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Der neunte Ton: Gedanken eines Getriebenen (German Edition)

Der neunte Ton: Gedanken eines Getriebenen (German Edition)

Titel: Der neunte Ton: Gedanken eines Getriebenen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Maffay
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Center for Peace, welches er aus den Erlösen seines Friedensnobelpreises gründete, ist es, Israelis und Palästinenser zusammenzubringen. Gemeinsam wollen sie die Region bereichern, wollen sich im Bereich Agrikultur und Sport, Wissenschaft und Medizin als ein Team präsentieren. Shimon Peres hat die Vision, dass Israelis und Palästinenser Hand in Hand arbeiten, und Gott sei Dank hat das Peres Center es auch während der schweren politischen Zeiten in der Region geschafft, dieses Ziel weiter verfolgen zu können. Vor allem aber setzt Shimon Peres auf die Kraft der jungen Menschen. Das Peres Center veranstaltet Fußballturniere, bei denen Israelis und Palästinenser in gemischten Teams gegeneinander antreten und miteinander spielen. Teamgeist wird gefördert und wie selbstverständlich verfolgen die Jugendlichen ein gemeinsames Ziel. »Peter, Jugendliche interessieren sich nicht für Politik. Sie interessieren sich für Musik und Sport, und genau da müssen wir ansetzen«, so Shimon Peres.
    Das war der Startschuss für unser Begegnungen-Konzept in der Form, wie wir es dann tatsächlich umgesetzt haben. Shimon Peres gab mir an jenem Nachmittag am Rhein die Zusage, dass er als Pate gern an unserer Seite stünde. Mehrfach habe ich ihn danach getroffen, ihn in Israel besucht und seine Projekte kennengelernt. Am 3. Oktober 2007 kam Shimon Peres nach Berlin, um an der Präsentation unseres Albums teilzunehmen. Gemein sam mit Liz Mohn, James Rizzi, Klaus Wowereit und Staatsminister Neumann konnten wir vielen Gästen und Freunden aus aller Welt unser Album »Begegnungen« vorstellen.
    Im Nachhinein bin ich sehr froh darüber, dass wir das Konzept in dieser Form umgesetzt haben – und sollte es eine Fortsetzung von »Begegnungen« geben, wird sie zweifellos auch wieder in diese Richtung gehen. Natürlich haben wir uns schon beim ersten Mal die Frage gestellt, ob »Begegnungen« die Fans ebenso ansprechen würde wie ein reguläres Studioalbum, und die Frage hat sich auch als berechtigt erwiesen. Es lief einfach nicht so wie sonst, und auch die Tickets für die Konzerte haben sich zunächst nicht so verkauft, wie wir es von »konventionellen« Shows gewohnt waren. Die Leute hatten ganz einfach anfangs Schwierigkeiten, sich vorzustellen, was das mit diesen »Begegnungen« denn nun sei. Und der Knoten ging erst wirklich auf, als man uns live erlebt hat.
    Beim zweiten Mal war es dann schon einfacher, irgendwie greifbarer. »Begegnungen« war für viele schon ein Begriff geworden, und »Eine Allianz für Kinder« war ein Untertitel, der neugierig machte – ebenso wie die Tatsache, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel unsere Schirmherrin war. Letztendlich haben wir zweifelsohne teilweise ein anderes Publikum dazugewonnen und wir selbst konnten uns klarer positionieren. Das war ein sehr schönes Gefühl.
    Ich kann mich übrigens noch recht gut an die Begegnung mit der Bundeskanzlerin erinnern. Wir saßen einander gegenüber in ihrem riesigen Büro im Bundeskanzleramt. Durch die Panoramafenster konnte man das abendliche Berlin erkennen. Ich hatte ihr in ein paar Zügen erklärt, worum es ging. Darauf fragte sie: »Und was wollen Sie nun von mir?« Sie hatte das so humorvoll dahergesagt, dass ich mich dazu hinreißen ließ zu antworten: »Sie, Frau Bundeskanzlerin, und zwar als Schirmherrin.« Dann machte sie klar, dass sie eine Ausnahme machen würde, weil es um Kinder ginge und ihr an deren Perspektive gelegen sei. Wir hatten sie im Boot. Dafür bin ich ihr bis heute dankbar.

Bild 12.: Paten des Begegnungen-Projekts: Liz Mohn, stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der Bertelsmann Stiftung und Vorsitzende der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft, und der israelische Staatspräsident und Friedensnobelpreisträger Shimon Peres

»Fang nichts an, was du nicht zu Ende bringen kannst.« Das könnte der Leitsatz von Albert Luppart sein, seines Zeichens Geschäftsführer unserer kleinen Stiftung. Mit Albert arbeite ich seit über 20 Jahren zusammen, in der Zwischenzeit ist er für mich längst ein Freund geworden. Albert überwacht jedes einzelne unserer Projekte so gewissenhaft, als ginge es um sein eigenes Leben. Von manch einem wird er bisweilen liebevoll als »Erbsenzähler« betitelt, aber im Grunde ist diese Gewissenhaftigkeit nur ein Beweis dafür, wie sehr er sich mit der Sache identifiziert. Und genau das ist für mich auch der Schlüssel: Identifikation, gemeinsam an einem Strang ziehen, Synergien erzeugen. Als Einzelne sind

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