie gefährlich?«
    »Ich weiß es nicht, und das macht mich ja gerade so wahnsinnig. Wir müssen hier sofort verschwinden.«
    »Wohin gehen wir?«
    »Ich muss feststellen, ob ich die Spur der Shalott aufnehmen kann. Als sie noch in dieser Welt lebten, waren sie Mörder. Wenn wir ihre Spur bis hin zu ihrem Auftraggeber zurückverfolgen können, können wir vielleicht herausfinden, was sie hier gemacht hat.«
    Seine Stimme hatte einen scharfen Ton angenommen. Ein untrügliches Zeichen für sein Jagdfieber.
    »Mörderin?«, fragte Abby.
    »Sehr erfolgreiche Mörder. Wenn einer von uns ihr Ziel gewesen wäre, dann befänden wir uns jetzt nicht hier.«
    »Scheiße.« Nahm es mit den Gruselmonstern, die die Nacht durchstreiften, auch irgendwann mal ein Ende? »Dante.«
    »Ja?«
    Sie biss sich auf die Lippe. Wenn diese Mörderin so tödlich war, dann hatte sie absolut keine Lust, sie zu verfolgen. »Spielt es eine Rolle, warum sie hier war? Sie kann doch keine Verbindung zu den Hexen haben.«
    »Doch, es gibt eine Verbindung.«
    »Woher weißt du das?«
    »Sie steht unter einem Bann.«
    »Das kannst du riechen?«
    »Ich kann Angst riechen. Und eine Shalott-Dämonin fürchtet nichts außer Magie.«
    Verdammt. Er war gut. »Es könnte dieser grauenhafte Magier sein.«
    »Wir wären jetzt tot, wenn er es wäre.«
    Es folgte düsteres Schweigen, und Abby zwang sich zu schlucken. Dante hatte recht. Der psychopathische Zauberer hätte sie über einem Feuer rösten lassen oder sie längst ins Grab gebracht.
    »Wahrscheinlich.«
    Dante ging auf sie zu, um ihr die Kleider in die zögernden Hände zu drücken. »Es ist der einzige Hinweis, den wir im Augenblick haben, Liebste. Ich glaube, wir sollten ihm folgen.«
    »Okay.«
    Sie wusste, dass sie gereizt klang, aber sie konnte es nicht ändern, als sie ihre Kleidung anzog und ihr Haar zurückstrich. Ihre Vorstellung von Aufregung bestand darin, sich einen Film auszuleihen und eine Schüssel Popcorn zu essen. Keine Gladiatorensitzung mit einem Rudel Dämonen.
    Dante, der stumm daraufwartete, dass Abby sich von ihrem Anfall von Selbstmitleid erholte, trat zu ihr, um ihr ihre Waffe zu geben.
    »Vergiss den Dolch nicht.«
    »Verdammt.« Sie seufzte leicht auf. »Ich hätte ihn schon früher benutzen sollen. Ich erweise mich ja als eine tolle Retterin der Welt.«
    Plötzlich befand sie sich in Dantes Armen, und er rieb seine Wange an ihrer.
    »Nicht, Abby. Es gibt keinen anderen Menschen, der nach dem, was du erlebt hast, noch am Leben wäre.«
    Das stimmte natürlich nicht. Aber es gab ihr trotzdem ein besseres Gefühl.
    Sie legte ihren Kopf auf seine Brust. »Ich verstehe nicht, wie mir das passieren konnte. Ich bin doch keine Dämonenjägerin. Verdammt, ich wusste nicht mal, dass es überhaupt Dämonen gibt.« Ihre Lippen kräuselten sich. »Außer wenn man meinen Vater mitzählt.«
    »Vielleicht war es Schicksal«, murmelte er.
    »Dann nervt das Schicksal.«
    Ein leises Lachen entrang sich seiner Kehle, als er ein Stück zurückwich, um sie mit einem forschenden Blick anzusehen.
    »Bist du bereit?«
    »Nein.«
    Er zog an ihrem

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