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Der Neue im Sportinternat

Der Neue im Sportinternat

Titel: Der Neue im Sportinternat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Mindt
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eine Flamme, rauscht das Herzblut! Die Nacht ist schön und sehr speziell! Eine ganz eigene Philosophie vom Leben. Eine persönliche Weltanschauung der Seele, die unterwegs zum Morgen ist und sich nicht wirklich findet, auch wenn sie sich danach verzehrt.
    Inmitten des Schlossgartens liegt ein großes Labyrinth mit Wänden aus grünen Hecken, ganz klassisch, die gut drei Meter hoch sind, akkurat geschnitten, gärtnerisch vollendet und vorbildhaft. Bisher hatte Leon noch nicht das Vergnügen, den Irrgarten zu inspizieren und sich dem Spaß hinzugeben. Das kann er nun nachholen, da die Stimmen eindeutig aus dem Labyrinth kamen!
    Der Irrgarten ist voller Kunstgegenstände wie Statuen, Büsten und kleineren Steinformationen. In regelmäßigen Abständen stehen Sitzbänke zur Verfügung, nicht nur um sich auszuruhen, sondern auch um die Atmosphäre auf sich wirken lassen zu können und darin zu verweilen.
    Leon geistert zwischen den hohen Heckenwänden umher. Je tiefer er ins Labyrinth vordringt, desto stärker wird seine Aufmerksamkeit. Leon konzentriert sich auf seine Umgebung. Kein Rascheln und kein Laut entgeht seinen Ohren! Er kommt auf eine Linkskurve zu. Die Stimmen, zwei um genau zu sein, sind erneut zu hören. Obwohl leise gesprochen wird, ist dem Tonfall deutlich zu entnehmen, dass gestritten wird! Leon ist gewarnt. Mit vorsichtigen Schritten nimmt er die Kurve, bleibt dabei dicht an der Hecke, um in deren Schatten ungesehen zu bleiben. Unmittelbar nach der Kurve folgt eine Sackgasse mit einer weißen Bank aus Marmor. Maurice steht davor, und David Pragosch sitzt drauf. Beide sind nackt. Leon geht in die Hocke, beobachtet die zwei.
    »Ich bin nicht irgendeine kleine Fotze, die ihre Beine für dich breit macht!«, keift Maurice. Er nimmt seine Unterhose vom Boden, zieht sie an.
    »Momentan benimmst du dich aber genau so!«, erwidert David cool und schaut in den Himmel.
    »Dummer Wichser!«
    »Es kotzt mich an, dass du regelmäßig für Szenen sorgst! Du führst dich auf wie eine Ehefrau. Darauf hab ich keinen Bock!«
    »Interessiert mich ein Scheißdreck, worauf du Bock hast!« Maurice zieht sich weiter an. »Du bist ein arrogantes Dreckschwein! Bilde dir nur nix ein. So groß ist dein Schwanz auch nicht, ehrlich, Mann! Ich kenn Größere!«
    »Klar, du bist ja auch 'ne Schlampe! Die Jungs lachen sich schlapp über dich. Was meinst du, wie amüsant die das finden, wenn du wie 'ne notgeile Nutte in den Duschen und an den Zimmern rumhängst! Dir sieht man's doch an! Du hast FICK MICH auf der Stirn geschrieben, billige Schlampe!«
    »Stehst du doch drauf.« Maurice nimmt sein Hemd, grinst fies. »Wenn bekannt wird, dass du schwul bist, kannst du Spanien vergessen! Die wollen bestimmt keinen Arschficker in ihrer Mannschaft haben! Als Fußballer hast du gefälligst eine Hete zu sein! Als Schwuler hast du null Chance! Auch nicht in Deutschland. Fußball ist ein äußerst intoleranter Sport!« Er zieht sein Hemd an, tritt vor David und droht: »Du meinst also, das eben wäre unser letzter Fick gewesen, wie? Für ein Good-bye-Fick habe ich nichts übrig. Tut mir wirklich leid! Du willst mich also abservieren? Tja, dann werde ich mich an die Presse wenden! Ich lass mich von niemandem abservieren. Das zahl ich dir doppelt zurück! Ich werde auspacken und die Sportwelt mit intimen Details versorgen! David Pragosch steht auf unbehaarte Männerärsche und Dirty Talk ist voll der Anturner für ihn.
    Wie findest du die Schlagzeile? Von den Fesselspielen erzähle ich erst später; der Dramaturgie in Sachen exzessiver sexueller Ausschweifungen wegen! Das wird dein sportlicher Exitus!«
    Erbost springt David von der Bank auf. Rabiat packt er Maurice am Arm, brüllt: »Du Drecksfotze! Solltest du nur ein einziges Wort über mich verlieren, dann ...«
    »Was?« Maurice grinst. Es gefällt ihm, dass er Druck auf David ausüben kann. Eine kleine Erpressung nach spritzigem Sex. Wie nett! »Überleg dir gut, was du tust und was du sagst!«
    »Glaubst du, ich hab Angst vor dir?«
    Maurice will Davids Hand von seinem Arm abschütteln. David fasst noch ein wenig fester zu. Maurice schreit auf, wird hysterisch. Bei David brennen die Sicherungen durch. Er schlägt zu! Seine Hand prallt wuchtig in Maurices Gesicht. Damit hat Maurice nicht gerechnet. Er verstummt, ist völlig perplex.
    »Solltest du dein Maul aufreißen und irgendwas erzählen, wirst du deines Lebens nicht mehr froh! Ich mach dich alle!«, schwört David. Er packt Maurice und

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